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Talente soweit das Auge reicht – bei der 14. Verleihung des Kinder- und Jugendkulturpreises der Stadt Herten wurden am Freitag, 12. November, wieder Ehrungen für außergewöhnliches Engagement vergeben. Die Kinder und Jugendlichen gaben dabei zahlreiche Einblicke in ihr Können mit Filmen und Gesangseinlagen auf der großen Glashaus-Bühne. Und da im vergangenen Jahr, bedingt durch die Pandemie, die Verleihung ausfallen musste, gab es diesmal direkt die doppelte Menge an Können zu bestaunen.
„Ich freue mich, heute Abend hier sein zu dürfen und immer wieder zu sehen, welch einen großen Schatz kultureller und kreativer Aktivitäten es in Herten gibt. Etwas, das über die Jahre hart erarbeitet wurde und es verdient ausgezeichnet zu werden“, so Silvia Godde, zweite stellvertretende Bürgermeisterin, am Freitagabend in ihrer Begrüßungsrede.
Innerhalb des Projektes „Schule ohne Rassismus“ haben sich die Schülerinnen und Schüler der Achtenbeckschule sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und einen kreativen Kurzfilm gegen Ausgrenzung gedreht, der zeigt: „Egal wie bunt ein Ei von außen scheint, das Innere ist bei allen gleich“. Unterschiede dürfen nicht zu Hass oder Rassismus führen. Dafür erhielten sie in diesem Jahr den Kinder- und Jugendkulturpreis.
Der Trickfilm „Arche Noah Reloaded“ entstand in der CreativWerkstatt während eines einwöchigen Ferienprojektes. Die teilnehmenden Kinder drehten gemeinsam einen eigens konzipierten Legetrickfilm, der scheinbar spielerisch auf die Verdrängung der Artenvielfalt aufmerksam macht. Durch das Eingreifen des Menschen verschwinden Lebensräume und Tiere können sich nur durch das Vordringen in andere Lebensräume rette. Für die gestalterische Umsetzung bekamen die Teilnehmenden den Kinder- und Jugendkulturpreis überreicht.
„Karl vom Regal“ ist ein Podcast, erdacht und umgesetzt von Petra Decking und Gabriela Wilms. Ursprünglich als Idee für einen Adventskalender entstanden, hat der Wichtel Karl durch die zwanzigminütigen Beiträge den Kindern vom Evangelischen Familienzentrum Kuckucksnest durch die Corona-Zeit geholfen. Für die kreative Idee und Umsetzung erhielten Petra Decking und Gabriela Wilms den Kinder- und Jugendkulturpreis.
Außerdem wurde ein weiterer Podcast geehrt. Dieser wurde von Kindern erdacht und gestaltet. Beim Projekt „Ein-Funken-Herten“ teilen Kinder im Alter von zehn bis vierzehn Jahren Kinder ihren täglichen Erlebnissen und Empfindungen mit. Von Doctor Who bis Corona sind dabei Interviews und Beiträge entstanden, die zum Nachdenken animieren. Für ihre Leistung bekamen die Teilnehmenden den Kinder- und Jugendkulturpreis.
Im Rahmen des Kunstprojekts „Tiere mal anders“ haben die Kinder der Süder Grundschule tierische Bilder gestaltet: Ob eine Schnecke aus Küchengeräten oder ein Hase aus Lebensmitteln, während der Corona-Zeit verliehen die Kinder ihrer Kreativität durch bunte Collagen Ausdruck und erhielten für ihre kreative Umsetzung den Kinder- und Jugendkulturpreis.
Der Sonderpreis des Jahres 2021 ging an die Trainer Sven und Stian Blödow, die das Projekt „Boxclub – Lerne Boxen – Teste deine Grenzen“ im Jugendzentrum Nord erfolgreich umsetzten. Innerhalb des beleibten Freizeitformats bringen sie den Kindern nicht nur bei, ihren Körper durch Training fit zu halten, sondern stärken Selbstvertrauen sowie den Geist und erklären nebenbei physikalische Grundgesetze kinderleicht und ohne Druck.
Ebenfalls geehrt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger aus den Jahr 2020:
Das Schulmusical „Locomotion“ der Erich-Klausener-Schule, welches mit unglaublich viel Aufwand, Disziplin und Professionalität in Szene gesetzt wurde. Die auffällig hohe Qualität konnte erreicht werden, da alle beteiligten Schülerinnen und Schüler ein außerordentlich hohes Engagement, Teamfähigkeit, Vielseitigkeit und eine Menge Talent in vielen kulturellen Bereichen aufgezeigt haben.
Die Achtenbeckschule hat unter Berücksichtigung besonderer Hygienebedingungen durch Corona ein Projekt geschaffen, welches das Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und erhalten soll. Hierzu wurde in guter Zusammenarbeit von 60 Schülerinnen und Schülern ein tolles Bodenbild zum Thema Corona im Foyer der Schule erstellt.
Schülerinnen und Schüler der Comeniusgrundschule betreiben klassenübergreifend einen Marktstand auf dem Scherlebecker Wochenmarkt. Von der Herstellung der Waren, einholen sämtlicher Genehmigungen, der Kalkulation, Werbung und dem Verkauf, übernehmen die Viertklässlerinnen und Viertklässler dabei alle aufkommenden Aufgaben.
Der Jahreskalender der Christy-Brown-Schule wurde inhaltlich und gestalterisch von Schülerinnen und Schülern der Christy-Brown-Schule erstellt. Tolle Bildideen und Motive zieren diesen einzigartigen Kalender, der das gesamte Jahr 2020 begleitet hat.
Der knapp sechsminütige Trickfilm „Vom Täuschen, Tarnen und Unsichtbaren“ entstand in der CreativWerkstatt während eines einwöchigen Ferienprojektes. Sechs Kinder zwischen acht und zwölf Jahren drehten gemeinsam einen eigens konzipierten Legetrickfilm, der anschließend mehrfach mit großem Beifall öffentlich gezeigt wurde.
Der Sonderpreis ging 2020 an das Tutorenteam des fünften Jahrgangs der Rosa-Parks-Schule und die Mitarbeitenden des Jugendzentrums Nord, die sich mit dem Video „Wir freuen uns auf euch“ auf besonders kreative Weise ihren neuen Schülerinnen und Schülern vorgestellt haben. Mit viel Engagement und Originalität haben sie den Kindern die Schule sowie ihre Klassenräume gezeigt und damit ein gutes Gefühl für den bevorstehenden Schulwechsel vermitteln können.
Moderator Lisa Fuchs führte durch den kurzweiligen Abend, der die Preisträgerinnen und Preisträger des vierzehnten Kinder- und Jugendkulturpreises beim großen Finale mit Lamettaregen krönte. Die Verleihung wurde durch Tim Langer vom Kulturbüro Herten organisiert. Besonderer Dank gilt der Volksbank Ruhr-Mitte für die langjährige Unterstützung.
