Chronologie im Überblick

Das Herten-Forum wurde nach der Karstadt-Schließung 1997 in den Jahren 1998/99 zu einem Einzelhandels- und Entertainment-Zentrum umgebaut. Seine Funktion als Endpunkt der Fußgängerzone Hermannstraße konnte es jedoch wegen der unzureichenden Anbindung an diese nie bzw. nur unzureichend erfüllen.

Entwicklungen in den Jahren 2007-2019

2007   2008   2009   2011   2012   2013   2014   2015   2016   2017   2018   2019

2007

Hutley Investments erwirbt das Objekt (Grundstück und Gebäude) aus der Insolvenzmasse der Falk Unternehmensgruppe. Hutley Investments will das bestehende Einkaufszentrum umbauen, neue und ergänzende Handelsnutzungen ansiedeln und damit das Zentrum und den gesamten Standort aufwerten. Durch den Erwerb benachbarter privater und städtischer Flächen will man die Fläche und das Bauvolumen erweitern.

2008

Hutley Investments stellt die Planung vor: Unter anderem sollen die im Obergeschoss vorhandenen Unterhaltungs- und Freizeitnutzungen (Kinos und Bowlingbahnen) bestehen bleiben. Im Zentrum der Umgestaltung steht die Schaffung einer Mall, die das alte Forumsgebäude mit einem Neubauteil verbindet. Die geplante Erweiterung des Herten-Forums sieht im Wesentlichen die Ansiedlung eines hochwertigen großflächigen Lebensmittelmarktes vor. Es besteht bereits ein Vorvertrag zwischen dem Investor und der Fa. EDEKA. An dem Neubau wird direkt ein zweigeschossiges Parkhaus angegliedert, in dem ca. 240 Stellplätze geschaffen werden.

2009

Aus finanziellen Gründen kann Hutley Investments das Projektvorhaben nicht mehr umsetzen. Auch Versuche, das Objekt zu verkaufen und andere Investoren zu gewinnen, scheitern. Die Verwaltung erarbeitet mit Hutley Investments ein neues, reduziertes Konzept, um den Standort schrittweise zu entwickeln.

Verwaltung und Politik verlangen:

 Es darf keine Spielhalle oder sonstige Vergnügungsstätte geben. 

  • Es muss ein EDEKA-Supermarkt angesiedelt werden. Hierzu ist ein verbindlicher Mietvertrag über zehn Jahre mit einer Verlängerungsoption vorzulegen.
  • Das Kino und die Bowlingbahn werden gesichert.

  • Es ist ein funktionierendes Verkehrserschließungskonzept vorzulegen, die Kosten sind durch den Investor zu tragen.

  • Die Grundstücksflächen im Bereich der Kaiserstraße sind an die Stadt Herten zu übertragen, um den Neubau eines Radweges sowie des geplanten Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) zu ermöglichen.

  • Die Gestaltung des Parkplatzes sowie die Fassadengestaltung sind eng mit der Stadt abzustimmen.

  • Die Umlegungsvereinbarung muss bis Ende des ersten Quartals 2010 unterschrieben sein.

  • Kino und Bowlingcenter erhalten eine direkte Verbindung vom Parkdeck.

  • Die neuen, ebenerdigen Parkplatzflächen müssen von der Feldstraße her anfahrbar sein.

  • Die Parkflächen wie auch die Anlieferungsflächen müssen begrünt werden.

2011

Die Stadt findet einen Investor, der Rat entscheidet positiv über eine exklusive Zusammenarbeit mit der Firma Concepta. Die Stadt führt in dieser Zeit keine Verhandlungen und Gespräche mit weiteren Projektentwicklern und Investoren. Hutley Investments liegt ein Kaufangebot von Concepta vor.

2012

Hutley Investments und die Hertener Kinobetriebs GmbH stimmen einer einvernehmlichen Auflösung des Mietvertrages zum 28.2.2013 zu. Die Hertener Kinobetriebs GmbH möchte einen Folge-Mietvertrag mit Concepta abschließen. Der Vertrag zwischen dem Bowlers Herten und der Hutley Investments Ltd. & Co.KG wird zum 31.5.2013 aufgelöst.

Hutley Investments entscheidet sich plötzlich für einen anderen Käufer: Der Kaufvertrag zwischen der Hutley Investments Ltd. und der Projektgesellschaft Konzept Herten/THI wird geschlossen.

Die THI Holding GmbH & Co. KG tritt gegenüber der Verwaltung als Verhandlungspartner auf. Nach Gesprächen mit der Verwaltung und der Politik rückt THI von den ursprünglichen Plänen, ein Einkaufszentrum mit mehr als 17.000 m² Verkaufsfläche und mehr als 670 Stellplätzen zu errichten, ab. Sie planen eine reduzierte Verkaufsfläche auf zwei Ebenen. Das vorhandene Gebäude soll abgerissen und neu bebaut werden. Die THI verweist auf die problematische Substanz des Bestandsgebäudes, das im erheblichen Umfang noch Bauteile des ehemaligen Karstadt-Gebäudes beinhaltet. Zudem sei die Gebäudetechnik im Zuge einer Erweiterung nicht mehr verwendbar.

