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Im Juni hat die Deutsche Telekom vor dem Postamt in Herten Telefonzellen ausgetauscht. Dabei wurde eine große behindertengerechte Telefonkabine durch ein neues für Rollstuhlfahrer wenig geeignetes Telefonhäuschen ersetzt. Stadtdirektor Bechtel hat die Telekom auf die Situation hingewiesen und um Abhilfe gebeten.
Beschwerden von Behinderten haben Stadtdirektor Bechtel auf das Problem aufmerksam gemacht. Daraufhin hat ein behinderter Mitarbeiter der Stadt Herten die neue Fernsprechkabine selbst ausprobiert und ist ebenfalls zu dem Schluß gekommen, daß sie für Rollstuhlfahrer nicht geeignet ist.
In einem Beschwerdebrief an die Deutsche Telekom AG Niederlassung Recklinghausen hat Stadtdirektor Bechtel die Vorgehensweise bei der Umrüstaktion kritisiert und die Telekom aufgefordert, dafür zu sorgen, daß Rollstuhlfahrer in Herten kurzfristig an zentraler Stelle der Stadt wieder ein öffentliches Telefon benutzen können.
Nach Angaben der Deutschen Telekom war der Austausch wegen des schlechten Allgemeinzustandes und die dadurch bedingte Unfallgefahr unumgänglich geworden.
Für den Umbau der Sprechstellen vor dem Postamt stand der Telekom keine behindertengerechte Telefonhaube als Ersatz zur Verfügung. Die Produktion der alten behindertengerechten Telefonhäuschen ist vor einiger Zeit eingestellt worden. Ein neues Konzept seitens der Deutsche Telekom ist zwar in Vorbereitung, aber noch nicht umgesetzt. Das nun dort installierte Telefonhäuschen vom Typ TelH 90 gilt offiziell als rollstuhlfahrergerecht, praxistauglich ist es dagegen nicht.
Die Bemühungen von Stadtdirektor Bechtel waren dennoch nicht erfolglos. Die Deutsche Telekom erklärte sich bereit, im kommenden Jahr eines der Telefonhäuschen gegen ein für Rollstuhlfahrer besser geeignetes auszutauschen.
