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Im Foyer des Glashauses in Herten wird bald das Gemälde eines Künstlers aus der englischen Partnerstadt Doncaster hängen. Dies ist das Ergebnis einer spontanen Wett-Idee um das Engagement der Bürgerinnen und Bürger von Herten, auf die sich Stadtdirektor Klaus Bechtel in der vergangenen Woche eingelassen hat.
Es begann am 25. Oktober 1998 anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung im Hertener Glashaus. Dort stellte der Freundeskreis Doncaster Bilder von drei Künstlern aus der englischen Partnerstadt Hertens vor. Alle Ausstellungsbesucher waren sich einig, daß wenigstens ein Bild in Herten bleiben sollte, die Frage war nur: Wie wird der Kauf finanziert, denn eine finanzielle Unterstützung durch die Stadt schied von vornherein aus. Die Vorsitzende des Kulturausschusses, Marieta Cordes (CDU) und Ingeborg Suchowiersch (UWG, Mitglied des Kulturausschusses) hatten darauf hin spontan mit Stadtdirektor Klaus Bechtel gewettet, daß sie es innerhalb einer Woche schaffen, den Kaufpreis für ein Bild aus der Ausstellung (rund 6.000 DM) bei den Bürgern Hertens zu sammeln. Klaus Bechtel glaubte nicht an den Erfolg und setzte dagegen.
Zu Unrecht, wie sich jetzt - eine Woche später - erwiesen hat. 5.674,20 DM trugen Marieta Cordes und Ingeborg Suchowiersch zusammen, weitere 1.000 DM stiftete der Maler Neil McGregor selbst in Form eines Preisnachlasses für sein Werk. "Wir haben unglaublich viel Freude an dieser Aktion gehabt und sind auf breite Zustimmung von Bürgern und Unternehmen gestoßen", so Marieta Cordes. Offiziell gehört das Bild dem Freundeskreis Doncaster, der es als Dauerleihgabe an die Stadt weitergibt.
Klaus Bechtel freut sich - trotz verlorener Wette - ebenfalls und muß nun seinen Wetteinsatz einlösen. Als Gegenleistung wird er wahrscheinlich beim Weihnachtsmarkt als Nikolaus mit Drehorgel durch die Stadt ziehen, um Geld für eine andere gute Sache zu sammeln.
