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Zum Start ins Neue Jahr haben Bürgermeister Karl-Ernst Scholz und Stadtdirektor Klaus Bechtel eine gemeinsame Neujahrsbotschaft an die Bürgerinnen und Bürger von Herten herausgegeben. Wir veröffentlichen sie hier im Wortlaut:
Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger!
Das Jahr 1998 geht zu Ende. Es war ein Jahr mit Höhen und mit Tiefen. Da sind die Ideen und Pläne für ein Kino im Karstadt-Gebäude und der Optionsvertrag für die Stadtbad-Entwicklung. Das Gloria-Center ist so gut wie fertig. Die Stadt hat erneut einen genehmigtem Haushalt.
Es gab aber auch wieder einen Tiefschlag: am 11. November 1998 wurde die vorgezogene Schließung des Bergwerks Ewald/Hugo bekanntgegeben. Bereits im April 2000 soll dort die letzte Schicht verfahren werden, fast drei Jahre früher als geplant. Damit ist die Verknüpfung des Namens Herten mit dem Steinkohlebergbau weitgehend beendet. "Herten" - das war Kohle. "Glückauf" - das war über Jahrzehnte der Gruß der Hertener.
Die Verschärfung der regionalen Bergbaukrise wird die kommunalpolitischen Aktivitäten der nächsten Jahre bestimmen. Seit der Nachricht vom 11. November wurden bereits zahlreiche Gespräche mit der Landesregierung, dem Bergbau, den Betriebsräten und den Weiterbildungsträgern der Region geführt. Ministerpräsident Wolfgang Clement hat sich persönlich eingeschaltet. Gemeinsam wird an Konzepten für einen sozialverträglichen Abbau der Arbeitsplätze gearbeitet.
Bei allem war für uns die gute Nachricht: Kein Bergmann wird ins Bergfreie fallen!
In Herten ist Aufbruchstimmung zu spüren, das zeigt sich in Gesprächen, in Zukunftswerkstätten und Konferenzen, das zeigt sich aber auch in ganz konkreten Projekten.
Neben den positiven Entwicklungen für die Innenstadt wird es im kommenden Jahr mit der Erweiterung des Zukunftszentrums losgehen, der Technologiepark wird in Angriff genommen, im Gewerbegebiet Umfeld Vestische entsteht ein neuer Gewerbehof. Vor allem aber werden Stadt, Bergbau und Emscher-Lippe-Agentur mit Hochdruck an Nachfolgenutzungen für das Bergwerksgelände in Herten-Süd arbeiten.
Herten ist eine lebens- und liebenswerte Stadt. Eine Bürgerumfrage, deren Ergebnisse im letzten Sommer veröffentlicht wurden, hat gezeigt: über 90 % der Hertener fühlen sich wohl, sie leben gern in dieser Stadt.
Für das kommende Jahr ist wichtig, daß wir uns nicht unterkriegen lassen, daß wir uns eine gehörige Portion Optimismus erhalten. Mit gemeinschaftlichem Engagement, mit der hervorragenden ehrenamtlichen Arbeit der Vereine und Verbände auf allen Gebieten werden wir die großen Herausforderungen der kommenden Jahre bestehen.
Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Herten viel Gesundheit, Glück und Erfolg für das Jahr 1999.
Karl-Ernst Scholz, Bürgermeister und Klaus Bechtel,Stadtdirektor