Zechenbahntrasse | Allee des Wandels

Foto: Stadt Herten

Das Radwegenetz in der Metropole Ruhr wird vom Regionalverband Ruhr in Zusammenarbeit mit den Kommunen weiter ausgebaut. Der Vorteil für die Radler: Viele Wege entstehen auf ehemaligen Bahntrassen, so dass die Strecken wenig Steigung haben und selten von Straßen gekreuzt werden. 

Allee des Wandels – Radweg zum Thema Energie

Die „Allee des Wandels“ ist ein Fuß- und Radweg, der die Städte Herten, Recklinghausen und Gelsenkirchen miteinander verbindet. Der Weg führt an ehemaligen Bergwerks- und Industriestandorten der Städte Gelsenkirchen und Herten vorbei und nutzt dazu eine Strecke, auf der fast 100 Jahre lang Kohle und Koks transportiert wurden: die Zechenbahntrasse. Wie auf Schienen rollen Radfahrer über die Asphalt-Piste auf der alten Spur des schwarzen Goldes. Und sie können dabei „erfahren“, was die Kohle bereits ersetzt hat oder demnächst ersetzen soll.

Wer der Route folgt, bekommt eine Ahnung von neuen Energien und technischen Ideen, von Klimaschutz und Stadtentwicklung. Stelen am Wegesrand informieren über Vergangenes und Neues. Wer sein Smartphone dabei hat, erfährt mit Hilfe einer App noch mehr Spannendes. Die Allee des Wandels wurde erdacht und gefördert vom Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten und der RAG Montan Immobilien.

Ewald – energiegeladen in die Zukunft

Los geht es auf Ewald – fast 130 Jahre lang Name für eines der wichtigsten Bergwerke im Revier. Nach der letzten Förderung im Jahr 2000 hat sich der Standort neu entdeckt und ist das erfolgreichste Zechennachfolgeprojekt im Ruhrgebiet: neue Arbeitsplätze, Neue Energien und hoher Freizeitwert mit Anbindung an den Emscher-Landschaftspark, die Route der Industriekultur und das Radwegenetz im Ruhrgebiet.

Landschaftspark Hoheward

Direkt nebenan wartet die größte Halde Europas darauf, entdeckt zu werden. Sie ist heute ein attraktiver Landschaftspark. 112 Hektar Wald und 37 Hektar Wiese binden jährlich 1.600 Tonnen CO2 und geben 1.700 Tonnen Sauerstoff an die Umgebung ab. Sie mildern die Folgen des Klimawandels wie Starkregen und Hitzestau und leisten einen Beitrag zur Biodiversität. Zugleich lädt der Landschaftspark Hoheward zu Radtouren und anderen spannenden Freizeitbeschäftigungen ein.

Brücke am Stuckenbuscher Weg

Nächste Station: die Brücke am Stuckenbuscher Weg. Wo einst Dampfkraft mit tonnenschweren Güterzügen die Zechen im Emscher-Lippe-Raum verband, schafft die „Allee des Wandels“ heute eine Verbindung für Menschen, die mit dem Fahrrad, E-Bike oder zu Fuß den Strukturwandel erfahren wollen - oder einfach nur klimaschonend, verkehrssicher und schnell den Weg zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkaufen zurücklegen.

Marpenstraße

Danach können Sie an der Marpenstraße halten: Leitthema der „Allee des Wandels“ sind die Neuen Energien. Von hier aus sehen Sie drei schöne Beispiele, wie Herten Energieimporte reduzieren, auf Kohle und Kernenergie verzichten und klimaschonend vor Ort Strom und Wärme produzieren kann: Die PV-Anlage auf dem Scheunendach, das Windrad auf der Halde Hoppenbruch und die AGR im Emscherbruch stehen für diesen Wandel.

Handyapp "Allee des Wandels"

Die Handyapp „Allee des Wandels“ des Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten e.V. ist nun in den Appstores verfügbar. Alle interessierten, die eine Reise durch den Hertener Wandel von den alten zu den neuen Energien machen wollen, können sich die App mit vielen spannenden Infos für Erwachsene und Kinder unter den folgenden Adressen herunterladen. Die Handyapp „Allee des Wandels“ bietet die Voraussetzung, um Infos an verschiedenen Stelen entlang der Zechenbahntrasse in Herten herunterzuladen. Dies funktioniert sowohl über auf den Stelen angebrachte QR-Codes wie durch die Ortung der Stelen mit der App.

>>App für Android-Smartphones (ab Betriebssystem 4 verfügbar)

>>App für iPhones

Radtouristisches Netz kreuz und quer durch die Metropole Ruhr

Der RVR unterhält das größte Radwegenetz in der Metropole Ruhr mit einer Länge von über 700 Kilometern. Zu den Hauptrouten gehören der Rundkurs Ruhrgebiet, der RuhrtalRadweg und der Emscher Park Radweg. Diese Infrastruktur für Radfahrerinnen und -radfahrer soll bis 2022 auf insgesamt 850 Kilometer ausgebaut werden. Der Verband nutzt dabei insbesondere still gelegte Bahntrassen, um sie zu Rad- und Wanderwegen auszubauen.

Weitere Infos 

Radfahren und Wandern im Ruhrgebiet: www.metropoleruhr.de