Heidemarie Rubart
Ehrenamtliche Tätigkeit und Bürgerengagement sowie Eigeninitiative und Selbsthilfe sind Begriffe, die in unserer Zeit mehr und mehr Bedeutung erhalten. Dies gilt für viele Gebiete unseres täglichen Lebens.
In Herten engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich. Sie beweisen durch ihre zahlreichen Aktivitäten, ob dauerhaft in traditionellen Strukturen oder projektorientiert in kleinen Einheiten auf Zeit, dass ihnen Herten und die hier lebenden Menschen nicht gleichgültig sind. Ihnen allen, die bürgerschaftlich aktiv sind, gehört unser Dank!
Der Bürgerpreis soll an Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herten verliehen werden, die sich ehrenamtlich und in vorbildlicher Weise besonders verdient gemacht haben und deren Einsatz zu Gunsten Dritter deutlich das Normalmaß übersteigt. Bei der Verleihung soll das ehrenamtliche Engagement in allen Bereichen gesellschaftlichen bzw. gemeinschaftlichen Lebens berücksichtigt werden. Auch nachhaltige und innovative Ehrenamtsprojekte sowie besondere Nachbarschaftshilfe sollen Beachtung finden.
Die Vergabe des Bürgerpreises erfolgt an ehrenamtlich engagierte Hertener Bürgerinnen und Bürger oder ein Engagement, welches auf Hertener Stadtgebiet stattfindet.
Gewürdigt wird das ehrenamtliche Engagement aus allen Bereichen des gesellschaftlichen und gemeinschaftlichen Zusammenlebens, zum Beispiel in Sport, Kultur, Sozialem, Umwelt/ Nachhaltigkeit, Zivilcourage, nachbarschaftlichem Engagement und Sonstigem.
Sonderpreis der Jury
Preisträgerin und Preisträger: Margot und Horst Urban
Margot und Horst Urban, ein engagiertes Paar, das sich seit vielen Jahren in der Hertener Stadtgesellschaft einsetzt, wurden mit dem Sonderpreis der Jury für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Ihre beeindruckenden Werdegänge und ihr unermüdliches Engagement haben die Stadt Herten maßgeblich geprägt. Gemeinsam zog das Ehepaar 1987 nach Herten-Scherlebeck in ihr erstes Eigenheim und wurde sofort aktiv in der Gemeinde. Ihr erstes großes Engagement begann 1990 gegen den Ausbau des Flugplatzes Loemühle. Aus diesem Einsatz entstand der Wunsch, politisch aktiv zu werden. Horst war Mitbegründer der Unabhängigen Wählergemeinschaft UWG und war sowohl im Rat als auch auf Kreisebene aktiv. Margot begleitete ihn zu vielen Sitzungen, obwohl sie selbst nicht aktiv war.
2006 schlossen sie sich dem Förderverein Orangerie Herten an, um die historische Bedeutung des Gebäudes zu bewahren. Sie arbeiteten intensiv daran, das Gebäude zu restaurieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ihre Bemühungen zahlten sich aus und die Orangerie ist heute ein beliebter Treffpunkt für kulturelle Veranstaltungen. Margot und Horst setzten sich seit 2009 auch für die Pflege des Gertrudenparks ein. Durch ihre Initiative und die Unterstützung vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer wurde der Park zu einem beliebten Erholungsgebiet für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Bis heute wirken beide außerdem im Arbeitskreis Grüne Stadt mit, damit ihre Heimat auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt und sich auf die Folgen des Klimawandels anpasst. Margot und Horst sind darüber hinaus Gründungsmitglieder des Freundeskreise Szczytno, um die freundschaftlichen Beziehungen mit Menschen aus unserer polnischen Partnerstadt zu pflegen. Ihr Motto lautet: Engagement soll Spaß machen und ein heimatstiftendes Gemeinschaftsgefühl stärken. Als Paar die Freizeit durch das Engagement gemeinsam verbringen zu können bereitete beiden sehr viel Freude.
Bürgerpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement
Preisträgerin: Jasmin Impekoven
Mit ihren 31 Jahren gehört Jasmin Impekoven zu einer der jüngste Preisträgerinnen in der Geschichte des Hertener Bürgerpreises. Dennoch kann sie schon jetzt auf eine 15-jährge Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk-Ortsverband Herten zurückblicken. Bis zum 17. Lebensjahr war sie Mitglied der Jugendgruppe. Mit 18 Jahren übernahm sie dann als Teil eines Dreierteams die Leitung der Jugendgruppe. Bis heute hat sie die Leitung der Jugendgruppe inne.
Bei wöchentlichen Treffen vermittelt sie unter dem Motto „Spielend helfen lernen“ welche Techniken und Handlungsmöglichkeiten im Katastrophenfall notwendig sind, um Menschen zu unterstützen. Bis vor zwei Jahren war Jasmin Impekoven, insgesamt 10 Jahre lang, Bezirksjugendleiterin für elf Jugendgruppen aus der Region. In dieser Zeit übernahm sie die Organisation von gemeinsamen Zeltlagern und nahm die Leistungsabzeichen ab. Sie ist außerdem Ausbilderin und Prüferin im Erwachsenenbereich. Eine besondere Leidenschaft bei ihrer Tätigkeit für das THW ist die Öffentlichkeitsarbeit für die Ortsgruppe Herten. Sie setzt bundesweite Kampagnen auf lokaler Ebene um und möchte diese Arbeit auch in Zukunft ausbauen. Das „Wir-Gefühl“ beim THW ist ihre größte Motivation um auch in den nächsten Jahren mit Ihrer Arbeit weiterzumachen.
Preisträger: Klaus Martin
Klaus Martin ist Pionier auf dem Gebiet der Computer: Bereits Ende der 1970er Jahre war er Mitbegründer verschiedener Computerclubs. In den 1990er Jahren war er außerdem aktiv in der SPD und eine Legislaturperiode lang Ratsmitglied. Bis heute ist er Beisitzer im Vorstand der AWO. 2009 begann er mit dem Aufbau des Computertreffs für die Zielgruppe 55plus in Herten. Das Startkapital für die ersten Computer kam von Aktion Mensch, die AWO hat die Räume in der Schürmannswiese zur Verfügung gestellt.
Aktuell finden montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr Computertreffs in der Schürmannswiese statt, alle zwei Wochen mittwochs im Projektraum am Paschenberg. In den Hochzeiten bis zu 70 Personen pro Woche; momentan sind es rund 30 in der Altersgruppe 75plus.Schwerpunkt liegt auf der technischen Weiterbildung der Teilnehmenden, aber der Austausch und die Geselligkeit spielen ebenfalls eine große Rolle. Im Laufe der Jahre sind echte Freundschaften entstanden und wiederaufgelebt: Alte Schulfreunde haben in der Zeitung von dem Angebot gelesen, sind vorbeigekommen und geblieben. Die Trends und Themen haben sich dabei im Laufe der Zeit verändert. Zu Beginn lag der Schwerpunkt auf Büroanwendungen wie Word und Power Point. Heute stehen Handys und Tablets im Mittelpunkt. Das Interesse an WhatsApp und Social Media ist groß, da es Möglichkeiten sind, um mit Kindern und Enkeln in Kontakt zu bleiben. Klaus Martin bildet sich selbst regelmäßig weiter, um auf dem aktuellen technologischen Stand zu bleiben. Aktuell ist er besonders an Musik- und Videobearbeitung unter Einsatz von KI (Künstlicher Intelligenz) interessiert. In 2010 betreute er im Rahmen der Kulturhauptstadt den Infostand und beriet Gäste bzw. verkaufte Tickets. Er war mehrere Jahre Sprecher der Hertener Seniorenkonferenz und viele Jahre aktives Mitglied in der AG Behinderte.
Preisträgerin: Renate Nöbe
Das ehrenamtliche Engagement von Renate Nöbe begann in den 1960er Jahren. Als „Alt-68erin“ setzte sie sich in der Studierenden- und Frauenbewegung ein. Sie setzte sich im Landesvorstand der studentischen Selbstverwaltung dafür ein, dass bei der Umwandlung der höheren Fachschule zur Fachhochschule das Studium der Sozialarbeit erhalten blieb. Sie selbst war Absolventin dieses Studienfachs auf dem zweiten Bildungsweg. Bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit war ihr stets ein wichtiges Anliegen, die Gleichstellung von Frauen sowie die interkulturelle Arbeit zu unterstützen. Seit den 1990er Jahren hat sie zahlreiche Projekte initiiert und unterstützt, darunter die Organisation der Frauenkulturtage und die Gründung des Fraueninformationsnetzwerks. Besonders beeindruckend ist ihr Einsatz für Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund. Als Mitbegründerin des Aktionsbündnisses für Geflüchtete und seit 2014 als Mitglied im Flüchtlingsrat setzt sie sich unermüdlich für ihre Belange ein. Sie unterstützt sie bei der Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, begleitet sie bei Ärztinnen- und Arztbesuchen und Behörden und bietet ihnen Hilfe zur Selbsthilfe an. Dadurch leistet sie einen unfassbar wertvollen Beitrag zur Integration von Menschen in die Hertener Stadtgesellschaft.
Ihre Motivation schöpft Renate Nöbe aus ihrer Überzeugung für die Notwendigkeit des gesellschaftlichen Engagements, den Lehren aus dem Nationalsozialismus im Hinblick auf Menschenrechte und Menschenwürde und aus ihrem tiefen Verständnis für den Wert der Nächstenliebe.
Preisträgerinnen: Ursula Schneider und Beate Wanjek
Ursula Schneider und Beate Wanjek setzen sich mit großem Engagement für die Bildung und Förderung von Kindern in Herten ein. Ihre gemeinsame Initiative der Lesepatinnen und -paten für Herten ist ein beeindruckendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und gelebte Solidarität. Die Initiative startete im Rahmen der ZWAR-Gruppe Herten-Mitte zunächst mit fünf Lesepatinnen und -paten und ist mittlerweile auf 31 Personen angewachsen, die an sechs Grundschulen und einer Sekundarschule in Herten aktiv sind. Dabei ist ihnen wichtig, dass das Patenprogramm individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Schulen und Kinder zugeschnitten ist.
Ursula Schneider und Beate Wanjek sind nicht nur selbst als Lesepatinnen aktiv, sondern koordinieren auch die gesamte Initiative. Sie führen Erstgespräche mit Interessierten, organisieren den Einsatz der Patinnen und Paten und stehen im regelmäßigen Austausch mit den Lehrkräften. Dabei bringen sie ihre unterschiedlichen Kompetenzen – pädagogisches Wissen bei der ehemaligen Lehrerin Ursula Schneider und das verwalterische Organisationstalent der ehemaligen betrieblichen Sozialarbeiterin Beate Wanjek – optimal ein und ergänzen sich perfekt. Für beide Frauen ist ihr Engagement eine Herzensangelegenheit. Sie sehen es als ihre Bürgerpflicht an, sich für die Verbesserung der Bildungsvoraussetzungen der Kinder in ihrer Stadt einzusetzen. Die Freude und Dankbarkeit der Kinder, wenn sie Fortschritte machen und Erfolge beim Lesen erzielen, ist für sie die größte Motivation.
Sonderpreis der Jury
Preisträger: Pius Josef Schalthoff
Pius Josef Schalthoff erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Die Jury würdigte sein jahrzehntelanges, außerordentliches Engagement innerhalb der Stadtgesellschaft. Als Gründungsmitglied des Junggesellenvereins „Einigkeit Ried“ machte er sich schon in den 1950er Jahren mit Mitgliedern aus der Ried und Transvaal dafür stark, Geselligkeit und ein offenes Miteinander zu leben. Bis heute nimmt er alle zwei Monate am Stammtisch teil. Durch den Einsatz des Vereins konnte außerdem das Ehrenmal in der Ried instand gesetzt und über die Jahre weitergepflegt werden. Auch heute noch behält er das Denkmal im Blick, da es ihm auch als Mahnung vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Europa wichtig ist. Darüber hinaus ist er seit einigen Jahren im Rahmen von „Herten putzt sich raus“ aktiv, indem er den Ortseingang von Transvaal säubert. Müll entfernen sowie das Wartehäuschen und die Bepflanzung in Ordnung halten, sind für ihr dabei eine Selbstverständlichkeit.
Bürgerpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement
Preisträgerin: Selman Duran
Seit 2004 ist Selman Duran Mitglied im Integrationsrat. Bei seiner Arbeit innerhalb des Gremiums ist er sich der Multiplikatoren-, Vermittlungs- und Repräsentationsaufgabe bewusst und versucht durch seine Arbeit andere Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Gesellschaftsschichten miteinander zu vernetzen. Mit seiner Leidenschaft für das interreligiös-interkulturelle Arbeitsfeld bringt er sich in die Gesellschaft ein und sorgt so für einen stetigen Informationsaustausch für Respekt und Toleranz untereinander.
