Diese Meldung ist vom 19.12.2003.
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"Hartz-Konzept ist grundsätzlich geeignet, um Frauen langfristig auszugrenzen"

Presse 19.12.2003

Gastgeberin dieses regelmäßig stattfindenden Arbeitsgespräches war Christiane Rohde, die Hertener Gleichstellungsbeauftragte. Eines der Themen auf der Tagesordnung waren die Kürzungen der Landesregierung für Frauen- und Mädchenhäuser. Durch Proteste werden die ...

Gastgeberin dieses regelmäßig stattfindenden Arbeitsgespräches war Christiane Rohde, die Hertener Gleichstellungsbeauftragte. Eines der Themen auf der Tagesordnung waren die Kürzungen der Landesregierung für Frauen- und Mädchenhäuser. Durch Proteste werden die Mittel nun voraussichtlich nicht so drastisch gekürzt. Dennoch ist zum Beispiel die Existenz des Mädchenzentrums in Gladbeck, einer der ersten Einrichtungen dieser Art, noch nicht endgültig geklärt. Die Gleichstellungsbeauftragten sprechen sich ausdrücklich für den Erhalt dieser Einrichtung aus, zumal von dort wichtige Impulse für die Mädchenarbeit in die Region ausgehen.

Die Auswirkungen der Hartz-Konzepte auf die berufliche Situation von Frauen konnten nicht abschließend diskutiert werden, da die genauen Ergebnisse des Vermittlungsausschusses noch nicht vorlagen. Grundsätzlich sind die Konzepte aber geeignet Frauen langfristig auszugrenzen. Das gilt vor allem dann, wenn sie nicht zu den bevorzugt zu fördernden Gruppen gehören, weil ihre Berufe wenig gefragt sind und sie als Wiedereinsteigerinnen keine Leistungen bekommen. Es wird darauf ankommen, dass die Kommunen mit den Arbeitsämtern Vereinbarungen treffen, welche die Lebenssituationen von Frauen angemessen berücksichtigen.

Die Vorbereitungen des "girl's day 2004" laufen erfolgversprechend. An diesem Tag können Mädchen gezielt Arbeitsplätze in für sie noch untypischen Berufen kennen lernen. Interessierte Betriebe können sich bei der Arbeitsverwaltung und bei der Kommunalstelle Frau und Beruf (Nanni Meyer-Knees, Telefon: 02366-303567) melden.