Diese Meldung ist vom 07.10.2003.
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Rapmusical lockt am Samstag mit freiem Eintritt

Presse 07.10.2003

Eine moderne West-Side-Story feiert am Samstag, 11. Oktober, um 19 Uhr in der Freizeit- und Begegnungsstätte Westerholt Premiere. "A little bit of something" heißt das Musical, das neun Hertener Jugendliche ...

Eine moderne West-Side-Story feiert am Samstag, 11. Oktober, um 19 Uhr in der Freizeit- und Begegnungsstätte Westerholt Premiere. "A little bit of something" heißt das Musical, das neun Hertener Jugendliche gemeinsam mit den Sons of Gastarbeita und Sabine Weißenberg vom Kulturbüro der Stadt Herten aufführen.

Von "a little bit" - ein kleines bisschen - kann allerdings keine Rede sein. Was die Jugendlichen auf die Beine gestellt haben, ist schon eine große Sache. Sie haben sich die Handlung selbst festgelegt und die Richtung der Lieder festgelegt. Die wurden von Gandhi Chahine eingespielt und sorgen nun für die musikalische Grundlage des 75-minütigen Stückes. Und: Die Musik ist so eingängig, dass sie auch denjenigen, die nicht so sehr auf diesen Musikstil stehen, direkt ins Blut geht.

Die Geschichte handelt von zwei verfeindeten Cliquen aus Herten. Auf der einen Seite die Fab4 Crew, auf der anderen die No Name Crew. Beide stammen aus der Hip Hop Szene und sind einander nicht gerade wohl gesonnen. Verstärkt wird die Rivalität durch eine gemeinsame Battle. Doch eben an dieser Stelle geschieht das Unerwartete: Derja von der Fab4 Crew verliebt sich in Carsten, den besten Freestyler der No Names. Eine Liebe, die die beiden Cliquen vor unerwartete Probleme stellt. Wie die Geschichte ausgeht wird vorab natürlich nicht verraten.

Seit Juli haben die neun Darsteller an dem Stück gearbeitet. Die entstandenen Dialoge sind nicht festgeschrieben, nur die groben Züge sind vorgegeben. "Die neun können ungeheuer gut improvisieren. Deshalb können einige Gags und Dialoge von Vorstellung zu Vorstellung variieren", kündigt Gandhi Chahine an. Er ist begeistert von der Einsatzbereitschaft der Jugendlichen: "Über einen so langen Zeitraum bei der Sache zu bleiben und regelmäßig zu proben heißt schon was." Und Sabine Weißenberg fügt hinzu: "Die Jugendlichen haben hier unbewusst einiges gelernt. Sie sind selbstbewusster geworden, treten für das ein, was sie tun, haben Zuverlässigkeit über den langen Zeitraum hinweg bewiesen und gelernt, sich zu artikulieren. Das kann auch für die berufliche Zukunft ein großer Vorteil sein."

Möglich wurde das Projekt durch das Kultursekretariat Gütersloh, das in diesem Jahr das Motto "News for youth" (Neuigkeiten für Jugendliche) auf seinen Fahnen stehen hat. Was dabei in Herten herausgekommen ist, sollten man sich nicht entgehen lassen. "Das muss man einfach sehen", sagt Carsten. Und warum? "Weil wir eine Menge Arbeit darein gesteckt haben. Die Leute werden überrascht sein, wie gut das geworden ist", sagt Lara. "Weil wir selbst so viel Spaß gehabt haben und nun anderen Spaß bereiten wollen", fügt Paulina hinzu.

Die Premiere des Stückes findet am Samstag, 11. Oktober, um 19 Uhr in der FBW, Kuhstr. 49, statt. Der Eintritt ist frei. In der Folgezeit hoffen die Organisatoren, dass sie in den Schulen die Möglichkeit bekommen, das Werk in verschiedenen Schulen zu präsentieren. Dazu Gandhi Chahine: "Das Stück zeigt, wie verschiedene Kulturkreise und Altersklassen zusammenarbeiten. Sie haben Respekt voreinander und sprechen eine eigene, gemeinsame Sprache. Diese Aussage wollen wir neben Spaß am Stück vermitteln und hoffen, dazu möglichst oft die Gelegenheit zu bekommen."

Wer Interesse an einem solchen Auftritt hat, kann sich an Sabine Weißenberg vom Kulturbüro der Stadt Herten wenden. Telefonisch dienstags bis donnerstags unter 02366-303541 oder per eMail an s.weissenberg@herten.de.