Preisträgerin: Hedwig Hegemann
2001 begann Hedwig Hegemann mit der Arbeit bei der Hertener Tafel. Zunächst etablierte sie den „Bringdienst“ mit Wegbegleiterin Schwester Daniela und unterstützte dessen Arbeit über zehn Jahre, bevor sie auch im Tafelladen selbst aktiv wurde. Dabei ging es immer darum einen für sie selbstverständlichen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, in der sie sich selbst nur als kleinen Teil sieht. Sie stellt sich nicht selbst in den Vordergrund, sondern möchte die Auszeichnung als Ehrung für das gesamte Team verstanden wissen. So wird auch das Preisgeld, das Hedwig Hegemann im Zusammenhang mit dem Bürgerpreis erhält, an die Tafel gespendet.
Preisträger: Adnan Kassim
Adnan Kassim bringt sich mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit ein, um die Erinnerungskultur innerhalb der Gesellschaft aufrecht zu erhalten. Er beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Integration, wirkt im Bündnis „Herten ist bunt“ mit und ist bei verschiedenen Anlässen in Herten und der Region zum Beispiel in Form von Ausstellungen zum Holocaust-Gedenktag oder Nachmittagen an der Wanderbank zugegen. Integration bedeutet dabei für ihn, gemeinsam in der Stadtgesellschaft zu leben und aktiv daran mitzuwirken.
Preisträgerin: Anja Ollmert
Seit über 40 Jahren ist Anja Ollmert Mitglied in der Chorgemeinschaft St. Josef Disteln. Über den Kindergarten kam sie zum aktiven Ehrenamt und bringt sich seitdem in vielen verschiedenen Bereichen mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit ein. Durch Unterrichtsbesuche im Rahmen der Kommunionvorbereitung, mehrjährige Leitung und Organisation der Katecheten- bzw. Katechetinnen-Teams, die Gestaltung von Pfarrbrief sowie Internetauftritt, Leitung des Kinderchors „Die Distelfinken“ erfüllt sie die Gemeindearbeit mit Leben. Ihr persönlicher Anspruch ist es, eine Gemeinde gestalten, die eine Heimat bietet, den eigenen Glauben gemeinsam mit anderen zu leben.
Sonderpreis der Jury
Preisträger: Wolfgang Lücke
Sport ist eine wichtige Komponente im sozialen Miteinander und als Integrationsmotor – so würde es auch Wolfgang Lücke unterschreiben, der mit dem Sonderpreis der Jury für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Die Jury würdigte sein außerordentliches Engagement, unter anderem beim SV TuS Herten und beim Stadtsportverband. Er hat mit zahlreichen Ideen den Vereinssport in Herten bereichert und ausgebaut. Bei der Preisverleihung betonte er aber bescheiden: „Bei all meinen Tätigkeiten war das keine Einzelleistung. Alles Erreichte war immer mit einem guten Team verbunden.“
Bürgerpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement
Preisträgerin: Argiro Kamarianaki
Argiro Kamarianaki kam als fünfjähriges Kind nach Herten. Als gebürtige Griechin liegt ihr eines besonders am Herzen: gelungene Integration in der Stadtgesellschaft. Seit mehr als 20 Jahren ist sie Vorsitzende des griechischen Kulturvereins „Neo Ellas“. Bis heute prägt sie den Verein mit ihrem Engagement. Das beinhaltet neben der Kulturpflege mit Tanzauftritten, Festen und Fahrten vor allem die Integrationsarbeit. Im Zuge der Wirtschaftskrise in Griechenland entschieden sich zahlreiche Griechinnen und Griechen, nach Deutschland zu emigrieren. Mit „Neo Ellas“ leistet Argiro Kamarianaki Hilfe beim Ankommen, bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen oder im Bereich von Bildung und Beruf. Ebenfalls beteiligte sie sich am Arbeitsmarktlotsenprogramm der Bundesregierung. Seit das Projekt ausgelaufen ist, führt sie die Arbeit im eigens gegründeten Verein „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen und -lotsinnen in der Emscher-Lippe-Region“ weiter. Argiro Kamarianaki arbeitet außerdem als stellvertretende Vorsitzende im Integrationsrat mit.
Preisträger: Gerd Lange
Seit 20 Jahren ist Gerd Lange Mitglied im VVN-BdA. Im Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ist er in der Ortgruppe Herten auch als Sprecher tätig. Kriege und Verfolgungen sollen nicht vergessen werden, aus diesem Grund macht sich Gerd Lange für eine Erinnerungskultur stark. So organisiert er beispielsweise den Antikriegstag am 1. September in Zusammenarbeit mit dem DGB. Außerdem engagiert sich Gerd Lange aktiv gegen rechte Strömungen, zum Beispiel mit dem Bündnis „Herten ist bunt“. Aktiv ist er auch beim „Runden Tisch gegen Rassismus und für Demokratie“. Als Mitglied der Arras-Freunde leistet Gerd Lange auch einen großen Beitrag zur Städtepartnerschaft, indem er seit 1981 regelmäßig Kontakt mit der Partnerstadt pflegt. Während seiner Tätigkeit als Lehrer an der Rosa-Parks-Schule hat er zudem regelmäßig Schüleraustausche organisiert.
Preisträgerin und Presiträger: Heike und Klaus Koser
Heike und Klaus Koser nehmen seit 30 Jahren Pflegekinder mit Handicap bei sich auf. „Sie dürfen so lange bleiben, wie sie möchten und müssen nicht gehen, wenn sie qua Gesetz keine Pflegekinder mehr sind“, betont Heike Koser. so lange, wie Heike Koser auf dem Bürgerpreis betont, „wie sie es wünschen und nicht, wenn sie qua Gesetz keine Pflegekinder mehr sind“. Das erste Pflegekind Phillip wurde Teil der Familie, als die eigene Tochter ein Jahr alt ist. Im Laufe der Jahre folgten Frederik, Lukas, Max, Alejandro und Felicia. Heike Koser engagierte sich elf Jahre lang auch als Vorsitzende des Fördervereins der Christy-Brown-Förderschule. Besonders wichtig sei ihr, so erläutert sie, dass kein Mensch zurückgelassen wird und wies auf die Gefährlichkeit von Alkohol- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft hin, die zu Schädigungen des Nachwuchses führen.
Preisträger: Pferdesportgemeinschaft Herten e. V.
Großen Einsatz für die Pflege und Umsorgung von Tieren zeigt die Pferdesportgemeinschaft Herten. Das bekannte Sprichwort: „Das Glück dieser Erde liegt auf den Rücken der Pferde“ würden auch die rund 840 Mitglieder sicherlich so unterschreiben. Die Pferdesportgemeinschaft Herten wurde nun mit dem Hertener Bürgerpreis 2021 ausgezeichnet, weil sie sich nicht nur um die Tiere, sondern auch um die Menschen kümmert. Denn Reiten, so ist der Anspruch der Pferdesportgemeinschaft Herten, sollte kein Elitesport sein, sondern soll allen Interessierten möglich gemacht werden. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist zudem ein Ziel der Pferdesportgemeinschaft. Das gemeinschaftliche Miteinander und der Teamgeist zähle zu den Stärken des Verein.
Sonderpreis der Jury
Preisträger: Hans-Jürgen Mrotz
Den Sonderpreis für sein Lebenswerk erhielt in diesem Jahr Hans-Jürgen Mrotz. Seit mehr als 50 Jahren engagiert er sich in der Ersten-Hilfe und später insbesondere für das Deutsche Rote Kreuz. Als Ersthelfer hat er den Großbrand im Hertha-Werk und das Eisenbahnunglück in Marl-Sinsen miterlebt. Er schult in Erste-Hilfe-Lehrgängen und baut den regionalen Katastrophen-Sanitäter-Einsatzzug mit auf. Hans-Jürgen Mrotz durchläuft neben seinem Beruf als KFZ- und Geräteverwalter bei der Polizei, eine ehrenamtliche Karriere vom Ersthelfer bis zum stellvertretenden Bereitschaftsleiter. Außerdem hilft er bei Altkleidersammlungen, engagiert sich bei der Betreuung von Besucherinnen und Besuchern der Hertener Schlosswochen für Hochbetagte und ist Mitglied des Redaktionsteams von der Stadtteilinfo Herten-Süd. Zahllose Sammlerstücke zeugen inzwischen von seinem langjährigen Einsatz, darunter einige mit echtem Seltenheitswert. Seine Sammlung füllt inzwischen ein Zimmer in der Wohnung, den Keller und die Garage. Mit den Exponaten hält er die Geschichte des DRK mittels zahlreicher Ausstellungen lebendig. Während der Pandemie unterstützen er und seine Frau eine alte Dame bei Einkäufen und Freizeitgestaltung. Das Helfen liegt beiden im Blut.
Sport
Preisträger: Günter Wienforth
Günter Wienforth erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie Sport. Seit über 40 Jahren ist er ständig in Bewegung und leitet innerhalb der TG Scherlebeck andere Menschen dabei an, selbst aktiv zu bleiben. Der Beginn seiner sportlichen Laufbahn entstand aus einer „Bierlaune“ heraus – er wollte seinem turnbegeisterten Vater zeigen, dass er sich längst so gut auf dem Barren und am Reck halten könne wie die ältere Generation. Seitdem hat er trainiert, trainiert, trainiert. In klassischen Turndisziplinen, Leichtathletik, Gymnastik und Radfahren. 1989 übernimmt er dann die Leitung der heutigen Männergruppe. Inzwischen ist der 71-Jährige Übungsleiter beim Lauf- und Walkingtreff sowie bei der Wassergymnastikgruppe in der Christy-Brown-Schule. Außerdem organisiert er Feste, Ausflüge und Reisen. Alle Hertener Partnerstädte hat der ehemalige Polizist mit den „City-Bikern“ inzwischen besucht – mittels Rennrad. Der Corona-Lockdown machte gemeinschaftlichen Sport dann lange Zeit unmöglich. Aber auch in dieser Situation ließ sich der begeisterte Sportfan nicht unterkriegen und turnte kurzerhand per WhatsApp: Vier Wochen lang versorgte er seine Gymnastikgruppe per Video jeden Morgen mit Übungen für Zuhause. Inzwischen konnte er sein 40. Sportabzeichen absolvieren.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträgerin: Mirjam Gördes
Großen Einsatz zeigt auch Preisträgerin Mirjam Gördes, die in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz geehrt wurde. Mirjam ist in Herten aufgewachsen und nach einigen beruflichen Stationen in Deutschland und der Schweiz wieder zurückgekehrt. Sie hatte den Wunsch, sich für die Natur und Umwelt in ihrer Stadt zu engagieren. Nachdem sie zum ersten Mal bei der Krötenwanderung mit anpackte, trat sie vor fünf Jahren in den Naturschutzbund (NABU) ein. Dort übernahm sie in kürzester Zeit federführend verschiedene Projekte wie die Fledermausführung durch den Schlosspark und die Pflege der Streuobstwiesen. Seit 2017 engagiert sie sich auch im Vorstand. Auch die Kleinsten weiß sie für das Thema Umweltschutz zu begeistern. Und weil ihr Engagement aber „nur mit anderen zusammen funktioniert“, möchte sie in den nächsten Jahren verstärkt Nachwuchsförderung betreiben und viele Menschen für die Arbeit im NABU gewinnen.
Soziales
Preisträgerin: Christine Dickel
Mit Überzeugung engagiert sich auch Christine Dickel, Preisträgerin der Kategorie Soziales, seit langer Zeit vielerorts im Stadtgebiet. Über 20 Jahre lang hat sie mit Kindern und deren Eltern geturnt und die ersten sportlichen Schritte begleitet. Nachdem sie 1991 in den TuS Westerholt-Bertlich eintrat, übernahm sie zwei Jahre später erstmals die Leitung des Eltern-Kind-Turnens. Später übernahm sie auch die Kursleitung bei der DJK Spielvereinigung Herten und beim TuS Herten. Jedes Kind, das turnen wollte, bekam bei ihr einen Platz. Auch Senioren leitet sie in Gymnastikgruppen zur Bewegung an. Aber nicht nur im Sport, sondern auch an vielen anderen Stellen engagiert sich Christine Dickel. Als Vorsitzende im Pfarrgemeinderat von St. Joseph Süd begleitete sie 2007 die gelungene Fusion zur Großgemeinde, ist im Krankenhausbesuchsdienst des St. Elisabeth Hospitals aktiv sowie beim „Süder Advent“.
