Diese Meldung ist vom 16.01.2003.
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Startschuß für die erste Brennstoffzelle in Herten

Presse 16.01.2003

Dr. Axel Horstmann, Verkehrs- und Energieminister des Landes Nordrhein-Westfalen, drückte im Beisein von Hertens Bürgermeister Klaus Bechtel und dem Vorstandsvorsitzenden der Masterflex AG, Detlef Herzog, sowie geladenen Vertretern aus Wirtschaft, ...

Masterflex-Minibrennstoffzelle 1 (01.03)
NRW-Energieminister Dr. Axel Horstmann nimmt in Herten die erste Masterflex-Brennstoffzelle in Betrieb.
Masterflex-Minibrennstoffzelle 2 (01.03)
(v.l.): NRW-Energieminister Dr. Axel Horstmann; Detlef Herzog, Vorstandsvorsitzender der Masterflex AG; Klaus Bechtel, Bürgermeister Stadt Herten

Dr. Axel Horstmann, Verkehrs- und Energieminister des Landes Nordrhein-Westfalen, drückte im Beisein von Hertens Bürgermeister Klaus Bechtel und dem Vorstandsvorsitzenden der Masterflex AG, Detlef Herzog, sowie geladenen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verbänden am Mittwoch, 15. Januar um 12 Uhr einen symbolischen roten Knopf und nahm damit im Hertener Zukunftszentrum die erste Brennstoffzelle der Masterflex AG in Betrieb.

Die Masterflex AG setzt stark auf diese alternative Form der Energieversorgung und will als erstes Unternehmen Minibrennstoffzellen in Serie produzieren. Die 50-Watt-Minibrennstoffzelle soll künftig Notebooks, Drucker und andere sogenannte Mobile Office Systeme netzunabhängig mit Strom versorgen. Das Masterflex-Minikraftwerk besitzt ungefähr die 20-fache Kapazität eines herkömmlichen Akkus. Ein Notebook kann damit 30 bis 50 Stunden betrieben werden. Die Minibrennstoffzelle wird mit Wasserstoff aus einem Metallhydrid-Speicher versorgt. Der notwendige Sauerstoff wird der Luft entnommen.

Unterstützt wird das Unternehmen dabei vom Land Nordrhein-Westfalen, das dieses Projekt im Rahmen des Kompetenz-Netzwerkes Brennstoffzelle NRW maßgeblich fördert. Nach Einschätzung von Minister Horstmann besitzt die Brennstoffzelle mittelfristig das Potential, die Energieversorgung weltweit zu revolutionieren. Ziel sollte es sein, so der Energieminister, "dass NRW zu einem internationalen Spitzenstandort der Brennstoffzellentechnologie ausgebaut wird". "Herten hat dabei gute Voraussetzungen", so Horstmanns Einschätzung, "sich auf dem Gebiet weiter zu profilieren und sich zu einem Kompetenzstandort mit europaweiter Ausstrahlung für den Bereich der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie zu entwickeln".

In einer europäischen Kooperation 'Ruhr-Alpes', mit den Regionen Grenoble und Mailand, will sich Herten mit seinem Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum H2Herten für einen künftigen Weltmarkt positionieren. "Als einen schönen Tag für den Bürgermeister und für die Stadt", bezeichnet Bürgermeister Klaus Bechtel daher die Inbetriebnahme der ersten Minibrennstoffzelle. Bechtel freut sich, dass Herten "als ehemals größte europäische Steinkohlebergbaustandt nunmehr zu den Pionieren der Brennstoffzellenproduktion gehört und damit einen thematischen Anschluss findet, an ihre lange Geschichte als bedeutender Energielieferant".

Die Masterflex AG ist sehr zuversichtlich, dass schon im Jahr 2004 mit der Vermarktung der Mini-Brennstoffzelle begonnen werden kann. "Mit einer netzunabhängigen Stromversorgung für 'Mobile Büro Systeme' wird eine Nische besetzt, die abseits der von großen Konzernen weltweit vorangetriebenen Entwicklungen liegt", so Wilfried Müller, Leiter der Brennstoffzellentechnologie der Masterflex AG. Vorstellbar für das Unternehmen ist eine Jahresproduktion von zunächst 30.000 bis 50.000 Minibrennstoffzellen.

Die Masterflex AG wird bereits im März diesen Jahres den ersten Prototyp dieser Minibrennstoffzelle für den Betrieb von Mobile Office Systemen auf der CeBIT in Hannover vorstellen.