Diese Meldung ist vom 12.04.2010.
Möglicherweise sind die Inhalte nicht mehr aktuell. Unsere aktuellen Meldungen finden Sie hier.

Vortrag: Computer- und Glücksspielsucht

12.04.2010

Spielen an Geldspielautomaten oder Computern kann sich zu einer Sucht entwickeln. Die Folgen: Realitätsverlust, sozialer Abstieg, Bruch mit der Familie. Beim gemeinsamen Infoabend des Kinder- und Jugendschutzes der Stadt Herten und der "Fachstelle Sucht" spricht Walter Köhler von der Diakonie am Mittwoch, 14. April, um 19.30 Uhr über Computer- und Glücksspielsucht. Der Vortrag findet im Ev. Gemeindezentrum in der Ackerstraße 1 statt.

In Herten sind ungefähr hundert Jugendliche computersüchtig und 200 Erwachsene leiden unter Glücksspielsucht. Die Veranstaltung richtet sich an Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter und Interessierte.

Die städtische Mitarbeiterin Sylvia Steffan weiß, dass Online-Sucht heute als ernstzunehmende Gefährdung und sogar als Suchterkrankung gilt: "Jugendliche verbringen bis zu 70 Stunden wöchentlich in virtuellen Welten. Mindestens 600.000 Kinder sind davon allein in Deutschland betroffen."

Für die Jugendlichen seien die Folge immens: Sie scheitern in der Schule und verlieren ihr soziales Umfeld. Auch für die Familienangehörigen ist Online-Spielsucht ein Albtraum. "Immer mehr überwiegend männliche Computerspieler versinken in virtuellen Welten von Online-Rollenspielen. Viele Spieler verheimlichen ihre Sucht, gestehen sich diese erst gar nicht ein oder sind sich dieser nicht einmal bewusst", so Sylvia Steffan.

Die Suchtgefahr sei bei Online-Rollenspielen als deutlich größer einzuschätzen, aber auch Offline-Spiele können eine Sucht erzeugen. Oft bemerkten der Freundeskreis und die Familie zunächst nichts von der drohenden Sucht des Jugendlichen.

Woran erkennt man die Gefahren der Computersucht? Wer verhindern will, dass Kinder und Jugendliche Computersucht entwickeln, muss verstehen, was sie so sehr fasziniert und was psychisch beim Computerspielen passiert. Doch wie schützen Eltern ihre Kinder vor Online-Sucht? Bereits im Vorfeld muss dieser destruktiven Lebensplanung, die die Sucht begünstigt, entgegen gewirkt werden, rät Sylvia Steffan.

Der Vortrag klärt über diese Problematik auf und versucht Hilfestellung bei der "Behandlung" der Sucht zu bieten.

Anmeldungen nimmt Sylvia Steffan, vom Kinder- und Jugendschutz der Stadt Herten, per E-Mail: s.steffan@remove-this.herten.de oder Telefon: 02366 / 303 197 entgegen.