Kultur
Preisträger: Michael Holtschulte
Nicht nur seine Ausstellungen haben Strahlkraft, auch sein Name ist inzwischen wohl bundesweit bekannt. Michael Holtschulte ist Preisträger der Kategorie Kultur. Er hat mit „Cartoons im Pott“ ehrenamtlich eine eigene Reihe etabliert, mit der er renommierte Künstlerinnen und Künstler aus der Szene nach Herten lockt. Die Idee dazu entwickelte er gemeinsam mit Ehepaar Vivian und Stefan Promnik, als diese 2015 die Gastronomie auf dem Hof Wessels übernahmen. Insgesamt 22 Ausstellungen fanden bis zur Pandemie auf dem Hof Wessels statt. Michael Holtschulte ist in der Szene gut vernetzt, seit seinem 15. Lebensjahr verdient er sein Geld mit dem Zeichnen. So nahmen auch die Cartoonistinnen und Cartonisten zum Teil weite Wege aus dem In- und Ausland auf sich, um für sein Format in Herten auszustellen. Seine Heimatstadt Herten profitiert noch an anderen Stellen von seiner Profession: Er spendet regelmäßig Zeichnungen für soziale Zwecke und unterstützt Veranstaltungen wie das „NachtLokal“ oder „Sisters of Comedy“. Mit den „Cartoons im Pott“ wird es nach der Corona-Pause im „ScherleBeck´s“ weitergehen.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträger: Dennis Hölker
Für den Preisträger in der Kategorie Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus war die öffentlichkeitswirksame Reinigungsaktion der 18 Gedenkplatten für die NS-Opfer in der Stadt erst der Anfang vieler Aktionen gegen Rechtsextremismus in Herten. Mit der Aktion brachte Dennis Hölker einen Stein ins Rollen, den viele Menschen mit ihm zusammen weiter in Bewegung halten. Er will darauf aufmerksam machen, was damals passiert ist und wie schnell sowas gehen kann. Seit vielen Jahren ist er daher bereits in diesem Bereich aktiv. Er nutzt vor allem Plattformen der sozialen Medien, um das Gedenken an den Nationalsozialismus öffentlich zu machen sowie rechtsgerichtete Aktionen aufzuspüren und zu entlarven. Im Januar 2020 gründete er mit Gleichgesinnten das Bündnis „Herten ist bunt“, das sich mit immer neuen Aktionen und Projekten gegen Rechtsextremismus und für Toleranz einsetzt – alles immer mit friedlichen, demokratischen und humanistischen Mitteln.
Sonderpreis der Jury
Preisträger: Michael Polubinski
Durch seine Tätigkeit bei der Stadt Herten war er mit verschiedensten Projekten betraut und engagiert sich seit über 40 Jahren in der Stadt Herten. So hat er zum Beispiel die verschiedensten Veranstaltungen ins Leben gerufen. Dazu zählen unter anderem die Hertener Rocknächte, das Folkfestival, der Lichterwald, der Nikolausmarkt und die Extraschicht. „Dort hat er, wie man so schön sagt, Blut geleckt und er hat sein Engagement weit über das Berufliche ausgeweitet“, so Bürgermeister Fred Toplak. Michael Polubinski unterstützt auch den Adventstreff in der Innenstadt und er hat den Verkehrsverein reaktiviert. Aktuell leitet er ihn als Vorsitzender. Dazu war er lange Zeit Vorsitzender des Vereins „Bürgertraber Herten“.
Sport
Preisträger: Johann Geiermann
Er ist Ehrenmitglied bei der DJK Spielvereinigung Herten 1907 e.V. und hält „seinem“ Verein seit 65 Jahren die Treue. Er spielte schon in den Jugendmannschaften und war Betreuer der zweiten und dritten Mannschaft und engagiert sich in zahlreichen Bereichen. Johann Geiermann hat ein Archiv der DJK SpVgg Herten aus Bildern und Zeitungsausschnitten von 1907 bis heute aufgebaut. „Johann Geiermann ist ein Vorbild für andere, dass man eine Leidenschaft für etwas leben und andere Menschen dafür begeistern kann“, dankt Fred Toplak dem Preisträger. Johann Geiermann engagiert sich aber nicht nur für seinen Verein – seit 2018 unterstützt er außerdem noch die Caritas mit Sachspenden für die Einschulung von Kindern und fördert ein Projekt in Afrika mit Fußballschuhen und Trikots.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträgerin & Preisträger: Helferinnen und Helfer des Putztags
Der Preis richtet sich in diesem Jahr an all die Helferinnen und Helfer, die immer wieder beim jährlichen Putztag anpacken. Neben zahlreichen Privatleuten greifen auch viele Gruppen und Vereine immer wieder mit ihren Handschuhen und Müllzangen beherzt zu, um ihre Stadt von Müll und Dreck zu befreien.
Soziales
Preisträgerin & Preisträger: Initiative „Anti-Rost“
„Die Anti-Rost-Initiative besteht aus Frauen und Männern, die sich bereits im Ruhestand befinden oder kurz davor sind. Die gewonnene Freizeit nutzen sie, um Seniorinnen und Senioren in den kleinen Dingend es Alltags zu unterstützen“, so Toplak weiter. Unter dem Motto „Senioren helfen Senioren“ bietet die Gruppe ehrenamtlich kleinere Haushaltsdienste an. Für Material und Anfahrt fällt eine kleine Aufwandsentschädigung von fünf Euro an. Die Gruppe der Gemeinde St. Martinus steht im Kontakt mit dem städtischen Seniorenbüro. Sie sind mit ihrem Wirken und Helfen aber keine Konkurrenz zum Repaircafé der Diakonie – im Gegenteil, auch hier unterstützt die Gruppe.
Kultur
Preisträgerin & Preisträger: Chris Riedel mit dem Chor „Family and Friends“
Seinen Ursprung hat der Chor eigentlich anlässlich eines Familiengeburtstages. Sieben Jahre ist das mittlerweile her und der Chor ist zu einem erfolgreichen Projekt geworden: In der Zeit hat der Chor zahlreiche Benefizkonzerte gespielt, viel Gutes bewirkt und Menschen Mut gemacht. Die Einnahmen der Auftritte werden an gemeinnützige Einrichtungen und Vereine gespendet. Chris Riedels Leidenschaft ist die Musik. „Ganz unter dem Motto ‚Einsam sind wir Töne – gemeinsam sind wir ein Lied‘ leitet er den Chor trotz des enormen Zeitaufwands mit viel Engagement und Enthusiasmus“, lobt Bürgermeister Fred Toplak den Einsatz.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträgerin & Preisträger: Michael Broser, Christian Klima und Stefanie Wimmer
Die drei Mitarbeitenden des Zentralen Betriebshofs kamen einem Busfahrer in einer besonderen Situation zur Hilfe. Als es an einer Bushaltestelle zu einer Auseinandersetzung kam und er bedroht wurde, schauten sie nicht weg, sondern bewiesen Zivilcourage und konnten Schlimmeres verhindern. „Hier wurde sofort gehandelt – ohne darüber nachzudenken, ob es vielleicht gefährlich ist oder man selber verletzt werden könnte“, lobt Fred Toplak, „dieses Eingreifen ist wirklich ein Vorbild für andere.“

Sonderpreis der Jury für das Lebenswerk
Preisträger: Günter Kracht
So vielfältig wie die Kunst, so vielfältig ist auch das Wirken von Günter Kracht. Der Preisträger des Sonderpreises der Jury für das „Lebenswerk“ ist zwar nicht von Hause aus Künstler, sondern Lehrer, aber die Kunst zieht sich durch sein ganzes Leben. „Günter Kracht hat es über die Jahre hinweg geschafft, die Kunst immer wieder neu zu verankern, mit anderen Themen zu verweben und die Leute für die Themen zu begeistern. Zudem hat er vieles für unsere Stadt angestoßen“, lobt Bürgermeister Fred Toplak. Er hat unter anderem den Anstoß für den Orangerie-Förderverein gegeben und den Partnerschaftsverein Arras Freunde mitbegründet. Das waren Projekte die noch Bestand haben und die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig beeinflussen.
Sport
Preisträgerin: Brigitte Pfropfreis
Als Jugendliche kam sie zu „ihrem Verein“ TuS Westerholt/Bertlich und blieb ihm bis heute treu. Sie turnte selbst in der Kinderturngruppe, wurde zunächst Helferin, dann Leiterin von Kinderturngruppen und wechselte später zur Seniorenarbeit, leitet auch heute noch eine Gruppe 50 +. „Mit dem Alter haben sich vielleicht die Zielgruppen und die Tätigkeiten geändert, aber eine Konstante blieb, die Liebe zum Sport und ihrem Verein“, erklärt Fred Toplak.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträger: Hans Jürgen Wunderlich
Ein Garten voller bunter Pflanzen und Grün – ein Kontrast zu Beton und Stein, hat der Preisträger in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz erschaffen. Hans Jürgen Wunderlich hat zusammen mit seiner Frau bei sich zu Hause einen naturnahen Garten angelegt. Auf Grund der schweren Stürme in den letzten Jahren, die auch in Herten erheblichen Schaden angerichtet haben, hat Hans Jürgen Wunderlich beschlossen, Nistkästen für heimische Vögel zu bauen. Eigentlich war das Projekt nur für seinen eigenen Garten gedacht. Schnell folgten aber weitere Projekte. Mittlerweile hat Hans Jürgen Wunderlich nicht nur unzählige Nistkästen gebaut, sondern arbeitet zum Beispiel auch mit der Caritas zusammen und schafft zusammen mit Arbeitssuchenden im Rahmen der Aktion „Job aktiv“ Wildblumenwiesen. „Damit kann er das Thema bei den teilnehmenden Personen verankern und somit die Menschen zum Umdenken animieren“, so Fred Toplak über Wunderlichs Arbeit.
Soziales
Preisträger: Helmut Borkens
Mit 94 Jahren ist er der in diesem Jahr älteste Bürgerpreisträger. Er besucht einmal wöchentlich Patientinnen und Patienten auf der Palliativ-Station des Gertrudis Hospitals in Herten-Westerholt. Er hat ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Patienten und versucht ihnen in schweren Zeiten mit Menschlichkeit und eben Humor beizustehen. „Dieses ehrenamtliche Engagement von Herrn Borkens verdient unser aller Respekt. Es ist wichtig, dass wir in einer Zeit in der es eigentlich immer nur darum geht, schneller, besser und effizienter zu sein, sich Zeit für unsere Mitmenschen zu nehmen“, lobt Fred Toplak die Arbeit Helmut Borkens.
Kultur
Preisträgerin & Preisträger: die Bürgergilde Disteln-Backum
Die Gilde gehört bereits seit dem Jahre 1860 zu Herten. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, die Brauchtümer im Stadtteil zu pflegen und in diesem Sinne Veranstaltungen für die Menschen in „ihrem“ Stadtteil zu organisieren. „Die Bürgergilde sorgt mit ihrem Engagement dafür, dass der Stadtteil belebt wird, alte Traditionen am Leben erhalten werden und Bürgerinnen und Bürger sich mit ihrem Stadtteil und mit ihrer Stadt identifizieren können“, lobt Fred Toplak die Gilde. Aber die Bürgergilde wurde nicht nur für ihren Einsatz im Stadtteil ausgezeichnet, sondern auch für den Mut, sich mit dem bestehenden Traditionsverein neu zu orientieren. Ursprünglich wurde der Verein 1860 als Bürgerschützenverein gegründet, als aber vor 12 Jahren die Mitglieder schwanden und es auch plötzlich keinen König mehr gab, war es Zeit, neue Wege zu gehen. Und das ist ihnen gelungen.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträgerin & Preisträger: Anne und Dr. Karl Ott
Die diesjährigen Preisträger in der Kategorie Zivilcourage/ Eintreten für Toleranz und Integration verstehen die Flüchtlinge in Herten und geben Ihnen damit eine Heimat und nicht nur einen Wohnsitz. Auf dem Höhepunkt des Flüchtlingszustroms im Jahre 2015 begannen die Eheleute Anne und Dr. Karl Ott sich um Flüchtlinge, die in Herten ein neues Leben beginnen wollten, zu kümmern. „Die Eheleute Ott haben erkannt, dass die Geflüchteten nicht nur ein Dach über dem Kopf und Schutz vor Verfolgung brauchen. Das Erlernen der Sprache, das Vertraut machen mit den hier herrschenden Sitten und Gebräuchen, das sind Dinge, die eine Eingewöhnung erleichtern“, erklärte Fred Toplak. Die ausgebildete Lehrerin Anne Ott erteilt Flüchtlingen Deutsch-Unterricht. Auch ihr Mann übernahm am Anfang die Aufgabe Deutsch zu unterrichten. Im Umgang mit den Geflüchteten wurde aber deutlich, dass diese auch Unterstützung bei Arzt- und Amtsbesuchen benötigten. Seitdem unterstützt das Ehepaar Flüchtlinge mit ganz persönlichen Hilfen, wie die Begleitung bei KiTa- und Schulanmeldungen, Arztbesuchen sowie bei Wohnungs- und Ausbildungsplatzsuche. Im Jahr 2017 initiierte Herr Dr. Ott ein Ehrenamtsnetzwerk, in dem sich Ehrenamtliche über Neuigkeiten und Veranstaltungen in diesem Bereich informieren und austauschen können. Außerdem gibt es einen Stammtisch, bei dem sich die Freiwilligen regelmäßig treffen.

