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Der Lenkungskreis Fluss Stadt Land tagte in der vergangenen Woche im Hertener Glashaus. Die siebzehn Städte und zwei Kreise des östlichen und nördlichen Ruhrgebietes sowie weitere Partner gestalten in einer gemeinsamen Initiative die Zukunft ihrer Region. Sie wollen die Potenziale der Fluss- und Kanallandschaften dazu nutzen, neue Aufenthalts- und Stadtqualitäten, neue Perspektiven für die Zukunft der Region zu entwickeln.
Nach einer Auftaktpräsentation 2003 und einer Zwischenpräsentation 2006 soll im Jahr 2009 eine Landeswasserschau eine neu inszenierte Region präsentieren.
Auf der Tagesordnung der Sitzung des Lenkungskreises standen wichtige Beschlüsse für die Entwicklung der Kooperation und zu verschiedenen Aktivitäten der Initiative. Das Jahr 2003 soll das Jahr der Auftaktpräsentation werden. In einer Vielzahl von Veranstaltungen, in Zusammenarbeit mit den Kommunen, Vereinen und Initiativen, sollen Fluss Stadt Land und seine Projekte entlang der Kanäle den Bewohnern der Region bekannt gemacht werden. Hierzu wurde ein erster Programmentwurf vorgestellt und beschlossen.
Beginnen wird die Auftaktpräsentation 2003 am 3. Mai mit einer zentralen Veranstaltung auf der ehemaligen Zeche Haus Aden in Bergkamen. Danach werden bis Ende September mehrere 100 unterschiedlichster Aktivitäten und Veranstaltungen in den siebzehn Städten stattfinden.
Mit dem interkommunalen Entwicklungsprojekt "Landschaftspark Emscherbruch" wollen die Städte Herten und Recklinghausen die Zukunft für ein 750 ha großes Areal im südlichen Grenzbereich der beiden Städte gestalten und insgesamt ein Zeichen für den Strukturwandel in der Region setzen. Unter dem Leitbild "Neue Horizonte" stellten Hertens Stadtbaurat Volker Lindner und Recklinghausens Technischer Beigeordneter Dietmar Schwetlick die Zukunft für diesen Raum vor, der geprägt ist durch ehemalige Zechen (Ewald 1/2/7; Recklinghausen II), durch Europas größte Bergehaldenlandschaft mit der Halde Hoheward, durch unterschiedliche industrielle Nutzungen, aber auch maßgeblich durch das Thema Wasser mit der Emscher und ihren Zuflüssen und den Restbeständen des Emscherbruchs.
Die Nachfolgenutzung des Ewald Geländes mit 1000 neuen Arbeitsplätzen in z.T. innovativen Bereichen wie Wasserstofftechnologie, die Umwandlung des ehemaligen DEUMU-Geländes, die Gestaltung der Halde Hoheward mit einem Top aus Horizontastronomie und Himmelssee, die Anlage eines internationalen dauerhaften Leistungszentrums für den Mountainbikesport mit einer olympiatauglichen Strecke im Rahmen der Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die olympischen Spiele 2012, die Gestaltung von Wegeverbindungen zur und auf die Haldenlandschaft und durch grüne Bänder, z.B. im Rahmen des Stadteilkonzeptes für RE-Hochlarmark - dies sind wesentliche Maßnahmen, mit denen ein neuer attraktiver Lebensraum für die Bevölkerung in den beiden Städte geschaffen werden soll.
Erste Realisierungsabschnitte bis 2004 sind festgelegt, umfassen ein Kostenvolumen von ca. 9 Mio EUR und sind zur Förderung durch das Ökologie-Programm-Emscher-Lippe (ÖPEL) angemeldet. Auf dem Ewald-Gelände finden parallel zur städtebaulichen Planung erste Ansiedlungen bereits statt. 2008 sollen die Mountainbike-Weltmeisterschaften ausgerichtet werden.
Die bisherigen Vorsitzenden Kreisdirektor Georg Scholze, Recklinghausen und Ullrich Sierau, Planungsdezernent der Stadt Dortmund, wurden für ein weiteres Jahr in ihrem Amt bestätigt. Bürgermeister Nils Kruse, Castrop-Rauxel, und Dr. Detlef Schiebold, Kreis Unna, wurden zu ihren Stellvertretern gewählt.
Bei Rückfragen:
Regionale Geschäftsstelle Fluss Stadt Land: Bernd Groß (02366/1098-12) / Jutta Pauels (02303/27-2561)