2013

Im Frühjahr finden umfangreiche Bürgerbeteiligungen statt. Nachdem die Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich ihre Zustimmung für die Errichtung des Einkaufzentrums signalisiert hatten, flossen die in der Bürgerbeteiligungsreihe formulierten Wünsche und Anregungen in den weiteren Prozess mit ein. Der Investor konnte in seinen Planungen viele der Punkte berücksichtigen, die den Bürgerinnen und Bürgern am Herzen lagen: Keine Billiganbieter als Mieter, ein lichtdurchflutetes Gebäude, ein ansehnliches Umfeld und mehr Sicherheit im und um das neue Einkaufszentrum.

2014

THI verhandelt mit Mietinteressenten. Die wesentlichen Planungsarbeiten für den Vorhaben- und Erschließungsplan und die damit verbundenen Verhandlungen werden durchgeführt.

2015

THI hat in einer vertraulichen Sitzung den Fraktionen und Einzelratsmitgliedern das Gesamtkonzept vorgestellt – abschließend bearbeitet sind die Arbeitspakete Abrissantrag und Abrisskonzept, verkehrliche Planung, Gestaltung des neuen Gebäudes. Der Vorhabenbezogene Bebauungsplan sowie die mit der Stadt erforderliche Grundstücksregelung sind ausgearbeitet und entscheidungsreif. Der Vermietungsstand wurde ebenfalls klar beschrieben, wenn auch in anonymisierter Form. Die aktuellen Planungen sehen die Realisierung eines Mode-Outlet-Centers vor.

2016

Der Investor hat die Outlet-Pläne für gescheitert erklärt, da er einen wichtigen Anbieter aus dem Sportbereich nicht als Ankermieter gewinnen konnte.

Die neuen Pläne des Investors sahen dann ein Fachmarkzentrum (ca. 6.000 m² Verkaufsfläche, als Ankermieter Netto-Markendiscount, DM-Drogerie und Kult Modeladen) vor. Dieses wurde in der Ratssitzung am 6.7.2016 einstimmig abgelehnt. Zu diesem Zeitpunkt waren wesentliche Großflächen noch nicht vermietet. Die Politik hatte große Zweifel daran, dass das vorgelegte Vermietungskonzept nachhaltig den gewünschten Beitrag zur Stärkung des innerstädtischen Handels und der gesamten Innenstadtentwicklung leisten kann.

Die Verwaltung wurde beauftragt, zusammen mit dem Grundpfandrechtsgläubiger Hudson Advisors, Nutzungsalternativen zu suchen und geeignete Investoren und Projektentwickler anzusprechen. Gemeinsam sollte geprüft werden, unter welchen Bedingungen ein Rückabwicklung/Auflösung des Grundstücksvertrages zwischen Hutley und THI möglich ist, um die Immobilie wieder für andere Investitionsmöglichkeiten verfügbar zu machen.

2017

Hudson Advisors versucht den bestehenden Kaufvertrag mit THI aufzulösen.

Die Verwaltung hat zwischenzeitlich eine Vielzahl von Gesprächen mit Entwicklern und Investoren geführt. Drei der angesprochenen Unternehmen sind an dem Standort sehr interessiert und würden diesen ggfs. – in Abstimmung mit der Stadt – überplanen und eine Handels-, Büro- und Dienstleistungsimmobilie errichten und betreiben. Die drei Interessenten haben bereits erste Planungskonzepte vorgelegt.

In einer Sondersitzung des Rates am 25.4.2017 haben die zwei Investoren HBB und Concepta ihre Nutzungskonzepte vorgestellt. Der Rat nahm diese zur Kenntnis und entschied, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler THI geben soll.

In der Ratssitzung am 05.07.2017 wurde folgendes einstimmig beschlossen: Die Verwaltung führt Gespräche und Verhandlungen mit dem interessierten Investor Concepta fort. Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, das städtische Grundstück in die Planungen einzubeziehen bzw. Concepta sollte ein Gesamtkonzept entwickeln. Concepta soll bis Ende August ein vorläufiges Nutzungs- und Planungskonzept vorlegen. Zudem solle die Verwaltung eine Regelung mit Hudson Advisors vereinbaren, dass eine Veräußerung des Herten-Forums nur an solche Investoren erfolgt, welche ihre Nutzungsabsichten zuvor mit der Stadt Herten abgestimmt haben.

Ende 2017, kurz vor Weihnachten, kaufte die Pheonix Development GmbH das Herten-Forum unerwartet. Seitdem sind die Stadt Herten und der Käufer im Gespräch über die Nutzung und Planung.

2018

In der Ratssitzung am 11.07.2018 stellt Phoenix erste Pläne vor. Der Rat entscheidet darüber, ob diese umgesetzt werden sollen.

2019

Der Investor Phoenix Development GmbH reicht Anfang des Jahres den Abbruchantrag ein. Erste Arbeiten im Innenteil starten im Februar. Die nächste Phase – der Abbruch von außen, begann im Juni und wurde im September weitestgehend abgeschlossen.