Sonderpreis der Jury für das Lebenswerk
Preisträger: Manfred Schirmer
Manfred Schirmer ist seit 81 Jahren ein Teil der DJK Spvgg Herten. In dieser Zeit hat er nicht nur für den Verein gespielt, sondern seine Entwicklung durch ehrenamtliche Arbeit geprägt und mitgestaltet. Noch heute arbeitet er als Kassierer im Altherrenfußball und im Wirtschaftsrat. Für sein langjähriges Engagement zum Wohl des Vereins erhielt er nun den Sonderpreis der Jury für das „Lebenswerk“.
Sport
Preisträgerin & Preisträger: Helga Stebner und Dr. Ferdinand Stebner
1973 war Helga Stebner Gründungsmitglied des SV Westerholt, der später in den Verein TuS Herten Volleyball umgewandelt wurde. Seit vielen Jahren ist sie Trainerin im Jugendbereich und engagiert sich auch außerhalb des Vereins für die Sportart Volleyball und ihr Sohn, Dr. Ferdinand Stebner, brachte sich in den letzten Jahren intensiv beim TuS Herten Volleyball ein. Durch das Projekt „Unser TuS“ schaffte er es mit dem Projektteam den Verein auch über die Stadtgrenzen hinweg zu etablieren und zu zeigen, dass Volleyball ein echter Breitensport sein kann. In diesem Jahr bekamen beide den Bürgerpreis in der Kategorie „Sport“ verliehen.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträger: Friedrich Laukemper
Friedrich Laukemper beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Natur, dabei beschränkt er sich nicht nur auf seinen eigenen Garten. Seit Jahren räumt er die Parks auf, beschneidet die Bäume, reinigt verdreckte Sitzbänke und bessert die Gehwege aus. Für sein Engagement erhielt er in diesem Jahr den Bürgerpreis.
Soziales
Preisträger: Gerd Luthe
Seit 25 Jahren ist Gerd Luthe für die Kirchengemeinde St. Antonius tätig. Dabei betreut er fast genauso lange die „Tiöns-Herren“ und ist noch in vielen anderen Bereichen der Stadt Herten tätig. Neben seiner Mithilfe in der Gemeinde arbeitet er auch als Stadtführer, als Berater für Wohnungslose und als Mitarbeiter der ambulanten Einrichtung „Lichtblicke vor Ort“.
Kultur
Preisträgerin & Preisträger: Stefanie Hasler und Kevin Runau
Die Eheleute Stefanie Hasler und Kevin Runau haben schon im Projekt „Poetry Pub“ mitgewirkt, bevor sie 2015 entschieden, ein eigenes Comedy-Programm ins Leben zu rufen. Ihre selbstgeschriebenen Texte gepaart mit Musik begeistern immer wieder die Zuschauerinnen und Zuschauer. Besonders ist dabei vor allem, dass die Eintrittserlöse regelmäßig für wohltätige Projekte und Vereine in Herten gespendet werden.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträger: Almir Bajrami
Almir Bajrami ist vor vielen Jahren als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Die Hilfe, die er damals erhielt, sieht er als Geschenk an. Durch sein Engagement für Flüchtlinge möchte er etwas zurückgeben und einen Beitrag leisten. Immer wieder startet er Sammelaktionen für Kinder oder unterstützt Menschen durch kostenloses Haareschneiden. Dabei ist es Almir Bajrami wichtig, Verständnis zu zeigen ohne auf andere Personen herabzusehen.
Sonderpreis der Jury für das Lebenswerk
Preisträgerin: Birgit Ilk
Im Alter von neun Jahren engagierte Birgitt Ilk sich bereits im Verein. Seitdem hat sie einen wahren Marathon in Sachen Vereinsarbeit geleistet und sich somit den Sonderpreis der Jury für das Lebenswerk verdient. Mit 18 Jahren absolvierte sie bereits den Übungsleiterschein, mit 23 Jahren übernahm sie Kinderturngruppen, mit 30 Jahren Seniorengruppen. Parallel zu ihrer Übungsleitertätigkeit ließ sie sich als Kampfrichterin ausbilden. Regelmäßig organisiert sie Turnfeste und Stadtmeisterschaften. Neben all dieser Arbeit war Birgitt Ilk von 1996 bis 2010 auch 1. Vorsitzende des Vereins, aktuell ist sie weiterhin als 2. Vorsitzende tätig.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträgerinnen & Preisträger: Ehrenamtliche des Projektes ART.Garten
Die Mitglieder des Projekts Art.Garten gestalteten ein verwildertes und vermülltes Hinterhofgelände in einen paradiesischen Hobby- und Nutzgarten um. Dafür erhielten die Teilnehmenden den Bürgerpreis in der Kategorie „Umwelt/Umweltschutz“. Seit dem Frühjahr 2016 treffen sich immer samstags Hobbygärtnerinnen und -gärtner, aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Art.62, einer gemeinnützigen Unternehmergesellschaft, die neben der Natur ihr Augenmerk auch auf Kunst und Kreativität gerichtet hat. Gemeinsam machen sie das etwa 1.500 qm große Gelände urban.
Sport
Preisträger: Helmut Gronau
Bereits im Alter von acht oder neun Jahren hat Helmut Gronau seine Leidenschaft für die Leichtathletik entdeckt und ist ihr über die Jahrzehnte hinweg treu geblieben. Aufgrund seines vielfältigen Engagements erhielt er den Bürgerpreis in der Kategorie „Sport“. Seit Jahren ist er im Leichtathletikverein aktiv, seit 2004 als Vorsitzender. Bereits davor übernahm er zahlreiche Übungsleiter- und Trainerjobs und betreute Jugendliche, Männer und Frauen bis zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften.
Soziales
Preisträgerin & Preisträger: Doris und Rudolf Conzen
Die Eheleute Doris und Rudolf „Rudi“ Conzen engagieren sich seit über vier Jahrzehnten mit Herzblut in ihrer Pfarrgemeinde und erhielten dafür den Bürgerpreis in der Kategorie „Soziales“. In ihrer Pfarrgemeinde St. Antonius-Patronat St. Joseph kümmern sie sich insbesondere um die Betreuung von Seniorinnen und Senioren. Neben dem einmal in der Woche stattfindenden Frauenfrühstück, organisieren die beiden seit Jahren ein wöchentliches Kaffeetrinken. Rudolf Conzen engagiert sich außerdem seit langer Zeit in der Katholischen Arbeiterbewegung und kümmert sich heute in erster Linie um die Planung von zahlreichen Bildungsreisen.
Kultur
Preisträger: Peter Kitzol-Kohn
Der Preisträger im Bereich „Kultur“, Peter Kitzol-Kohn, interessiert sich bereits seit längerem für die Geschichte des Hertener Stadtteils Scherlebeck. 2007 gründete er den Arbeitskreis „Scherlebecker Geschichten“. In mehr als 60 Sitzungen wurden hier Fakten und Anekdoten aus Scherlebeck erforscht und bei verschiedenen Veranstaltungen veröffentlicht. Peter Kitzol-Kohn hat darüber hinaus einige Bücher sowie einen Stadtplan zur Bergbaugeschichte und zwei Bildbände realisiert. Sein aktuelles Projekt ist in diesem Jahr „1000 Jahre Elpe“, das Jubiläum der Bauernschaft Elpe.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträgerin: Ruth Dirks
Ruth Dirks engagiert sich bereits seit den 1990er-Jahren in der Flüchtlingshilfe. Aus diesem Grund erhielt sie den Bürgerpreis in der Kategorie „Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration“.. Als Lehrerin gibt sie den Asylsuchenden Deutschunterricht und übernimmt die Hausaufgabenbetreuung von Kindern. Seit 2015 unterstützt sie Menschen bei der Einrichtung ihrer Wohnungen.
Sonderpreis der Jury für das Lebenswerk
Preisträger: Bernd Paus
Mit seinem vielseitigen Engagement verdiente sich Bernd Paus den Bürgerpreis für sein Lebenswerk. Hier nur ein Auszug seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten: 1989 hat er den Förderverein für Kirchenmusik gegründet und war lange Zeit erster Vorsitzender. Die Konzerte vieler Hertener Kirchenmusiker genießen auch über die Stadtgrenzen hinaus einen sehr guten Ruf und fördern so das Image unserer Stadt. Bernd Paus war außerdem über 20 Jahre lang Mitglied des Kirchenvorstands und Leiter des Kindergartenausschusses. Er machte die Belegungs- und Personalplanung von sechs Kindergärten und setzte sich dabei für Fairness gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie für Inklusion ein – alles ehrenamtlich. Er engagierte sich, ebenfalls freiwillig, im Ausschuss Schule und Jugend und organisierte in Herten und Umgebung Mathematik-Olympiaden. Dort stellte er nicht nur die Aufgaben, sondern korrigierte auch die Lösungen sämtlicher Teilnehmenden diverser Schulen. So etwas wäre ohne engagierte Menschen wie Bernd Paus nicht möglich gewesen.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträgerin: Anne Feldhege
Der Bürgerpreis in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz geht an Anne Feldhege. Sie ist Mitglied des Arbeitskreises „Grüne Stadt Herten“, der regelmäßig Impulse gibt und Vorschläge macht, um Herten „grüner“ zu gestalten. Der Arbeitskreis informiert außerdem interessierte Bürgerinnen und Bürger über Themen wie Umwelt- und Artenschutz. Frau Feldhege bemüht sich jedoch auch im privaten Umfeld darum, den Naturschutzgedanken in Herten zu verbreiten. So hat sie ihren zuvor „leblosen“ Vorgarten in eine „Oase“ für Bienen verwandelt und dazu auch eine Broschüre mit dem Titel „Der bienenfreundliche Garten“ verfasst.
Sport
Preisträger: Frank Bahl
In der Kategorie Sport geht der Bürgerpreis an Frank Bahl. Seit fast vier Jahrzehnten hat er sich ganz besonders für den Rollhockey-Sport in Herten eingesetzt. Seit 1979 ist er Trainer für die Rollhockeyjugend. So sicherte er bis heute das Überleben des Rollsports in Herten und hat ihn immer wieder für Jugendliche interessant gemacht. Dazu gehören die Abteilung Rollhockey, Rollkunstlauf und Skater Hockey. Diese Sportarten sind in der Region eher wenig verbreitet und nehmen daher in Herten eine ganz besondere Stellung ein – dank Frank Bahl. Zu seinen größten Erfolgen dabei zählt der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jugendbereich in den 80er-Jahren.
Soziales
Preisträger: Senol Turgut
Der Bürgerpreis in der Kategorie Soziales geht an Senol Turgut. Als langjähriges Mitglied der Schulpflegschaft der Martin-Luther-Schule und aufgrund seiner erfolgreichen Arbeit als Konfliktlöser ist er ein großes Vorbild für die Schülerinnen und Schüler. Auch nachdem keines seiner Kinder mehr die Schule besucht, engagiert er sich weiterhin ehrenamtlich. Er setzt sich seit Jahren für die Beziehung zwischen Schule und Glaubensgemeinschaft ein. Senol Turgut lebt Integration. Dafür hat er im Jahr 2015 bereits einen Stern von der Martin-Luther-Schule verliehen bekommen, als besondere Ehrung für seine Arbeit als Vermittler an der Schule.
Kultur
Preisträger: Christian "Punky" Bahr
Der Kultur-Bürgerpreis geht an Christian „Punky“ Bahr, der sich seit vielen Jahren unermüdlich für die Kultur in Herten einsetzt. Als (Mit-)Organisator zahlreicher Aktionen wie dem Abendmarkt in der Innenstadt, Süder Advent, Katzenkönig im Katzenbusch, Volk im Katzenbusch und vielem mehr bemüht er sich nun schon jahrelang, Kultur, Kunst und Künstler nach Herten zu holen – mit großem Erfolg. Besonders in Herten-Süd hat das Gründungsmitglied des „Kreativ.Netzwerks“ kulturell enorm viel geleistet. Ob Rock auf Ewald oder die „Love-Parade“ bei der Extraschicht 2015, ohne Punky hätte Herten-Süd wohl nur halb so viel zu bieten.
Zivilcourage/Toleranz/Eintreten gegen Rechtsextremismus sowie für Integration
Preisträgerinnen: Lisette Heuser, Silvia Badorrek und Jasmin Niedbala
Lisette Heuser, Silvia Badorrek und Jasmin Niedbala sind wahre Vorbilder was das Thema Zivilcourage betrifft und in dieser Kategorie deshalb verdiente Bürgerpreisträgerinnen. Im Februar 2015 brach ein Mann mit einem Herzinfarkt in einem Supermarkt zusammen. Die Frauen griffen schnell zur Tat und leisteten mit Herz-Lungenmassage und Beatmung gekonnt Erste-Hilfe. Ihre Courage rettete dem Mann das Leben. „Da brauchte jemand Hilfe, also sind wir sofort hin“, sagte Lisette Heuser gegenüber der Hertener Allgemeine. Eine vorbildliche Aktion!
