Herten ist erste dena-Energieeffizienz-Kommune in Nordrhein-Westfalen

Deutsche Energie-Agentur zeichnet Stadt für Klimaschutz-Engagement aus

Herten. Die Stadt Herten ist von der Deutschen Energie-Agentur (dena) als erste dena-Energieeffizienz-Kommune in Nordrhein-Westfalen zertifiziert worden. Gewürdigt wird damit die erfolgreiche Einführung eines Energie- und Klimaschutzmanagementsystems in der Stadtverwaltung. Ein wichtiger Meilenstein im kommunalen Klimaschutz: Herten hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden

Hinter dem Energie- und Klimaschutzmanagementsystem steckt ein gezieltes Vorgehen, eine Stadt energieeffizienter zu gestalten - von der ersten Idee bis zur konkreten Maßnahme. Dafür stellt die dena verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Kernstück des Managementsystems ist die Datenerhebung: Anhand einer vorgegebenen Systematik werden bestimmte Daten und Zahlen zum Energieverbrauch einzelner Gebäude erfasst und anschließend mit einem bundesweiten Index verglichen. So lässt sich auf den ersten Blick erkennen, ob möglicherweise Handlungsbedarf an Gebäuden besteht.
Als Grundlage für die Zertifizierung wurde also zunächst der Energieverbrauch der städtischen Gebäude erfasst. Doch das ist erst der Anfang: Darüber hinaus müssen zertifizierte Kommunen konkrete Maßnahmen umsetzen. „Das können kleine Maßnahmen sein, wie z. B. die Einstellungen einer Heizungsanlage anzupassen. Aber dazu zählen auch große Vorhaben wie die geplante energetische Modernisierung des Glashauses“, erklärt Dr. Babette Nieder vom städtischen Klimateam. Außerdem sei eine interne Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die bei künftigen Maßnahmen an Gebäuden, z. B. bei Um- oder Neubauten, dafür sorgt, dass die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz von Anfang an mitgeplant werden. Über ein Monitoring und Controlling der Energieverbräuche der städtischen Gebäude soll künftig außerdem noch mehr Energie eingespart werden.

Zwar macht der Anteil der kommunalen Gebäude nur rund zwei Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Herten aus, dennoch möchte die Stadt als „energieeffiziente Kommune“ mit gutem Beispiel vorangehen. „Mit dem System der dena konnte nun ein wichtiger Baustein des Hertener Klimakonzepts 2020+ umgesetzt und langfristig implementiert werden“, freut sich Dr. Babette Nieder.

 „Das dena-Managementsystem hilft Kommunen, systematisch Energie und Kosten zu sparen und gleichzeitig den Klimaschutz zu unterstützen. Herten hat das Energie- und Klimaschutzmanagement auf eigene Initiative in nur anderthalb Jahren eingeführt. Damit ist die Stadt ein Vorbild für andere Kreise, Städte und Gemeinden, die ihre Energieeffizienz verbessern wollen“, betonte dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp. 

Hintergrund

Bundesweit gibt es damit jetzt insgesamt 13 Kreise, Städte und Gemeinden, die von der dena als Energieeffizienz-Kommunen zertifiziert wurden. Das Managementsystem ermöglicht Kommunen, systematisch Energiesparpotenziale zu identifizieren und ihre CO2-Emissionen langfristig zu senken. Berücksichtigt werden dabei Effizienzpotenziale im gesamten Energiesystem, bei Gebäuden, der Stromnutzung sowie im Verkehrsbereich. In der Regel können Kommunen mit einem Energie- und Klimaschutzmanagement 10 bis 15 Prozent Energie einsparen. Ausgezeichnete Kommunen erhalten neben der Urkunde eine Plakette mit dem Zertifizierungslogo. Nach drei Jahren sollen die umgesetzten Maßnahmen im Rahmen einer Rezertifizierung überprüft werden. Nähere Informationen zum Managementsystem sowie zur Zertifizierung gibt es unter www.energieeffiziente-kommune.de.

Weitere Informationen zum dena-Kongress unter www.dena-kongress.de.

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