Diese Meldung ist vom 05.11.1999.
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Wie kann die Sprachkompetenz ausländischer Kinder verbessert werden?

Presse 05.11.1999

Was kann getan werden um die Deutschkenntnisse der ausländischen Kinder zu verbessern? Die Hertener Themenkonferenz "Sprachkompetenz ausländischer Kinder" hat das Thema im Mai dieses Jahres aufgenommen und führt es in ...

Was kann getan werden um die Deutschkenntnisse der ausländischen Kinder zu verbessern? Die Hertener Themenkonferenz "Sprachkompetenz ausländischer Kinder" hat das Thema im Mai dieses Jahres aufgenommen und führt es in einer Sitzung am Montag, 8. November 1999 fort in der Zeit von 17 - 20.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Friedenskirche, Kaiserstraße 167.

Dabei werden die vier Stadtteilarbeitsgruppen Mitte / Süd, Langenbochum / Scherlebeck, Disteln / Paschenberg und Westerholt / Bertlich ihre Ergebnisse präsentieren. Diese vier Arbeitsgruppen hatten sich nach der ersten Themenkonferenz aus den anwesenden Lehrern, Erziehern, interessierten Bürgern sowie Vertretern von Kirchen, Stadt und Organisationen gebildet. Ihre Aufgabenstellung war die Frage: Was können wir im Stadtteil tun, um die Sprachkompetenz ausländischer Kinder und Jugendlicher zu verbessern? Was die Arbeitsgruppen dazu herausgefunden haben, werden sie bei der Themenkonferenz präsentieren. Aus den Ergebnissen der beiden Konferenzen wird ein Handlungskonzept formuliert, das in der "Zweiten Hertener Zukunftswerkstatt Schule" am 3. Dezember 1999 präsentiert wird.

Eingerahmt wird die Veranstaltung von zwei Referaten. Frau Dr. Anne Dietrich vom Zentrum für Türkeistudien in Essen spricht über interkulturelles Konfliktmanagement. Der Essener Sozialwissenschaftler Ifland vom Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung wird die Ergebnisse einer Elternbefragung einer interkulturellen Tagesstätte vorstellen.

Dem Erwerb einer ausreichenden Sprachkompetenz ausländischer Kinder und Jugendlicher wird in Herten hohe Bedeutung beigemessen. Hintergründe sind, dass über 15 % der Kinder, die ohne Abschluss die Schule verlassen, keinen deutschen Pass besitzen und rund 40 % der Schüler an der Lernbehinderten-Schule Kinder ausländischer Eltern sind. Dagegen beträgt der Anteil ausländischer Schüler am Gymnasium nur 2,7 %. Dabei sind natürlich nicht fehlende Intelligenz oder Begabung der Kinder die Ursachen, sondern die mangelnden Deutschkenntnisse. Nicht die Herkunft ist ausschlaggebend für die schulische und berufliche Entwicklung, sondern einzig die Fähigkeiten, Motivation und Qualifikation der jungen Menschen.