Umwelt/Umweltschutz
Preisträger: Initiative Gertrudenpark
Ein Gemeinschaftsprojekt erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz. Rund 20 Freiwillige – der Jüngste neun Jahre alt, der Älteste Mitte Siebzig – gründeten die Initiative Gertrudenpark. Ihr Ziel? Die Wiederherstellung des ehemaligen Zechenparks als Park für alle Generationen. Denn die aus dem Jahr 1900 stammende Grünanlage war verwildert und lud lange nicht mehr zu Spaziergängen ein. Daher aktivierte Annegret Springstub Menschen aller Altersgruppen, um das bürgerschaftliche Gemeinschaftsprojekt zu starten. „Das Besondere ist sicherlich, dass hier Menschen ganz unterschiedlichen Alters und ganz unterschiedlicher Herkunft zusammenfinden und sich für den Natur- und Pflanzenschutz einsetzen“, findet der Bürgermeister. „Wir haben die Arbeit gerne gemacht und machen ebenso gerne weiter“, berichtet Annegret Springstub bei der Preisverleihung.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträger: In diesem Jahr nicht vergeben
Soziales
Preisträgerin: Marie-Luise Bock
Marie-Luise Bock erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie Soziales. Sie war nicht nur jahrelang Lehrerin und Schulleiterin der Martin-Luther-Schule, sondern hat sich auch lange Zeit in der Aus- und Weiterbildung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen ehrenamtlich engagiert – derzeit besonders im Projekt „Ein Quadratkilometer Bildung“. Dabei widmet sich Marie-Luise Bock vor allem Familien mit Migrationshintergrund und ermöglicht allen Schichten der Bevölkerung Zugang zu Bildung. „Ohne ihr aktives Mittun wäre die Arbeit im Projekt ‚Ein Quadratkilometer Bildung‘ und auf dem Hof Wessels nicht denkbar“, betont Uli Paetzel. „Mit ihren Aktivitäten hinterlässt Marie-Luise Bock Spuren in ihrer Heimatstadt. Spuren der Gerechtigkeit.“
Kultur
Preisträger: Partnerschaftsvereine
„Wir brauchen eine Stärkung des Verständnisses für unsere Partner in Europa“, beschreibt Dr. Karl Ott die Aufgabe seines Vereins „Arras-Freunde Herten“ und die der beiden anderen Partnerschaftsvereine, die alle mit dem Bürgerpreis in der Kategorie Kultur ausgezeichnet wurden. Karl-Heinz Egger, Vorsitzender des „Freundeskreis Szczytno – Herten“, stimmt zu: „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass Verständnis füreinander herrscht.“ Der Freundeskreis Doncaster, die Arras-Freunde Herten und der Freundeskreis Szczytno – Herten setzen sich seit Jahren dafür ein, die Städtepartnerschaften zu fördern und zu vertiefen. Dass die drei Partnerschaftsvereine die Auszeichnung in diesem Jahr – 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs – erhalten, ist kein Zufall. „Wir wollen mit diesem Bürgerpreis auch ein Zeichen für Frieden und die Europäische Einigung setzen“, so Bürgermeister Dr. Uli Paetzel.
Sport
Preisträger: Hans Peter Weber
Der Bürgerpreis in der Kategorie Sport geht an Hans Peter Weber – einem Mann, „der mit dem kleinen weißen Ball in Herten eine große Sache für ganz Viele gemacht hat“, beschreibt Bürgermeister Dr. Uli Paetzel den Preisträger. Hans Peter Weber ist seit über 50 Jahren Vorsitzender, erst bei der Tischtennisabteilung DJK und dann, nach der Fusion, beim TTV DJK Herten/Disteln 1997 e.V. Daneben hat er selbst an über 500 Meisterschaftsspielen teilgenommen und viele gute Plätze bei Stadtmeisterschaften belegt. „Diese Sportart hat in unserer Stadt kaum jemand so geprägt wie Hans Peter Weber“, weiß Paetzel. Hans Peter Weber bedankte sich vor allem bei seiner Frau, „die oft auch gemurrt hat“. Denn er weiß: „Ohne die Unterstützung wäre die Arbeit nicht möglich gewesen.“
Sonderpreis
Preisträgerin: Ingeborg Suchowiersch
Den Sonderpreis erhielt in diesem Jahr Ingeborg Suchowiersch. Die Preisträgerin hat sich auf vielen Gebieten engagiert: in der Politik, in der aktiven Frauenszene, im Sport, in der Initiative Gertrudenpark und im sozialen Bereich. All diese Gebiete hat sie durch ihren großen Einsatz über Jahre hinweg mit gestaltet. Dabei sei Ingeborg Suchowiersch immer bestrebt, dass es anderen besser geht und dass es in der Gemeinschaft gut klappt, stellt Uli Paetzel fest. „Eine Frau, die aktiv die Stadt prägt, für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung eintritt und gleichzeitig noch Lebensfreude pur ausstrahlt – was will man mehr?“, so der Bürgermeister. Sie selbst sei dabei immer bescheiden geblieben. Kümmern und machen – eine Selbstverständlichkeit für Ingeborg Suchowiersch. „Das Leben ist wie ein Kaleidoskop: bunt und vielfältig“, beschreibt die Preisträgerin. Und genau so sieht sie auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Umwelt/Umweltschutz
Preisträger: Arbeitskreis Praktischer Naturschutz des NABU Herten
In der Kategorie Umwelt/Umweltschutz wurde der Arbeitskreis Praktischer Naturschutz des NABU Herten geehrt. Die Gruppe von 15 Menschen kümmert sich aktiv um den Umweltschutz, um den Erhalt von Streuobstwiesen oder Bachauen. Sie sorgen für mehr Grün in der Stadt, für naturbelassene Stellen und somit für mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Seit etwa 15 Jahren treffen sie sich wöchentlich. Der Name „Arbeitskreis“ sei hier Programm, betonte der Bürgermeister: „Ohne viel zu reden und zu diskutieren, wird hier angepackt und mitgeholfen, werden möglichst viele Flächen in möglichst natürlichem Zustand erhalten.“
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträger: Flüchtlingsrat Herten
„Egal aus welchem Grund ein Mensch sein Land verlässt, leicht fällt ihm das nie“, so Johannes Gertz, Mitglied des Flüchtlingsrates Herten, Preisträger in der Kategorie Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration sowie gegen Rechtsextremismus. Ausgezeichnet wurde der Flüchtlingsrat in dieser Kategorie für seinen unermüdlichen Einsatz für Asylbewerber und gegen die Ablehnung in der Bevölkerung. Gegründet wurde die Arbeitsgemeinschaft Asyl im Jahr 1986 – damals mit dem Ziel, ein Betreuungskonzept für über 1.000 Asylbewerber plus Flüchtlinge in der Stadt zu entwickeln und für eine angemessene Unterbringung zu sorgen. „Ihr Ansinnen war immer auch, den Menschen und sein Schicksal hinter dem Fall und dem Aktenzeichen zu sehen“, stellte Uli Paetzel anerkennend fest. Für den Flüchtlingsrat ist dies selbstverständlich. „Zu menschenwürdigem Leben gehören Respekt und das Gefühl, ein angenommenes Mitglied der Gesellschaft zu sein“, betonte Johannes Gertz.
Soziales
Preisträgerin: Helga Böhler
Helga Böhler erhielt den Bürgerpreis in der Kategorie Soziales. Die 76-Jährige kümmert sich seit über 20 Jahren um die Seniorenarbeit in der Hoffnungskirche. Sie veranstaltet regelmäßige Treffen und animiert die Teilnehmer, selbst aktiv zu werden. Außerdem ist Helga Böhler seit 1995 sehr aktiv im Verein „Hilfe für die Kinder von Tschernobyl e. V.“ tätig. Hier organisiert und finanziert sie jedes Jahr für Kinder aus Gomel vierwöchige Ferienaufenthalte. Sie sucht Gasteltern, plant das Programm und sorgt so dafür, dass die Kinder unbeschwerte Ferien verbringen können. „In einem Alter, in dem andere sich zur Ruhe setzen oder sich nur noch von anderen unterhalten lassen, ist Helga Böhler selbst aktiv“, lobte der Bürgermeister. „Für mich ist der Preis eine Ehre, aber auch die Verpflichtung weiterzumachen“, versichert die Preisträgerin.
Kultur
Preisträgerin: Karin Roth
Der Bürgerpreis in der Kategorie Kultur geht in diesem Jahr an Karin Roth. „Karin Roth ist der gute Geist der Siebenbürger Sachsen und des Siebenbürger Hauses der Jugend in Langenbochum“, so Dr. Uli Paetzel bei der Preisverleihung. Die Preisträgerin kümmert sich einmal um das Siebenbürger Haus selbst – für ihren Einsatz für die energetische Sanierung des Hauses erhielt sie bereits den Klimapreis der Hertener Stadtwerke. Gleichzeitig organisiert sie als Vorsitzende der Siebenbürger Kreisgruppe Herten-Langenbochum Veranstaltungen und Ausflüge und hält die Kultur der Siebenbürger, vor allem auch für die Jugend im Stadtteil, lebendig. „Um all das zu ermöglichen, bedarf es einer Frau, die unermüdlich und nahezu täglich neben Beruf und Familie unterwegs ist, sich kümmert, organisiert und hilft“, würdigte der Bürgermeister.
Sport
Preisträgerin: Ute Orlowski
1993 wurde der Koronarsportverein Herten gegründet, um Sport in Gruppen für Menschen mit Herzerkrankungen anzubieten – eine Mitbegründerin war Ute Orlowski. Aber sie ist mehr als das: Als Übungsleiterin und Vorsitzende schaffte sie es, den Verein nicht nur für Ältere und Betroffene attraktiv zu machen, sondern auch für die Jugend. Hierfür wurde ihr der Hertener Bürgerpreis in der Kategorie Sport verliehen. „Seit über 30 Jahren ist Ute Orlowski im Sport und in der Organisation des Sports aktiv – allein das verdient schon eine Auszeichnung“, findet Dr. Uli Paetzel.
Sonderpreis
Preisträger: Rudi Refke
Den Sonderpreis erhielt in diesem Jahr Rudi Refke für sein Lebenswerk. „Zwei Kriterien stehen für diesen Sonderpreis: das Wirken über Jahrzehnte hinweg und die Prägung des eigenen Lebens. Beides ist bei Rudi Refke der Fall“, so der Bürgermeister bei der Preisverleihung. Rudi Refke ist seit Jahrzehnten aktives Mitglied der evangelischen Arbeitnehmerbewegung (EAB). Seit 1987 leitet er die EAB Langenbochum/Paschenberg, seit 1991 ist er Bezirksvorsitzender der EAB Recklinghausen. Seinen Preis widmete Rudi Refke seiner Frau: „Meine Frau ist die gute Seele der EAB und hat mindestens den halben Bürgerpreis verdient.“
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration, sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträger: Interkulturelle Kochgruppe
„Kartoffel trifft Knoblauch“ – das ist das Motto der jährlich stattfindenden Kochaktion der interkulturellen Kochgruppe. Die acht bis zehn türkischen und deutschen Frauen sind die Preisträgerinnen in der Kategorie Zivilcourage. Sie treffen sich regelmäßig und kochen alles von Sucuk bis Sauerkraut.
Bürgermeister Dr. Uli Paetzel würdigte die Gruppe als großartiges Beispiel gelebter Integration und Selbstorganisation. Die interkulturelle Kochgruppe wurde nicht von städtischer Seite ins Leben gerufen, sondern von interessierten und weltoffenen Frauen, die Integration und Miteinander pflegen – und dabei mit ihren Kochkünsten überzeugen.
Soziales
Preisträgerin: Gerti Annuß
Gerti Annuß ist keine Unbekannte in Herten. Sie war zwanzig Jahre lang stellvertretende Bürgermeisterin. Geehrt wurde sie dieses Jahr in der Kategorie Soziales für ihr herausragendes Engagement in vielen Bereichen: Sie unterstützt den Löschzug Westerholt, ist ehrenamtliche Richterin und Hauptschöffin, engagierte sich in Elterngremien von Kindergärten und Schulen.
Ihre Herzensangelegenheit ist aber ihr Engagement im Altenheim St. Martin. Seit mehr als 35 Jahren unterstützt sie das Westerholter Altenheim und kümmert sich um die Bewohnerinnen und Bewohner. „Sie schenkt ein Lächeln, eine Umarmung – und leistet damit das Menschliche, was im Alltag eines Seniorenheims zu kurz kommen kann“, würdigte der Bürgermeister Gerti Annuß‘ Engagement.
