Stadt Herten fördert Rückbau von Schottergärten

16.05.2025

Es stehen noch Fördermittel zur Verfügung

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Die Umgestaltung versiegelter oder mit Kies und Schotter bedeckter Vorgärten hin zu blühenden, insektenfreundlichen und naturnahen Vorgärten ist ein Zeichen für ökologische Vielfalt und ein Beitrag zur Klimaanpassung in Herten. Ziel des kommunalen Förderprogramms ist es, einen Anreiz zu schaffen, Schottergärten oder anderweitig versiegelte Vorgärten in naturnahe Lebensräume für Biene und Co. umzuwandeln. Bis zum 31. Dezember 2025 können noch Anträge eingereicht werden.

Gefördert wird jede Umgestaltung bis zur Höhe der angefallenen Kosten, maximal jedoch mit 500 Euro. Mit der Umsetzung der Maßnahme darf vor der Bewilligung der Fördermittel noch nicht begonnen worden sein. Die Anträge werden nach Eingang bei der Stadt Herten chronologisch bearbeitet. Anträge können unter folgendem Link gestellt werden: www.herten.de/foerderprogramm-entsiegelung-schottergaerten

Gefördert wird die Entsiegelung und naturnahe Umgestaltung von Schottergärten und/oder versiegelten Flächen auf Privat- und Gewerbegrundstücken im Stadtgebiet von Herten, die von öffentlichen Straßen und Wegen aus einsehbar sind.

Als Schottervorgärten sind Flächen von Wohn- und Geschäftshäusern zu verstehen, die zu über ca. 80 Prozent mit Schotter und/oder Kies bedeckt oder anderweitig versiegelt sind. Über die Einstufung als Schottergarten entscheidet das Stadtentwicklungsamt der Stadt Herten auf der Grundlage von Fotos und Skizzen oder durch einen Vor-Ort-Termin. Die Mindestgröße der umzuwandelnden Fläche beträgt zehn Quadratmeter.

Antragsberechtigt sind Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, aber auch Mieterinnen und Mieter mit schriftlicher Einverständniserklärung der Eigentümerin oder des Eigentümers.

Hintergrund

Insbesondere in stark versiegelten Bereichen können naturnahe Gärten das Mikroklima verbessern, der Entstehung von Hitzeinseln entgegenwirken, die Lebensbedingungen für Flora und Fauna verbessern und die natürliche Bodenfunktion wiederherstellen. Positive Auswirkungen gibt es auch für den Wasserhaushalt: Unter anderem werden durch Verdunstung und Versickerung von Regenwasser die Abwasserkanäle entlastet, die Hochwassergefahr gemindert und so die Grundwasserneubildung gefördert.

Zudem ist die suggerierte Pflegeleichtigkeit von Schottergärten eine Illusion, denn es werden im Laufe der Zeit Samen, Staub und Blätter auf die Fläche geweht und über kurz oder lang siedeln sich wieder Pflanzen zwischen den Steinen an. Das Reinigen der Schotterfläche ist dann sehr mühsam und kaum dauerhaft umzusetzen. Ein gut angelegter naturnaher Garten ist oftmals pflegeleichter als ein in die Jahre gekommener Schottergarten.

Pressekontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Corina Plötz, Telefon: 02366 303-180, c.ploetz@herten.de