Abfall trennen...

... ist gar nicht so schwer, Abfall vermeiden dagegen sehr.

Sie möchten dazu beitragen, dass die Müllberge nicht noch größer werden und Abfall vermeiden?

Dann sind Sie hier richtig:
Wir stellen Ihnen verschiedene Tipps und Tricks zur Abfallvermeidung vor.
    •    Körperpflege
    •    Putz- und Waschmittel
    •    Allgemeine Tipps
 

Körperpflege

Die besten Tricks der Abfallvermeidung im Bereich der Körperpflege:

Trotz Nachfüllpackungen für Waschgels, Shampoos und Flüssigseifen, produzieren wir doch recht viel Kunststoffabfall. Das Schlimme daran ist, dass nicht nur die Verpackung als Müll anfällt, sondern dass die meisten Gels und Shampoos auch noch extra dafür hergestelltes Mikroplastik enthalten. Wer darauf verzichten möchte, findet nachfolgend einige Tipps.

Seife statt Duschgel

Benutzen Sie doch einfach die herkömmliche „flutschige“ Seife oder ein sog. festes Waschstück (z.B. ph-neutral). Gibt es komplett ohne Verpackung (z.B. in Unverpacktläden und Biomärkten oder meist in einer kleinen Papierverpackung bzw. Pappschächtelchen).

  • Kernseife ist übrigens auch als Hautpflegemittel verwendbar z.B. als Seife gegen unreine Haut, denn sie entzieht der Haut Fett und hilft so gegen Hautunreinheiten (Vorsicht bei Daueranwendung kann die Haut trocken werden).

Festes Shampoo und Haarseife

Den meisten Shampoos wird Mikroplastik (< 5 mm) zugeführt, das dann über das Abwasser in Flüssen, im Meer, in den Mägen der Fische und letztlich in unserem Körper landet.  Wer darauf und auf die aus Erdöl hergestellte Einmalplastikverpackung verzichten will, verwendet ganz einfach sog. festes Shampoo bzw. Haarseife. Beides gibt es in Stückform.

  • Festes Shampoo ist in der Anwendung identisch mit herkömmlichen Shampoo - nur dass es halt in eine feste Form gepresst ist. Aufschäumen, einmassieren, ausspülen, fertig. Achten Sie bei den Inhaltsstoffen auf Hinweise von Mikroplastik (die meisten festen Shampoos enthalten aber keines mehr).
     
  • Haarseife ist vom ph-Wert basisch und wird aus Fetten, Lauge und Ölen gesiedet. Sie enthält garantiert kein Mikroplastik oder andere chemische Zusatzstoffe.  Nachteil: Nach der Wäsche bedarf es einer sog. „sauren Rinse“ (z.B. Essigspülung) damit sich keine Seifenrückstände im Haar bilden. 

Sowohl festes Shampoo als auch Haarseifen - gibt es in kleinen Pappkartons, in Papier gewickelt oder komplett ohne Verpackung (Unverpacktläden oder Biomärkte). Sie sind in herkömmlichen Drogerien zwischen 2,90 und ca. 8 Euro erhältlich. Festes Shampoo und Haarseifen sind ca. 2 - 3x so ergiebig wie Flüssigshampoos.

 

Kaffee-Peeling

Kaffee duftet einfach herrlich! Finden Sie das auch? Dann ist dieses verpackungsfreie Peeling genau das Richtige: Seife aufschäumen und etwa 1 Teelöffel Kaffeesatz hinzufügen. Damit sanft das Gesicht einreiben und anschließend abspülen

Rasierhobel

Auch beim Rasieren - und besonders beim Rasieren mit Einwegrasieren - fällt Abfall an. Versuchen Sie es doch auf die altmodische Art und benutzen einen „Rasierhobel“ bei dem lediglich die Klingen nach dem Auswechseln als Abfall anfallen. Gibt es auch aus verchromten Metall oder mit Holzgriff.


Putz- und Waschmittel

Wer kennt das nicht: Der Putzschrank quillt über: Es gibt Putzmittel und Waschmittel für alles und jedes. Da fallen eine Menge Verpackungen an. Leider sind die meisten Produkte auch nicht besonders umweltfreundlich. Die Frage ist, brauchen wir so viele Putzmittel und müssen wir durch deren Verpackungen so viel Müll produzieren? Wir meinen: Nein! Mit den 5 Zutaten Zitronensäure, Natron, Soda, Essig und Kernseife bekommt man praktisch alles sauber.