Sport
Preisträger: Jürgen Jordan
In der Kategorie Sport ging der Preis an Jürgen Jordan, der sich seit 20 Jahren im Behindertensport engagiert. Sein Sohn Dennis kam mit der Glasknochenkrankheit auf die Welt und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Als sich Jürgen Jordan nach sportlichen Aktivitäten für seinen Sohn umsah, fand er nichts im Bereich Rollstuhlsport und gründete kurzerhand eine eigene Abteilung beim SuS Bertlich, um allen Jugendlichen mit Behinderung die Möglichkeit geben zu können, sportlich aktiv zu sein. Seit 1990 gibt es nun den ersten Rollstuhl-Sportverein in NRW. Mittlerweile trainieren dort Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam. „Jürgen Jordan hat sie Eigenschaft, etwas mit vollem Engagement zu machen oder gar nicht. Halbe Sachen gibt es bei ihm nicht“, so Dr. Uli Paetzel.
Unmwelt/Umweltschutz
Preisträger: Arnold Berghaus
Die Honigbiene ist aufgrund ihrer enormen Bestäubungsleistung nach Schwein, Rind und Huhn das bedeutsamste Wirtschaftstier Deutschlands. In der Kategorie Umwelt/Umweltschutz wurde der Imker Arnold Berghaus geehrt. Er ist seit fast 25 Jahren Vorsitzender des Imkervereins Herten e.V., Lehrer vieler Nachwuchsimker und Träger der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes. „Eine Biene kann alleine nicht überleben – das ist für mich die zentrale Aussage und Parallele zum Menschenvolk“, betonte der Bürgermeister. Arnold Berghaus engagiere sich nicht für irgendetwas, sondern für den Erhalt der Menschheit – mit einfachen und bescheidenen Mitteln.
Kultur
Preisträgerin: Klara Nitsch
„Siebenbürgen, Land des Segens, Land der Fülle und der Kraft“ – so beginnt das Siebenbürgen Lied. Diese Kraft ist es auch, die Klara Nitsch seit Jahrzehnten antreibt. Die 86-jährige bewahrt seit 46 Jahren die traditionsreichen Siebenbürger Volkstänze und gibt sie an Kinder und Jugendliche weiter. Sie schafft es, sie zu begeistern – bemerkenswert, in einer Zeit, in der Kinder eher Computer spielen, als sich mit traditionellen Tänzen zu beschäftigen. Klara Nitsch ist die diesjährige Bürgerpreisträgerin in der Kategorie Kultur.
Sonderpreis
Preisträgerin: Doris Wenglorz
Der Sonderpreis wurde dieses Jahr an Doris Wenglorz für ihr Lebenswerk verliehen. Die Liste ihrer ehrenamtlichen Aktivitäten ist lang: Sie ist u.a. Mitbegründerin des Bürgertraber-Vereins, engagiert sich bei den „Aktiven Frauen“ und hat die Frauen-Filmreihe mit ins Leben gerufen. „Menschen wie Doris Wenglorz werden gebraucht, die überall anpacken, die sich in vielem Bereichen in ihrer Stadt einbringen und engagieren, gerne auch in einer Gruppe, in der sie noch andere mitreißen können“, lobte der Bürgermeister Doris Wenglorz jahrelanges Engagement. Sie sei eine Mitmacherin in der Mitmachstadt.
Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration, sowie gegen Rechtsextremismus
Preisträger: Mario Bergermann
Mario Bergermann erhält den Bürgerpreis in der Kategorie Zivilcourage/Eintreten für Toleranz und Integration, sowie gegen Rechtsextremismus. Er hat mit seinem Verhalten ein Zeichen gegen die Unsitte des Wegschauens und gegen die Verrohung der Gesellschaft gesetzt.
Mario Bergermann ist Zeuge, als am Bahnhof Mühlheim/Ruhr ein älterer Herr von einem Mann verfolgt und körperlich angegriffen wird. Obwohl viele Passanten Zeugen dieses Vorfalls werden, greift nur Mario Bergermann ein. Er wählt den Notruf und spricht den Täter an. Damit macht er alles richtig, wie ihn im Nachhinein auch die Polizei lobt. Seinen Beobachtungen ist es dann auch zu verdanken, dass der Täter schnell gefasst wird.
Soziales
Preisträger: Karl Georg Schmidt
Karl Georg Schmidt ist bereits 1976 in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Er wird für seine langjährige vorbildliche Jugend- und Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr auf lokaler und regionaler Ebene in der Kategorie Soziales geehrt.
Herr Schmidt organisiert unter anderem die wöchentlichen Dienstabende und das Sportprogramm der Jugendfeuerwehr sowie das Pfingstzeltlager, Fußballturniere und die Teilnahme an Wettkämpfen. Seine Arbeit ist umso höher einzuschätzen, da es nicht nur der Feuerwehr, sondern den Vereinen allgemein, schwer fällt, Nachwuchs zu gewinnen. Karl Georg Schmidt ist es gelungen, junge Menschen von 10 bis 18 Jahren für die Feuerwehr zu begeistern und an die Feuerwehr zu binden. Er erhält die Auszeichnung nicht vorrangig für seine Feuerwehrtätigkeit, sondern vor allem für sein langjähriges, soziales und gesellschaftliches Engagement für junge Leute.
Sport
Preisträger: Heinz Horneberg
Heinz Horneberg erhält den Bürgerpreis in der Kategorie Sport. Er ist seit 1980 in Schachvereinen aktiv. Seit 2000 ist er Vorsitzender des Schachvereins SG Rochade Disteln, der 1991 auf sein Wirken hin gegründet wurde.
Auch Herr Horneberg hat sich vor allem der Jugendarbeit verschrieben. Seit 1983 vermittelt er interessierten Jugendlichen im Pfarrzentrum Disteln Kenntnisse im Schachspiel. Er organisiert außerdem Schach AGs in Schulen und veranstaltet regelmäßig Aktionen beim Spiel- und Sportfest im Backumer Tal. Sein Ziel ist es dabei, den Kindern und Jugendlichen Geduld und Konzentration zu vermitteln und ihnen auf diese Weise nicht nur etwas für das Spiel, sondern für das ganze Leben mitzugeben.
Unmwelt/Umweltschutz
Preisträger: Aurelia und Carsten Lindner
Aurelia und Carsten Lindner erhalten den Bürgerpreis in der Kategorie Umwelt/Umweltschutz. Hintergrund ist die derzeitige Renaturierung der Emscher, bei der auch im Stadtgebiet Herten Wasserläufe umgestaltet werden. Hierbei wurde jedoch der Oberlauf des Backumer Bachs, an dem Familie Lindner wohnt, nicht berücksichtigt. Die Lindners, selbst Landschaftsplaner, werden daher selbst aktiv. Alle Familienmitglieder helfen mit, entfernen die Sohlschalen, machen sich an die Umgestaltung der Uferböschung, natürlich in Ansprache mit den zuständigen Behörden. Mit ihrer Aktion – alles auf eigene Kosten, mit eigener Arbeitskraft - haben sie ein Zeichen gesetzt. Jeder kann in seinem Bereich etwas für die Umwelt tun und damit auch ein Vorbild für Kinder und Jugendliche sein.
Kultur
Preisträgerin: Bärbel Eisert-Iserloh
Bärbel Eisert Iserloh erhält den Bürgerpreis in der Kategorie Kultur. Bis 1998 betreibt sie mit ihrem Mann einen Radio Fachmarkt. Nach Schließung des Geschäfts macht sie nun selbst Radio. Sie ist Mitbegründerin der Initiativgruppe Bürgerfunk „Genial Vital“. Ihre Sendungen im Rahmen des Bürgerfunks von Radio Vest haben mit ihrem breiten Themenspektrum mittlerweile einen festen Sendeplatz. Die Berichte des Bürgerfunks verschaffen außerdem zahlreichen lokalen Aktivitäten eine besondere Öffentlichkeit. Die Gruppe „Genial Vital“ vergibt ihrerseits seit einigen Jahren einen Preis an Unterstützer des Bürgerfunks. Bärbel Eisert-Iserloh erhält diesen Preis als Chefin stellvertretend für die Gruppe „Genial Vital“.
Lebenswerk
Preisträger: Heinrich Krieger
Jeder kennt die Mottos von Herrn Krieger: „Lebenslanges Lernen“ und „Bildung muss Volkssport werden“. Sie sind weithin sichtbar an seinem Wohnhaus an der Kaiserstraße angebracht. Heinrich Krieger ist seit vielen Jahren bei den Hertener SeniorenAktivTagen dabei. Seit ihrer Gründung, 1992 leitet er die Altenakademie Sektion Vest Recklinghausen/Herten. Persönlich stellt er, mittlerweile 92-jährig, regelmäßig ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine. Das Angebot reicht von Vorträgen und Kursen über Gesprächskreise bis zu Ausflügen und Exkursionen. Neben den jährlichen Schwerpunktthemen gibt es eine breite Themenvielfalt, bei der für jeden etwas dabei ist. Die Altenakademie ist eine wichtige Säule der Bildungs- und Seniorenarbeit in Herten. Sie sorgt mit ihren Angeboten dafür, dass ältere Menschen am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Heinrich Krieger ist der erste Hertener Bürger, der mit dem Bürgerpreis als Sonderpreis der Jury für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird.
Kultur
Preisträgerin Romy Jahnel
Romy Jahnels Leidenschaft gehört dem Theater. Schon seit 20 Jahren ist sie in der Seniorentheatergruppe in der Johanneskirche aktiv. Seit mehr als 15 Jahren leitet sie die Gruppe. Als Leiterin ist sie vor, auf und hinter der Bühne tätig. Sie führt Regie, sie kümmert sich um die Stückfassungen, sie erstellt eigenständig Bühnenbilder, sie motiviert und gewinnt die Laiendarsteller, sie ist in allem der „gute Geist der Truppe“. Die Auftritte der Schauspielgruppe sind regelmäßig ausverkauft, finden Anerkennung nicht nur im Stadtteil, sondern z.B. auch bei den VollerLeben Seniorenaktivtagen. Ihr Wirken ist eine große Bereicherung für das kulturelle Leben in dieser Stadt.
Sport
Preisträger Michael Mengel
Michael Mengel ist seit mehr als 20 Jahren für die Sportjugend in Herten und im Kreis Recklinghausen im Einsatz. Sein Organisationstalent bringt er als stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes ein, organisiert den Spielbetrieb des SG Langenbochum wie auch beispielsweise Ferienfreizeiten. Sein Ziel ist es, Kinder und Jugendliche an den Fußballsport heranzuführen, dabei aber auch soziale Fertigkeiten zu vermitteln.
Seine Kenntnisse und Erfahrungen stellt er auch als stellvertretender sachkundiger Bürger im Ausschuss für Kultur, Freizeit, Bildung und Sport zur Verfügung. Michael Mengel ist ein Bespiel dafür, dass man nicht nur als aktiver Sportler sondern auch als sogenannter Funktionär große Verdienste um den Sport in der Stadt erlangen kann.
Soziales
Preisträgerin Sabine Krämer
Sabine Krämer leitet seit 29 Jahren die Spielstube für 0-3-jährige in der Gemeinde Hoffnungskirche. Die Spielgruppen sind ein Angebot für Kinder, aber auch für ihre Mütter. Hier können sie ihre Erfahrungen austauschen und neue soziale Kontakte nach der Geburt des Kindes knüpfen. Sabine Krämer ist, wie sei selbst sagt, in ihrer Arbeit motiviert durch ihren Glauben und ihrer großen Liebe zu den Menschen, besonders zu Kindern. Dabei bleibt es nicht beim Spielen, sie hat als Seelsorgerin immer ein offenes Ohr für die Sorgen der Mütter und Kinder. So hat sie sich aktuell zum Thema Kindes-Missbrauch weiter gebildet, um auch hier eine kompetente Gesprächspartnerin zu sein. Sabine Krämer wird exemplarisch für viele Helfer geehrt, die eher im Verborgenen wirken und der großen Masse daher unbekannt sind.
Zivilcourage
Preisträger Dr. Thomas Panagiotidis
Dr. Thomas Panagiotidis hat seit fast 40 Jahren aktiv an der Integration der Griechen in Herten mitgewirkt. Unter anderem war er Mitbegründer des deutsch-griechischen Vereins und des griechischen Jugendzentrums und hat maßgeblich zur Planung und zum Bau der griechisch-orthodoxen Kirche Hl. Dimitrios in Herten Süd beigetragen. Außerdem engagiert er sich seit vielen Jahren in der Lokalpolitik, u.a. als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Arbeit, Stadtentwicklung und Umwelt.
