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Bewegungsmelder für das Licht, Weiternutzung des Regenwassers oder eine Photovoltaikanlage – Beim Ökologischen Projekt für integrierte Umwelttechnik, kurz Ökoprofit, haben Firmen im Kreis Recklinghausen ein Jahr lang geprüft, wie ihre Unternehmen die Umwelt schonen und ihre Betriebskosten senken können. Auch die Hertener Unternehmen Spedition Klaeser und die Lambda GmbH haben mitgemacht. Jetzt wurden die Firmen im Rahmen der Abschlussveranstaltung durch Landrat Cay Süberkrüb ausgezeichnet.
Insgesamt 16 Betriebe haben erstmalig an dem Projekt teilgenommen, drei wurden rezertifiziert. Und die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen: Die Unternehmen sparen Jahr für Jahr rund 850.000 Euro. Darüber hinaus entlasten sie die Umwelt, indem sie jährlich über 3.525 MWh (Megawattstunde) Energie, 10.9000 m³ Wasser und 13 t Abfall einsparen oder besser gesagt vermeiden. Insgesamt werden 2.750 t des Ozonkillers CO2 weniger ausgestoßen und damit ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Rund 317 Maßnahmen haben die Unternehmen bereits umgesetzt: Von einem Aufzug, der bei Nichtbenutzung das Licht abschaltet, über Kraftstoffeinsparungen durch neue Bordcomputer oder Erhöhung des Reifendrucks, bis hin zur Installation einer Photovoltaikanlage. Darüber hinaus haben die Betriebe ihre Prozesse optimiert, ihre Mitarbeiter informiert und sie für das Thema Umweltschutz sensibilisiert.
Zwei Hertener Unternehmen ausgezeichnet
Die Lambda Gesellschaft für Gastechnik mbH aus Herten spart nun jährlich 13.220 Euro und 15,3 t CO2 ein. Dies hat das Unternehmen geschafft, indem es beispielsweise die Beleuchtung über Bewegungsmelder reguliert und so die Brenndauer in den Lagerhallen reduziert. Für 2014 plant die Lambda GmbH die Trennung von Abwasser und Niederschlagswasser.
Vor allem durch den Einbau neuer Bordcomputer sowie die Abkopplung des Oberflächenwassers vom Abwasser erreicht die Klaeser Internationale Fachspedition und Fahrzeugbau GmbH aus Herten eine jährliche Senkung der Betriebskosten um 298.246 Euro. Dabei werden etwa 616 t CO2 gespart.
Ökoprofit – Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik
Der Ablauf von Ökoprofit ist bewusst einfach gehalten: Die mitwirkenden Betriebe bekommen professionelle Berater an die Seite gestellt. Diese suchen dann gemeinsam mit den zuständigen Firmenvertretern nach Einsparmöglichkeiten. Die vereinbarten Maßnahmen werden nach und nach umgesetzt. Ergänzend zu den Betriebsbegehungen finden Workshops statt, in denen die Firmenvertreter ihr Wissen vertiefen und sich mit anderen Teilnehmern regelmäßig austauschen.
Weniger Betriebskosten bedeuten eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit für die Unternehmen und eine erhöhte Umweltqualität in den ausrichtenden Kommunen. Dieser „Win-Win-Ansatz“ überzeugte auch das nordrhein-westfälische Umweltministerium (MKULNV), das die Umsetzung von Ökoprofit seit 2000 finanziell fördert. Der Kreis Recklinghausen hat die Federführung im nunmehr vierten gemeinsamen Ökoprofit übernommen und unterstützt das Projekt mit ZIRE Mitteln (Zukunftsinvestitionen im Kreis RE). Die Stadt Herten nimmt in diesem Jahr erstmalig als offizieller Partner bei Ökoprofit teil, das Projekt gehört zu den Aktivitäten zur Umsetzung des Hertener Klimakonzeptes.