Waschen mit Efeublättern

Efeu enthält waschaktive Substanzen (Saponine). Diese lösen Flecken und Fette. Bei bunter und unempfindlicher Wäsche, durchaus zu empfehlen (weiße Wäsche kann bei dieser Anwendung nach mehreren Waschgängen ergrauen). Wie funktioniert es? 5-6 Efeublätter in ein Wäschesäckchen geben und in die Wäschetrommel legen. Wie gewohnt waschen. Fertig! Vorteil: Sehr einfach in der Anwendung, ganzjährig erhältlich, nachwachsender Rohstoff, kostenlos und verpackungsfrei.

Flüssigwaschmittel aus Efeu mit Soda selbst herstellen

Efeu ist ein nachwachsender Rohstoff, der ganzjährig und regional erhältlich ist. Hier finden Sie die ausführliche Anleitung zur Herstellung des Flüssigwaschmittels zum Download.

Waschen mit Waschnüssen

Die Frucht des indischen Seifenbaums enthält ebenfalls wie die heimische Rosskastanie waschaktive Substanzen. Sie sind in herkömmlichen Drogerien oder in Unverpacktläden, zu kleinem Preis zu erhalten.
Wie funktioniert es? 6-7 halbe Schalen in ein Säckchen legen und zur Wäsche in die Trommel stecken. Bei weißer Wäsche wird die Zugabe von Soda empfohlen damit kein Grauschleier entsteht. Nachteil: Ein weiter Weg aus Indien treibt die CO2 Bilanz nach oben. Außerdem soll der Preis durch vermehrte Nachfrage aus Industrieländern in Indien gestiegen sein und somit dort für einige Menschen nicht mehr als Waschmittel in Frage kommen. Vorteil: Für Allergiker eine echte Alternative (da keine Zusatzstoffe beigemischt sind).

Allzweckreiniger selbst herstellen

Der Name sagt es schon, hier geht es um ein Multi- Putztalent. Zitronensäure ist biologisch abbaubar und vielseitig einsetzbar. Dieser Reiniger ist für (fast) alle Zwecke (Fliesen, Edelstahl, Keramik, Glas) geeignet. Hier finden Sie die ausführliche Anleitung zur Herstellung des Allzweckreinigers aus Zitronensäure zum Download .

Essigreiniger selbst herstellen

Essigreiniger ist neben Allzweckreinigern aus Zitronensäure auch ein wahres Allroundtalent – denn Essig wirkt fett,- kalk- und rostlösend und eignet sich damit hervorragend als Reinigungsmittel. Hier finden Sie die ausführliche Anleitung zur Herstellung des Essigreinigers zum Download.

Kernseife

Sie enthält pflanzliche und tierische Fette. Es gibt sie aber auch in veganer Ausführung.  Da sie so vielseitig einsetzbar und ergiebig ist, kann sie eine Menge Verpackungen ersparen. Achten Sie beim Kauf auf den Hinweis: Palmölfrei (in der Inhaltsstoffauflistung: Sodium Palmate) - nur so können Sie sicherstellen, dass es sich bei der Seife um eine umweltfreundliche Variante handelt. Bedenken Sie, dass zur Gewinnung von Palmöl, in Asien Wälder abgeholzt werden (um Platz für den Anbau der Palmen, in Monokultur zu machen).

Kernseife gibt es verpackungsfrei, in Papier gewickelt oder in kleinen Pappkartons und in allen größeren Drogerien. Verzichten Sie auf Kunststoffverpackungen, denn hier geht es ja um Abfallvermeidung.

Kernseife ist eine sog. Natronseife und ein altes Hausmittel für:

  • Hände waschen nach starken Verschmutzungen
  • Flecken aus Kleidung mit Kernseife entfernen
    Gras, Tomatensoße, Fett oder Dreck, so geht´s: Flecken anfeuchten und mit der Kernseife einreiben, dann über Nacht in einen Wassereimer legen und anschließend in der Maschine waschen
  • Als Küchenreiniger
    Durch die fettlösenden Eigenschaften auch im Küchenbereich einsetzbar. Einfach das Schwämmchen damit einseifen und Geschirr oder Flächen damit reinigen.
  • Insektenbefall bei Zimmerpflanzen
    Lösen Sie einige Flocken der Seife in Wasser auf und besprühen damit die befallenen Blätter der Pflanze.

Allgemeine Tipps

 

Es gibt eine Menge kleiner Dinge, die wir tun können um Abfälle zu vermeiden. In einigen Supermärkten gibt es sogar witzige Slogans auf Obst- und Gemüsebeuteln, um darauf aufmerksam zu machen. Brauchen Sie wirklich eine Tüte? Ein Gemüsenetz, tut´s doch auch.