Umwelt
Preisträger Roland Liedtke
Roland Liedtkes Anliegen ist es, für mehr Verständnis für Radfahrer und deren Sicherheit zu werben und mehr Menschen zur aktiven Nutzung des Fahrrades als Fortbewegungsmittel im Alltag zu bewegen.. So ist die Verbesserung des Angebots an Radwegen ein wichtiger Punkt, für den er sich seit langem in verschiedenen Gremien eingesetzt hat. Roland Liedtke ist auch aktiv im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) tätig. Mit der Nutzung des Fahrrades leistet man nicht nur einen Beitrag zur Gesundheit und Fitness der Menschen, sondern trägt auch noch aktiv zum Klimaschutz und somit zum Erfolg des lokalen Klimakonzepts „Herten 2020“ bei.
Kultur
Preisträgerin: Ruth Heine
Ruth Heine ist eine vielseitig interessierte Frau. Kultur ist für sie ein Weg, um Bildung und soziales Engagement weiterzutragen. Und dafür setzt sie sich unermüdlich ein. Unter anderem ist sie Mitglied in einer Kabarettgruppe, aktiv bei Frauenfesten und Städtepartnerschaften, beim Bürgerfunk, in Fördervereinen der Stadtbibliothek und Musikschule. Sie begeisterte als Lehrerin ihre Schüler und Schülerinnen, ist mittlerweile auch aktiv im Seniorentheater und in Altenheimen - schlägt so die Brücke zwischen Jung und Alt, zwischen Bildung und Kultur.
Sport
Preisträger: Egon Bergmann
Egon Bergmann begeistert sich und Andere seit rund. 30 Jahren für Judo. Er trainiert Breiten- und auch Leistungssportler, unter seiner Anleitung qualifizieren sich viele Judokas für Kreis-, Bezirks-, Landes- und Deutsche Meisterschaften. Auf diese Weise brachte er bereits mehrere Deutsche Meister hervor. Selbst im Urlaub ist er im Dienst seines Sports unterwegs und führt seit knapp 20 Jahren regelmäßig Ferienfreizeiten für seinen Verein durch. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass die ehemalige Randsportart Judo sich zu einem zentralen Bestandteil der Hertener Sportszene entwickelt hat.
Soziales
Preisträgerin: Dr. Elisabeth Nilkens
Dr. Elisabeth Nilkens ist eigentlich seit mehr als 10 Jahren im wohlverdienten Ruhestand, aber immer noch sehr aktiv, wenn es um „ihren“ Hof Wessels, die Bürgerstiftung und andere Projekte geht. Sie gehörte 1999 zu den Gründungs-mitgliedern der Bürgerstiftung und leitete diese über viele Jahre hinweg. Die Stiftung wollte und will vor allem die Lebens-, Ausbildungs- und Berufsperspektiven von Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbessern. Auf dem Hof Wessels werden diese mit Lern- und Arbeitsperspektiven vertraut gemacht und können notwendige Qualifikationen erwerben. 2008 wurde Frau Dr. Nilkens das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Zivilcourage
Preisträgerin: Danara Tobys
Danara Tobys ist aktiv gegen Mobbing in ihrer Klasse vorgegangen. Sie stand zunächst als Einzige einer Mitschülerin gegen die Anfeindungen der Klassen-kameraden bei und verhielt sich damit so, wie Eltern und Lehrer es immer wieder von den Kindern fordern. Sie erreichte damit, dass ihre Klassenkameraden schließlich ihr Fehlverhalten einsahen und änderten. Für ihr mutiges Eintreten wurde sie bereits schulintern im Februar 2010 im Beisein des US-Botschafters Philip D. Murphy mit dem Rosa-Parks-Award ausgezeichnet.
Umwelt / Umweltschutz
Beate Hölzemann und die Kindergruppe des NABU
Beate Hölzemann hat vor 4 Jahren die Kindergruppe des NABU selbst aufgebaut und leitet sie seitdem. Hier erhalten Kinder zwischen 7 und 14 Jahren ein regelmäßiges Angebot, das von Beobachten der Natur bis zu aktiven Naturschutzprojekten reicht. Neben Aktionen vor Ort nimmt die Kindergruppe z.B. auch an bundesweiten Wettbewerben teil und hat 2009 beim Wettbewerb „Erlebter Frühling“ der Naturschutzjugend Deutschland den 5. Platz belegt.
Umweltschutz
Preisträger: Die ehrenamtlichen Mitglieder des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde Herten-Disteln
Unter dem Motto „Die Schöpfung bewahren“ hat das 12-köpfige Presbyterium in den letzten Jahren zahlreiche Projekte ins Leben gerufen. So bauten sie in ihrer Gemeinde bereits ein Öko-Haus, gestalteten die Außenanlagen nach ökologischen Gesichtspunkten und führten ein Energie-Controlling ein. Das alles hat nicht nur Nutzen für die Gemeinde, sondern macht die Beteiligten darüber hinaus auch zu Umweltexperten auf überörtlicher Ebene. Hier wird Umweltschutz gelebt, Erkenntnisse werden an andere Interessierte weiter gegeben. In 2006 wurde der Gemeinde für ihr Engagement die für kirchliches Umwelt-Management entwickelte Auszeichnung „Grüner Hahn“ verliehen.
Kultur
Preisträger: Karl Hildebrandt
Karl Hildebrandt und sein Shanty-Chor sind aus dem kulturellen Leben in Herten nicht mehr weg zu denken. Seit 25 Jahren ist er nun schon Dirigent des Chores und begeistert die Fans immer wieder mit Auftritten und Konzerten in Herten und über die Stadtgrenzen und sogar Landesgrenzen hinweg. Darüber hinaus ist Karl Hildebrandt 1. Vorsitzender der Marinekameradschaft Herten / Westerholt 1908 e.V. Ein wichtiger Programmpunkt im Jahresplan der Marinekameradschaft ist die Fahrt zum Patenboot der Stadt Herten an die Ostsee. Die Marinekameradschaft füllt diese Patenschaft zwischen der Besatzung des Bootes und der Hertener Bevölkerung mit Leben. Das beweist auch der Marineball im Dezember jeden Jahres, zu dem die Besatzung des Patenbootes immer wieder gerne anreist.
Sport
Preisträgerin: Christa Koschorrek
Sport ist Mord – damit kann Christa Koschorrek gar nichts anfangen. Sie ist bereits seit 1953 Mitglied im Verein TUS Westerholt/ Bertlich 1893 e.V. und engagiert sich dort auch ehrenamtlich. So hat sie mittlerweile das Deutsche Sportabzeichen nicht nur selbst schon 38 mal erworben, sondern es zusätzlich auch anderen SportlerInnen abgenommen Seit über 20 Jahren ist sie außerdem Leichtathletik-Kampfrichterin bei Deutschen Turnfesten. Ihrer unermüdlichen Arbeit ist es unter anderem zu verdanken, dass der Verein mit aktuell 660 Mitgliedern zu einem der größten Hertener Sportvereine geworden ist, dabei ist sicher auch ein hoher Anteil an Kindern und Jugendlichen bemerkenswert.
Soziales
Preisträgerin: Barbara Lau
Barbara Lau ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sein eigenes schweres Schicksal zum Wohle anderer nutzen kann, die ein ähnliches Schicksal haben. Durch die Schwerbehinderung ihres Sohnes Alexander beschäftigte Barbara Lau sich mit Hilfen und Therapien für Menschen mit Behinderungen. Sie gründet bereits 1991 einen Pflegeverein für behinderte Menschen mit dem Schwerpunkt des therapeutischen Reitens. Auch nach dem Tod ihres Sohnes engagierte Barbara Lau sich weiterhin für ihr Projekt. Inzwischen ist der Feuler-Hof zu einem mittelständischen Unternehmen gewachsen und in seiner Art einmalig in Deutschland. Wöchentlich kommen mehr als 300 Personen zum Therapeutischen Reiten.
Zivilcourage,Toleranz, Eintreten gegen Rechtsextremismus
Preisträger: Die ehrenamtlichen BetreuerInnen der integrativen Schülerhilfe der Johanneskirche in Herten-Süd
Hier wird Integration und Nachbarschaftshilfe Groß geschrieben. 30 % der hier lebenden Hertener sind Ausländer oder haben einen Migrationshintergrund. Die Schülerhilfe entstand 2005 nach einer Stadtteilkonferenz, in der die schlechten Schulzeugnisse der Migrantenkinder zur Sprache kamen. Dreimal wöchentlich werden seitdem durchschnittlich 12 SchülerInnen von 20 Ehrenamtlichen, zumeist RentnerInnen, betreut. Nicht nur die verbesserten Zeugnisnoten der SchülerInnen sprechen für sich, auch die Sprachkompetenz hat sich verbessert, Auffälligkeiten im Verhalten sind weniger geworden. Weitere Gruppen entstanden, eine Teestunde für Frauen oder auch eine integrative Spiel – und Bastelgruppe für Vorschulkinder. All dies ein gelungenes Beispiel für gelebte Integration.
Kategorie Kultur
Kabarettgruppe „Jetz ma ehrlich“
Seit 2005 wirft die Truppe einen humorvollen Blick auf das politische, wirtschaftliche und soziale Leben in unserer Stadt. In diesem Jahr fanden 5 Veranstaltungen vor 1700 begeisterten Zuschauern statt. Insgesamt sind 40 Akteure im Vorder- und Hintergrund tätig. Die Gruppe zeichnet sich durch schauspielerische und kreative Leistungen aus, die mittlerweile ein professionelles Niveau erreicht haben. Der Erlös aus den Auftritten wird regelmäßig zugunsten der Hermann-Schäfers-Stiftung gespendet.
Kategorie Umweltschutz
Rosalie Kleinbudde
Rosalie Kleinebudde ist bereits seit 10 Jahren beim Herten-Putztag aktiv beteiligt, Geehrt wird sie stellvertretend für über 3100 HertenerInnen, die auch in diesem Jahr wieder im gesamten Stadtgebiet Müll gesammelt haben. Für Frau Kleinbudde ist es selbstverständlich, dass man sich für seine Stadt, sein Wohnumfeld und seine Nachbarn einsetzt.
Kategorie Sport
Heinrich Casper
Heinrich Casper ist seit über 50 Jahren Bestandteil des Sports in Herten, und zwar des Bereichs Leichtathletik. In der Vergangenheit war er selbst aktiver Sportler, bevor er sich dem Trainerjob zuwandte. Zahlreiche Athleten hat er mit modernen Hilfsmitteln wie Laufanalysen, Videokamera und Computer zu erstklassigen Leistungen geführt.
Kategorie Soziales
Hertener Tafel und Kinderland
Die „Deutsche Tafel“ ist eine gemeinnützige Hilfsorganisation mit über 25.000 ehrenamtlichen Helfern und aktuell 770 Tafeln in Deutschland. In Herten wurden die Tafeln 2000 durch die Caritas gegründet. Die Mitarbeiter helfen mit ihrem Engagement den Betroffenen bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen, helfen auch bei der Überwindung von Scham, bei diesen Tafeln einzukaufen. In Herten gibt es zur Zeit 126 ehrenamtliche Helfer, weitere werden gesucht.
Kategorie Zivilcourage
Andreas Dickel und das Aktionsbündnis Süderleben
Die Gruppe um Andreas Dickel hat es sich zum Ziel gemacht, das Miteinander in ihrem Stadtteil zu fördern, vor allem vor dem Hintergrund, dass hier viele Nationen, hauptsächlich Deutsche und Türken schon lange und eng zusammenleben. Gemeinsame Feste und Aktionen sollen zusammenschweißen. Daran arbeitet die Gruppe seit Jahren. Besondere öffentliche Aufmerksamkeit erzielt der regelmäßig stattfindende „Süder Advent“, ein Veranstaltungsreigen für Christen und Moslems.
Kategorie Sport
Eduard Ignaszak
Eduard Ignaszak ist seit 49 Jahren Mitglied der Schwerathletikabteilung des SV Westerholt. Mittlerweile ist er erster Vorsitzender des Vereins. Herr Ignaszak engagiert sich hauptsächlich für die Jugendarbeit und bietet in Kooperation mit Schulen eine Ganztagsbetreuung an. Damit setzt er auf den Sport als Mittel gegen Volkskrankheiten wie Übergewicht wie auch gegen Langeweile und Motivationslosigkeit unter Jugendlichen.
Kategorie Umwelt
Roland Kerutt
Roland Kerutt arbeitet seit 19 Jahren beim BUND mit. Unter seinen zahlreichen Projekten ist besonders der Aufbau des Naturerlebnisgartens am Paschenberg zu nennen. Damit hat er ein dauerhaftes und bedeutendes Zeichen in Herten gesetzt. Der Naturerlebnisgarten bietet einen außerschulischen Lern- und Anschauungsort für junge Menschen. Hervorzuheben ist auch, dass Herr Kerutt selbst in Sachen Umweltschutz mit gutem Bespiel voran geht und für seine Mitbürger ein echtes Vorbild ist.