Gemüsenetz statt Papier- oder Plastiktüten

An Obst und Gemüsetheken in Supermärkten gibt es sowohl loses Obst und Gemüse als auch Verpacktes – oft sogar doppelt und dreifach. Bei losem Obst greifen die Deutschen immer noch zu den dünnen Plastikbeuteln um die Ware darin einzupacken, 2018 waren es ca. 3 Milliarden dieser Beutel. Ein Gemüsenetz, ist ganz einfach zu verwenden, wiegt fast nichts und spart eine Menge unnötigen Müll. Man muss vor dem Einkauf nur daran denken, es mitzunehmen - genauso wie an den Einkaufsbeutel.

Mehrweg Coffee to go Becher

 

Ungefähr 5.000 Tonnen Abfall für 10 Minuten Vergnügen? Das ist mehr als überflüssig, denn es geht auch anders: Benutzen Sie doch einfach einen Mehrweg- Thermo-Becher!

Lunchbox

Sparen Sie Geld und unnötigen Verpackungsabfall. Außerdem sind selbstgemachte Snacks meist gesünder, da sie keine Zusatzstoffe enthalten. Zugegeben: Die Zubereitung des Snacks benötigt ein wenig Zeit- aber um eine Fertigverpackung in der Pause einzukaufen, doch auch. Tipp: Behälter aus Metall statt Kunststoff benutzen, so kommen keine schädlichen Weichmacher ans Essen

Trinkflasche für unterwegs

Wasser ist der Quell des Lebens- und wer kennt das nicht- gerade unterwegs überkommt einen der Durst. Füllen Sie Trinkwasser in eine leichte Flasche. Wer auf Kunststoff und damit auf Mikroplastik (durch Abrieb beim Reinigen) ebenso wie auf schädliche Weichmacher verzichten will, füllt sein Leitungswasser in Metallflaschen (z.B. Edelstahl).  Extra Tipp: Verwenden Sie Leitungswasser und „peppen“ Sie dieses durch Zugabe von einigen Tropfen Zitrone /Orange oder Sirup auf. Hier sind dem Geschmack keine Grenzen gesetzt.

Leitungswasser statt PET Flasche

Bei jedem Kauf von Einweg – und /oder Mehrwegplastikflaschen tragen Sie ungewollt zum „Plastikmüllproblem“ in unserer Welt bei.

Trinken Sie Leitungswasser, denn Sie bekommen dieses Lebensmittel zu einem geringen Preis direkt via Wasserleitung ins Haus geliefert. Das Leitungswasser in Deutschland verfügt über eine ausgezeichnete Qualität und ist eins der am besten kontrollierten Lebensmittel.

Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie

Eine tolle Sache so ein wiederverwendbares Frischhaltetuch, denn es spart eine Menge herkömmlicher Kunststofffolie. Das Tuch ist durch die Bienenwachsbeschichtung antibakteriell und einfach zu pflegen:

Ganz einfach mit einem feuchten Lappen nach Gebrauch abwischen und wiederverwenden. Beim Einwickeln von Knoblauch und Zwiebeln kann sich der Geruch allerdings im Tuch halten. Also hierzu am besten ein Zwiebel- und Knoblauchtüchlein getrennt von anderen Tüchern benutzen.

Erhältlich in den meisten Drogerien und auch in einigen Supermärkten. Der Preis ist im Vergleich zur Kunststofffolie recht teuer, rechnet sich aber durch die Mehrfachbenutzung

Bienenwachstuch selbst herstellen

Als Alternative zur Frischhaltefolie aus Plastik können Sie Bienenwachstücher auch einfach selbst herstellen:

Ein Stück Stoff auf die gewünschte Größe zurechtschneiden und auf ein Stück Backpapier legen. Bienenwachsflocken gleichmäßig auf dem Tuch verteilen, mit einem zweiten Stück Backpapier bedecken und anschließend bügeln (Handtuch unterlegen). Backpapiere entfernen und auskühlen lassen - evtl. wiederholen. Das Tuch ist fertig, wenn es beidseitig mit einer dünnen Schicht Wachs bedeckt ist.

Wenn das Tuch nach vielfachem Gebrauch porös wird, einfach noch einmal mit Wachsflocken nachbehandeln und bügeln.

Verpackungsfrei einkaufen auf dem Markt

Plastikfrei einkaufen geht sehr gut auf dem Wochenmarkt, denn hier bieten meist lokale Händler ihre Waren an. Am Käse- oder Wurststand, ist es auch möglich, sich die Ware in einen mitgebrachten Behälter füllen zu lassen.