Kategorie Kultur
Redaktion Stadtteil-Info Herten Süd
Die Zeitung mit ihrer über 20-jährigen Geschichte ist ein einmaliges stadtgeschichtliches Dokumentationsprojekt. Entstanden als Baustein der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Planung des Bürgerhauses Süd, erschien die erste Ausgabe im Mai 1985. Mittlerweile besteht ein Interesse an der Zeitung nicht nur im Stadtteil, sondern im gesamten Stadtgebiet, an 30 Ausgabestellen ist das Infoblatt erhältlich. Aus der Arbeit des Redaktionsteams haben sich in den Jahren der Geschichtskreis Zeche Ewald und der Süder Klön entwickelt, außerdem hat das Team Bücher zum Thema „Leben auf der Heide“ herausgebracht.
Kategorie Soziales
Ilse Schneider
Ilse Schneider ist seit 1992 Mitglied des Sozialverbandes Deutschland und seit 11 Jahren Vorsitzende des Bezirks Herten-Mitte. Seit Jahren organisiert sie unermüdlich Urlaubs- und andere Fahrten, regelmäßige Kaffeetrinken, Feiern und Besuche bei älteren und kranken Mitgliedern. Für ihre Hilfsbereitschaft und ihr Organisationstalent ist sie weithin bekannt.
Kategorie Zivilcourage
Peter Heinrich
Peter Heinrich hat den 2. Weltkrieg als Jugendlicher miterlebt und war selbst in Kriegsgefangenschaft. Getreu seinem Motto „sich nicht schuldig, aber verantwortlich fühlen“ geht Herr Heinrich seit Jahren in Schulen um dort seine Lebensgeschichte zu erzählen. Er unterstützt außerdem die Arbeit des Hertener Friedenskomitees und hat die Aktion „Gemeinsam Leben“ mitbegründet. Sein Interesse gilt darüberhinaus der Aussöhnung mit anderen Völkern.
Kategorie Kultur
Früchteteppich-Team
Das Früchteteppich-Team errichtet seit mehreren Jahren immer zum Erntedankfest aus ca. 80 verschiedenen Früchten einen Teppich mit einem Durchmesser von ungefähr 10 Metern. Durch die Ausstellung lockt das Team in ihrer zehntägigen Ausstellung um die 15.000 Besucher aus vielen verschiedenen Städten nach Herten. Den Erlös spendeten für wohltätige Zwecke.
Kategorie Soziales
Mia Becker
Soziales Engagment kennzeichnete seit jeher Mia Beckers Leben. Sie organisierte in den Nachkriegsjahren Lebensmitteltransporte nach Westerholt und verteilte Nahrungsmittel und Kinderkleidung, die größtenteils selbst genäht war, an bedürftige Familien. Sie ist seit 1951 Mitglied und wurde 1965 Vorsitzende der „AWO“. In späteren Jahren organisierte sie Kinder- und Jugendfreizeiten. Mit ihrem unermüdlichen sozialen Engagement half sie den Menschen nicht nur in schweren Zeiten.
Kategorie Sport
Friedrich Busse
Friedrich Busse machte mit der Gründung einer Laufgruppe den ersten Schritt, um aus einem reinen Turnverein einen Breitensportverein zu bilden. Außerdem ist er mit über 40 Sportabzeichen der zweiterfolgreichste in Herten. Darüber hinaus machte er Herten als Marathonläufer bekannt, indem er am Japanmarathon teilnahm.
Kategorie Umwelt / Umweltschutz
Schülergruppe der Martin-Luther-Schule und Lehrer Hermann Kuhl
Hermann Kuhl und seine Projektgruppe verschönerten den Hof ihrer Schule im Sinne der Umwelt. Auf der mehrere hundert Quadratmeter großen Fläche errichteten sie unter anderem eine Obstwiese, einen Gartenteich sowie viele weitere Anlagen. Nur ein Beweis dafür, dass auch junge Menschen sich schon sehr effektiv für die Umwelt einsetzen können.
Kategorie Zivilcourage/ Toleranz/ Eintreten gegen Rechtsextremismus
Keine Preisvergabe
Kategorie Kultur
Viktor Triffterer
Viktor Triffterer hat über viele Jahre verschiedene wichtige Ereignisse in Herten wie zum Beispiel die Einweihung des Stadtbades „Copa Ca Backum“ gefilmt. Auch bei Abrissen historischer Gebäude war er mit seiner Kamera anwesend. Als die Zeit der Digitalisierung kam, überarbeitete er seine Werke und stellte sie der Stadtbibliothek im Glashaus für die Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung.
Kategorie Soziales
Luise Sagon
Luise Sagon bekam im Jahr 2004 den Bürgerpreis in der Kategorie Soziales, weil sie trotz ihres hohen Alters anderen Menschen durch Besuche eine Freude bereitet. Mehrmals in der Woche besucht sie Menschen im Wohn- und Pflegezentrum Gertrudenau. Die Leute dort kennen sie und freuen sich immer wieder aufs Neue auf „ihre Luise“.
Kategorie Sport
Rita Uhlig
Rita Uhlig ist Sportlerin durch und durch - und seit über 40 Jahren als Übungsleiterin im Bereich Turnen tätig. Rita Uhlig betreut vor allem Kindergruppen. Dass der Turnsport mittlerweile 233 Turnerinnen unter 18 Jahren hat, ist vor allem ihrem Engagement zu verdanken.
Kategorie Umwelt / Umweltschutz
Andrea und Peter Thommes
Petra und Andreas Thommes im Kellergeschoss ihres Hauses eine "Igelstation" eingerichtet. Sie behandeln dort jährlich rund 80 kranke oder verletzte Tiere, die von Bürgern aufgefunden und zur Igelstation gebracht werden. Das Ehepaar meistert diese zeitintensive und kostenträchtige Aufgabe ohne jegliche finanzielle Unterstützung.
Kategorie Zivilcourage / Toleranz / Eintreten gegen Rechtsextremismus
Hans Heinrich Holland
Hans Heinrich Holland arbeitet seit Jahren an der Aufarbeitung der Hertener Geschichte im Dritten Reich. Er schrieb das Buch „Zwangsarbeiter in Herten“ und stellte es Schulen zur Verfügung. Hans Heinrich Holland ist außerdem Verfasser des Buches „Geschichte der jüdischen Einwohner Hertens“, für das er ein Jahr lang nach den Schicksalen dieser Einwohner forschte.
Kategorie Kultur
Josef Hilbrand
Josef Hilbrand bekam den Bürgerpreis 2003 für sein außergewöhnliches Engagement in den Bereichen Musik und Chorarbeit. Er führte in Herten unter anderem den „Tag des Liedes“ ein. Während seiner Zeit als CDU-Ratsherr setzte er sich besonders für die Schul- und Jugendpolitik ein.
Kategorie Soziales
Elisabeth Bredtmann
Elisabeth Bredtmann lud vor allem Schulklassen der Christy-Brown-Schule in ihren Naturgarten gleich neben der Schule ein. Der Besuch bei der älteren Dame wurde mit der Zeit zum festen Bestandteil des Stundenplans der Schüler. Sie nutzten mit viel Freude über mehrere Jahre die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben und konnten immer mit der Gastfreundschaft von Elisabeth Bredtmann rechnen
Kategorie Sport
Hans Wollschläger
Hans Wollschläger unterstützt seit 1979 den Verein „Leichtathletik Spvgg. Herten e.V.“ mit vielen verschiedenen Tätigkeiten. Er widmet sich als Sonderübungsleiter vor allem der Zielgruppe 50+ und ist dabei ein wichtiger Mitstreiter bei dem Projekt „Vital 50 plus“.
Kategorie Umwelt / Umweltschutz
Herbert Beste
Herbert Beste unternimmt als Vorsitzender des Naturschutzbundes Deutschland e.V. Herten (NABU) sehr viel für die Umwelt. Besonders hervorzuheben ist seine Frühjahrsaktion bei der Krötenwanderung, doch auch die Pflege von Bachläufen oder die Anlage von Streuobstwiesen gehören zu seinen „guten Taten“.
Kategorie Zivilcourage / Toleranz / Eintreten gegen Rechtsextremismus
Schülergruppe des Gymnasiums (Lehrerin Frau Keimer und Lehrer Herr Kuhlke)
Die Projektgruppe des städtischen Gymnasiums befasste sich intensiv mit der Zeit der Nazi-Diktatur in Herten und verlegte dazu mehrere Gedenkplatten an historischen Stellen im Stadtgebiet. Die Schülergruppe nahm wegen des Textes einer dieser Platten herbe Kritik in Kauf. Über diesen Text wurde lange Zeit diskutiert. Am Ende einigte man sich darauf, die Platte mit kleinen Veränderungen zu verlegen.
Kategorie Kultur
Heinrich Wener
Heinrich Wener setzte sich 17 Jahre lang für die Bewahrung der Ortsgeschichte ein. Am 11.Mai 1997 wurde er zum ehrenamtlichen Leiter des Heimatkabinetts gewählt und sorgte für feste Öffnungszeiten und eine abwechslungsreiche Ausstellung.
Kategorie Soziales
Team "Ambulantes Hospiz"
Das Team „Ambulantes Hospiz“ schafft eine ansprechende, den individuellen Bedürfnissen entsprechende Umgebung und Atmosphäre für sterbende Menschen. Das Team des „Ambulanten Hospiz“ hilft auch den Betroffenen bei der Bewältigung dieser Lebenssituation.
Kategorie Sport
Heidemarie Rubart gründete 1977 die Kinderturnabteilung der damaligen DJK Herten und setzt sich seitdem mit viel Engagement für den Verein und seine Mitglieder ein. Außerdem ist sie seit 1989 lizenzierte Kampfrichterin.
Kategorie Umwelt / Umweltschutz
Katharina Robitzsch
Katharina "Käthe" Robitzsch setzt sich seit 1947 für den Umwelt- und vor allem für den Vogelschutz ein und gründete mit dem Bund für Vogelschutz den Vorläufer des Hertener NABU. Sie gab Kurse an der Volkshochschule und machte in den 60iger Jahren über lange Zeit vogelkundliche Frühwanderungen im Schlosspark, was damals ein ganz besonderes Erlebnis war, denn der Schlosspark war zu dieser Zeit noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Kategorie Zivilcourage / Toleranz / Eintreten gegen Rechtsextremismus
Jutta Warschkow
Jutta Warschkow macht in ihrem Beruf als Hausmeisterin im Wohnblock „Schürmannswiese“ unzählbare ehrenamtliche Überstunden und führte in der Vergangenheit vor allem klärende Gespräche mit den Personen zwölf verschiedener Nationen, die dort unter einem Dach wohnen. Dadurch hat sie entscheidend dazu beigetragen, dass die Menschen in der Schürmannswiese friedlich und zufrieden zusammen leben. Jutta Warschkow gründete außerdem den Verein „Wir in der Schürmannswiese“, der sich für die Kinder- , Jugend- , und Altenhilfe und vor allem für die Völkerverständigung einsetzt.
Kategorie Kultur
Die Schlampampen
Die Schlampampen gewannen durch ihre Kabarett-Auftritte große Anerkennung in Herten. Mit kabarettistischem Scharfsinn haben die Schlampampen in ihren Produktionen die Probleme des Alltags aufs Korn genommen. Mit ihren dem Programm „Tango, Tampons und Tomaten“ schafften sie es in Herten zehnmal vor ausverkaufter Kulisse aufzutreten.
Kategorie Soziales
Bernhard Mertmann
Bernhard Mertmann wurde für sein Engagement gegenüber behinderten Menschen in Herten mit dem Bürgerpreis in der Kategorie „Soziales“ ausgezeichnet. Er verlor bereits mit sechs Jahren im Krieg sein Augenlicht und setze sich in seinem späteren Lebensverlauf für Menschen mit ähnlichem Schicksal mit großem Einsatz und viel Engagement ein.
Kategorie Sport
Karl Heinz Rode
Karl Heinz Rode wurde 2001 für seine langjährige Aktivität im Sport geehrt. Er wurde Anfang der 70er Jahre Geschäftsführer in der Leichtathletik-Abteilung des SuS Bertlich. Als Initiator der Bertlicher Straßenläufe machte er den Verein überregional bekannt. Des weiteren war er auch dafür verantwortlich, dass die Sportanlage samt Umkleiden erneuert wurden.
Kategorie Umwelt / Umweltschutz
Sigrun Zobel
Sigrun Zobel ist die treibende Kraft im Aufbau und Betrieb des Naturerlebnisgartens Paschenberg. Ohne sie wäre ein solches Angebot wohl kaum entstanden. Sie bringt vor allem jungen Menschen die Natur näher.
Kategorie Zivilcourage / Toleranz / Eintreten gegen Rechtsextremismus
Heinz Polanski
Heinz Polanski rettete am 11.September 2001 einer Frau das Leben. Er griff ein, als ihr Ehemann versuchte, sie mit einem Messer nach einem Streit zu töten. Der 65-Jährige hielt den Mann so lange am Boden bis die Polizei eintraf und den Täter festnahm.
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