Gemäß dem Motto „think global but buy local!“ können Sie hier zum Wohle der Umwelt ihre örtlichen Händler unterstützen.

Stoffwindeln statt Plastikwindeln

Herkömmliche Windeln bestehen aus Kunststoff. Sie sind auf den ersten Blick zwar sehr praktisch, verursachen aber eine Menge Plastikabfall, der überhaupt nicht recycelfähig ist. Außerdem hat die zarte Kinderhaut quasi ab dem Start ins Leben hautnah Kontakt zu Kunststoffen, die in Verdacht stehen, sehr gesundheitsschädlich zu sein.

Eine Alternative hierzu sind Stoffwindeln. Diese sind in der Regel auch wesentlich preiswerter als die herkömmlichen Windeln. Stoffwindeln kosten pro Kind in der Regel 300 - 350 Euro, Wasser und Strom zum Waschen inklusive. Einwegwindeln verschlingen hingegen 1500 - 2000 Euro pro Kind.

Zahnbürsten

Zahnbürsten gibt es mittlerweile auch in umweltfreundlichen und plastikfreien Varianten. Die Bambus- oder Holzvarianten sind nachhaltiger als die Kunststoffvarianten. Beim Putzen mit Kunststoffborsten, entsteht nämlich durch den Abrieb Mikroplastik -  und wer will schon Mikroplastik im Mund haben? Deshalb lohnt es sich, nach einer Bürste mit natürlichen Borsten zu schauen.

Auch Wechselköpfe für elektrische Zahnbürsten gibt es mittlerweile aus Bambus. Meistens online erhältlich.

Milchtankstelle

Milch ohne Einwegverpackung - besonders ohne Plastikverpackung ist möglich- nämlich in der Glasmehrwegflasche (Pfandglas). Dieses erhalten Sie in fast allen gängigen Supermärkten. Eine Mehrwegverpackung spart 7 - 8 Einwegverpackungen, verringert also das Abfallvolumen enorm.

Besonders nachhaltig ist das „Tanken“ an der Milchtankstelle in der örtlichen Bauernschaft. In Herten gibt’s mehrere Höfe, die eine Milchtankstelle anbieten. Hier können Sie auch Ihr eigenes Gefäß mitbringen und befüllen.

Kaugummi

Kaugummi ist sehr beliebt für frischen Atem… aber wussten Sie, dass herkömmliches Kaugummi aus Kunststoff besteht?

Das bedeutet: Frischer Atem dank Erdöl! Dass das Kauen von plastikbasierten Kaugummis nicht gesund sein kann, dürfte jedem Menschen einleuchten. Außerdem gibt es eine enorme Abfallproblematik durch achtlos ausgespuckte Kaugummis, denn die Dinger sind quasi ewig haltbar. Umso besser, dass es mittlerweile eine umwelt- und gesundheitsfreundlichere Alternative gibt:

Plastikfreie Kaugummis in allen mögliche Geschmacksrichtungen. Erhältlich in kleinen Pappschachteln- und ohne doppelte Verpackung im Innern- in allen größeren Supermärkten und Drogerien.

Naseputzen

Einwegtaschentücher sind selbstverständlich hygienischer als Uromas umhäkeltes Stofftaschentuch. Doch müssen es immer die kunststoffumwickelten Taschentuchpaketchen aus frischer Zellulose sein? Zellulose wird schließlich aus Holz – Bäumen hergestellt.

Unser Tipp: Schauen Sie nach Alternativen wie Taschentüchern aus Recyclingpapier und verzichten Sie auf die Umverpackung aus Plastik in dem Sie die Tücher in einer Pappschachtel kaufen. Mittlerweile gibt es auch Taschentücher aus Bambus, der ein schnell nachwachsender Rohstoff ist.

Pfandsystem statt Wegwerfplastik

Hochwertiger Kunststoff wird meist zu dem Zweck der einmaligen Nutzung hergestellt - es ist also Wegwerfplastik. Das dies, wahnsinnig viel Müll erzeugt, ist allgemein bekannt - aber wie viele Ressourcen für ein Wegwerfprodukt verschwendet werden, bedenken viele Menschen nicht. Verzichten Sie auf Wegwerfplastik wo immer Sie können und nutzen Sie Produkte des Pfandsystems.

Mehrwegflaschen werden 7-15 x befüllt und sparen somit die entsprechende Menge an Einwegprodukten. Besonders nachhaltig sind Produkte aus Glas, denn diese werden später zu 100 % recycelt.

Viele Supermärkte bieten mittlerweile Milchprodukte und Getränke im Pfandsystem an. Auch größere Betriebe der Gastronomie müssen mittlerweile alle „to-go Produkte“ als Mehrwegverpackungen anbieten. Fragen Sie nach!

Vorratsdosen statt Umverpackung

Käse oder Wurst gibt es an der Frischetheke im Supermarkt oder auf dem Markt in einer Umverpackung und die ist in der Regel aus Plastik. Nehmen Sie deshalb eine Vorratsdose zum Einkauf mit. Am besten eigenen sich Metallgefäße, denn die sind nicht so schwer wie Glasbehälter. Auf Plastikbehälter sollten Sie bewusst verzichten, denn diese sind nicht nachhaltig.

Fragen Sie an der Theke, ob Ihre Einkäufe in Ihr mitgebrachtes Gefäß gefüllt werden können. Viele Händler machen das inzwischen wieder.

Nachhaltiges Wäschetrocknen

Die Wäsche zum Trocknen ganz traditionell aufzuhängen, ist umweltfreundlicher als sie in den Trockner zu stecken. Denn so verbrauchen Sie weder Energie noch technisches Gerät. Bedenken Sie, dass auch für den Bau der Wäschetrockner viele Ressourcen benötigt werden. Nach der Lebenszeit des Elektrogeräts gilt es in einem aufwändigen Prozess, das Gerät zu entsorgen und Teile davon zu recyceln. All das Sparen Sie mit dem Trocknen auf der Wäscheleine. Es gibt mittlerweile auch ausgeklügelte platzsparende Wäscheständer, die sich garantiert an fast jede Gegebenheit anpassen können.

Als I-Tüpfelchen empfehlen wir Ihnen nachhaltige Wäscheklammern aus Holz oder Bambus. Diese halten wesentlich länger als das Pendant aus Plastik.

Haushaltsgegenstände aus recyceltem Kunststoff

Kleiderbügel, Balkonstühle, Putzeimer, Regenjacken und vieles mehr, gibt es aus recyceltem Plastik. Wenn es schon ein Produkt aus Kunststoff sein muss, dann schauen Sie nach einem Zeichen, dass zeigt, dass ihr Produkt aus Primärplastik recycelt wurde.

Für Kunststoffrecycling wird nur 12 % der Energie benötigt, die die Herstellung von Primärplastik bedarf. Außerdem helfen Sie so mit, den Abfallberg zu reduzieren.

Kaffee und Tee

Alle biologischen oder organischen Abfälle werden durch die Kompostierung zu Erde. Sie sind also quasi kein Müll. Auch Kaffee und Tee zählen zu den organischen Abfällen - allerdings dürfen sie dafür nicht in irgendwelchen Kapseln eingeschweißt sein oder in Kunststoffteebeuteln verpackt sein.

Entgegen der Angabe mancher Hersteller, sind Kaffeekapseln aus Metallfolie oder Kunststoffbeschichtung nicht biologisch abbaubar. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass sie Kaffee nur als gemahlenen Bohnen bzw. ganze Bohnen kaufen und verzichten Sie auf Kapseln und Pads. Bei Tee achten Sie auf eine umweltfreundliche Verpackung z.B. aus Pappe. Kaufen Sie den Tee am besten lose und brühen ihn in einem Teesieb auf.

Kunststoffkleidung vermeiden

Kunstfasern wie Polyester, Polyamid und Nylon kommen als Bestandteil in Kleidung immer häufiger vor. Sie haben den Nachteil, dass sie nicht atmungsaktiv sind, denn sie werden aus Erdöl hergestellt. In der Produktion sind die Kunstfasern sehr beliebt, da die Herstellung recht kostengünstig ist. Die „Fast Fashion“ Industrie hat außerdem den Trend der recycelten Kunststoffleidung entdeckt. Beim Waschen der „Plastikwolle“ entsteht jedoch Mikroplastik- jeder Mensch erzeugt jährlich den Wert von ca. 13 Kreditkarten.

Also besser auf unnötige Kunststofffasern verzichten, das ist besser für die Umwelt und für die Gesundheit.

Plastikfreies Computerzubehör

In vielen Büros sieht man das gleiche Bild: Plastik, wohin das Auge reicht. Während bei den Schreibutensilien bereits nachhaltige Veränderungen stattgefunden haben und man mittlerweile vermehrt Lineale, Kugelschreiber etc. ohne Plastik kaufen kann, so sieht das Bild bei PCs und deren Zubehör anders aus: In den meisten Büros sieht man schwarze PC-Gehäuse, Tastaturen etc. Diese sind meistens aus Polycarbonat gefertigt. Die ist ein technischer Thermoplast, der sich durch hohe Transparenz, hohe Wärmeformbeständigkeit und gute Schlagzähigkeit auszeichnet. Polycarbonate zählen chemisch zu den Polyestern. Diese werden wiederum aus Erdöl hergestellt eben der Tatsache, dass Erdöl eine endliche Ressource ist, ist schon die Gewinnung ökologisch äußerst problematisch.

So kommt es dabei zur Verschmutzung von Gewässern, zur Zerstörung von ganzen Ökosystemen und infolgedessen zur Förderung des Artensterbens. Wenn Erdöl verbrennt, entstehen zudem hohe Mengen an schädlichen CO2-Emissionen, die in die Atmosphäre gelangen.

Doch es gibt auch nachhaltigere Alternativen: So gibt es mittlerweile Computerzubehör aus nachwachsenden Rohstoffen. Ein Beispiel wären Tastaturen aus Bambus. Bambus ist ein schnell wachsender Rohstoff, der sich gut verarbeiten lässt und obendrein noch antibakteriell wirkt. Durch seinen warmen Naturton ist er auch optisch ein Highlight im Büro. Wer es noch edler mag, der greift zur teureren Variante aus Walnussholz. Man findet diese PC-Ausstattung in gut sortierten Elektrofachmärkten oder Online-Händlern.

Upcycling WC Stein aus benutzter OP Maske

Ausgediente Coronamasken (OP Masken) können ganz einfach als WC Stein umfunktioniert werden. So geht´s:

Die den Rand mit dem Draht von der Maske sowie die übrigen beiden Bänder abschneiden. Die Maske lässt sich nun in mehrere Schichten auseinanderfächern (ähnlich wie ein Taschentuch). In jedes Fach eine Zitronenscheibe legen. Die Maske dann mit dem abgeschnittenen Band zuknoten. Deckel des Spülkastens öffnen, Zitronensäckchen ins Wasserdepot hängen und Deckel wieder schließen. Gibt einen leichten Zitrusduft und schützt das WC vor Verkalkung und Ablagerungen.

Nach einer Woche wechseln, da es sich bei der Zitrone um organisches Material handelt, dass verrotten kann.

Einkauf im örtlichen Bauernladen – safe your local hero

Wer Wert auf ein gewisses Einkaufserlebnis außerhalb künstlich beleuchteter und mit Musik beschallter Supermärkte legt, der ist sicherlich beim örtlichen Hofladen bestens aufgehoben. Hier erfährt man direkt beim „Hersteller“ wie die Tiere, deren Fleisch, Milch, Eier oder andere Produkte man erwirbt, aufgezogen und gehalten werden. Oftmals kann man einen Blick auf die Stallungen werfen oder in gemütlicher Atmosphäre die vor Ort produzierten Erzeugnisse genießen. Lange Transportwege entfallen, dies wiederum spart eine Menge umweltschädliches CO2 ein. Wer noch mehr CO2 einsparen will, erledigt seinen Einkauf beim örtlichen Hofladen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Zugegeben, oftmals ist der Einkauf ein wenig teurer, dafür weiß man aber genau, wo die Ware herkommt und unterstützt die örtlichen Bauern. Teilweise ist es sogar möglich, die Ernteflächen und Ställe zu besichtigen, um sich selbst einen Eindruck von der „Produktion“ der Produkte zu machen. Es muss aber nicht alles teurer sein, manchmal sind gerade Eier und Milch günstiger als im örtlichen Supermarkt.


Frische Tipps für Lebensmittel

Weggeworfene Lebensmittel sind leider ein großer Teil des Müllbergs. Allein in Deutschland landen dort jährlich ca. 10 – 12 Millionen Tonnen.

Die gesunden Lebensmittel schmecken frisch am Besten und neigen dazu, schnell zu verderben. Deshalb landen sie häufig im Abfall. Durch einfache Tricks, lässt sich eine Menge Abfall vermeiden:

 

Brotaufbewahrung

Der Deutschen beliebtestes Lebensmittel ist leider auch sehr anfällig für Schimmel und landet deshalb auch häufig im Müll. Bewahren Sie Ihr Brot nicht in einer Plastiktüte auf- denn dies begünstigt Schimmelbildung. Benutzen Sie stattdessen ein sauberes Baumwolltuch und schlagen das Brot darin ein. Noch besser: In ein Tuch gewickelt im Brotkasten (z.B. aus Emaille) aufbewahren.
Extra Tipp: Frieren Sie das geschnittene Brot ein, so können Sie bei Bedarf einzelne Scheiben entnehmen. Dies können Sie sogar gefroren direkt in den Toaster stecken und rösten: Einfach ausprobieren und nie wieder Brot wegwerfen!

Steinobst

 

Gleich und gleich gesellt sich gern - in diesem Fall im Obstfach des Kühlschranks. (Kirschen, Nektarinen, Pfirsiche und Co. halten gekühlt länger). Vor dem Verzehr aber mind. 30 min bei Raumtemperatur lagern damit sich das Aroma wieder entfalten kann.

 

Möhren

Entfernen Sie das Grün der Möhren, wickeln sie in ein wenig feuchtes Tuch und lagern sie anschließend im Gemüsefach des Kühlschranks. Sie werden sich wundern, wie lange sie dort haltbar sind. Der gleiche

Trick funktioniert auch bei Spargel, allerdings kann das Tuch hier wirklich feucht sein. Der Spargel bleibt so einige Tage frisch.

Pilze

 

Entfernen Sie Pilze immer aus der Plastikverpackung, wickeln Sie z.B. in Papier und lagern sie gekühlt.

Zitrusfrüchte und Südfrüchte

 

Exoten und südländische Früchte mögen keine Kälte und verlieren dadurch ihr Aroma. Am besten bei Zimmertemperatur lagern.

Heimisches Kernobst (Apfel, Birne und Co.)

 

Kühle und dunkele Lagerung ist hierfür am besten (z.B. im Keller). Lagern Sie jede Frucht einzeln, vermeiden Sie Druckstellen und kontrollieren sie regelmäßig auf Schimmel. Befallenen Früchte sofort entfernen, denn sie stecken andere an.

Pflaumen und Weintrauben

 

Die beiden enthalten einen natürlichen Schutz vor Schimmel und Austrocknen (als weiße Schicht erkennbar) - und sollten deshalb erst unmittelbar vor dem Verzehr gewaschen werden.


Nachhaltige Geschenkverpackungen

Geschenke auspacken macht Spaß und gehört zu Festlichkeiten dazu. Wenn es um unsere Liebsten geht, geben wir uns mit der Geschenkauswahl immer große Mühe. Auch äußerlich sollen die Geschenke natürlich richtig viel hermachen, denn hübsche Geschenkverpackungen schaffen schöne Momente, landen danach aber leider direkt wieder im Müll. Oftmals sind Geschenkpapier und Co. auch beschichtet, sodass ein Recycling nicht möglich ist und Selbiges über die Restmülltonne entsorgt werden muss. Wir finden das muss nicht sein und haben daher ein paar Ideen zusammengestellt, die teilweise sogar den Geldbeutel schonen.

Geschenk-Tüte aus Kalenderblatt oder Zeitungspapier selbst gemacht

Auch wenn uns die Schlagzeilen in der Tageszeitung nicht immer gefallen, so ist eine Geschenkverpackung aus Zeitungspapier ein echter Hingucker. Noch schöner wird es, wenn man das Papier passend zum Geschenk oder zur beschenkten Person auswählt, zum Beispiel kann man den neuen Reiseführer in die Seiten aus dem Outdoor-Magazin einwickeln oder das Kochbuch in Backpapier.

Das wird benötigt:

  • Zeitung alternativ auch ein Kalenderblatt
  • Schere
  • Klebestift
  • Lineal

Und so geht’s:

Das Blatt wird quer hingelegt und gefalten, ein ca. 2 cm Rand sollte noch überstehen. Dieser Streifen wird nun umgeknickt und angeklebt.  Sollten die Blätter sehr dünn sein, kann man auch mehrere Lagen nehmen. Wenn mehrere Lagen Papier verwendet werden, müssen nacheinander alle Lagen festgeklebt werden.
 

- Das untere Ende wird gefalten (ca. 5cm). Das gibt den Boden der Tüte.
- Dann wieder zurück gefalten. Darauf achten, dass die gefalteten Linien alle auf der gleichen Höhe sind.
- Danach das Blatt so falten wie auf dem Bild. Wichtig: Es muss über die Mittellinie gefalten werden. Der hochgeklappte Teil wird festgeklebt. Achtung: In der Mitte keinen Kleber aufbringen, weil sonst die Tüte am Boden festklebt.

  • TIPP! Um einen besonders stabilen Boden herzustellen, empfiehlt es sich, dünne Pappe (bspw. aus einem alten Verpackungskarton herzustellen. Hierzu ein Rechteck ausschneiden, dessen Abmessungen ein paar Milimeter unter den Außenmaßen der Tüte liegen und von innen auf den Boden der Tüte kleben

- Auch den zweiten Teil hochklappen und ankleben. Hier darf nun auch in der Mitte etwas Kleber aufbringen um die zwei Teile anzukleben.
- Für die Henkel gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man könnte zum Beispiel mit einer Ösenzange Metallösen in den Rand heften und eine Schnur oder Kordel hindurch ziehen. Man kann auch einfach Papierstreifen verwenden, die mehrfach umgeklappt und nach 4-5 Lagen zusammengeklebt werden. Diese Henkel aus Papier müssen besonders sorgsam von innen an den Rand der Tüte geklebt werden, damit sie später auch halten.

Verpackungen oder Deko aus der Natur

Einfach mal raus in die Natur und beim nächsten Spaziergang schöne Naturmaterialien wie kleine Nadelzweige oder Tannenzapfen sammeln. Ein großer Pluspunkt ist auch, dass die Materialien immer super zur Jahreszeit passen!

Vor allem Schmuck lässt sich ganz wunderbar in kleinen Nussschälchen verpacken. Wem dies nicht prunkvoll genug ist, kann die Nussschalen mit Gold ansprühen und im Anschluss als Deko verwenden.

In Gläsern oder Dosen verpacken

Cremedöschen, Flasche, Keksdose und Kaffeebüchse oder Marmeladenglas: Egal ob neu gekauft oder die alte Blechbox von Oma, hier lassen sich Geschenke super verstecken, verursachen keinen Müll und können danach vom Beschenkten weiterverwendet werden (zum Beispiel als Aufbewahrung für leckere Kekse).

Mach das Geschenk selbst zur Verpackung

Der Beschenkte ist begeisterter Sportler oder Koch und soll ein passendes Geschenk bekommen? Warum dann nicht Kochutensilien in ein Geschirrhandtuch oder die Sporttaschen in eine Sporttasche verpacken? So ist die Verpackung einzigartig und kann vom Beschenkten wiederverwendet werden.

Tücher verwenden (Furoshiki)

Stofftücher und Stofffetzen aus Baumwolle eignen sich super zum Einpacken. Was die Japaner schon seit Jahrzehnten machen, können wir doch auch, oder?

Ein Furoshiki ist ein traditionelles japanisches Wickeltuch. Dieses lässt sich vielseitig verwenden. Seit über 1.000 Jahren wird diese Wickeltechnik in Japan angewendet. Sei es als Verpackungsmöglichkeit oder als Tragetuch. In der Regel ist das Tuch quadratisch. Das moderne Furoshiki besteht unter anderem aus Seide, Baumwolle oder Musselin. Es eignen sich aber noch viele andere Stoffarten bspw. Stoffe einer ausgedienten Weihnachtstischdecke oder eines ausgedienten Kopfkissens. Je nach Verwendungszweck variiert die Größe, das Material und die Falt- und Bindetechnik des Wickeltuchs. Das Furoshiki kann als Stoffserviette, Stofftaschentuch, Geschirrtuch, Gürtel, Schal, als Accessoire und als Dekoration genutzt werden. Kein Wunder, dass bei den vielen tollen Eigenschaften der Furoshiki-Trend auch in anderen Ländern wächst.

Das wird benötigt:

  • Ein Tuch (z. B. Seidentuch oder ausgedienter Kopfkissenbezug)
  • Bänder und Blumen oder ähnliches zum Verzieren

Und so wird es gemacht:

  1. Zunächst den Stoff zu einem Quadrat zuschneiden (bspw. 80 x 80 cm)
  2. Das Geschenk in der Mitte des Tuches platzieren
  3. Die obere Ecke des Tuchs über das Geschenk direkt zur unteren Ecke des Tuchs falten. Nun wird die untere Tuch-Ecke über den Stoff bis zur Mitte gelegt und überlappend gefaltet.
  4. Nun die beiden Stoffenden rechts und links greifen diese übereinanderlegen und verknoten.
  5. Nun noch ein wenig mit Blumen, Bändern oder Ähnlichem verzieren und schon ist das Geschenk verpackt!

Ihre Ansprechperson

Frau Ruckriegel
Telefon: 02366 303-115
Gebäude: ZBH
Raum: B 102
Frau Eckert
Telefon: 02366 303-155