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In der nächsten Woche (vom 20. bis 24. September 1999) sind Experten des Unternehmens GfK Marktforschung im Stadtgebiet aktiv. Sie erheben den gesamten Einzelhandel in Herten. Dabei nehmen die GfK-Mitarbeiter die Verkaufsflächen und Sortimente sowie das Angebotsniveau auf. Moderne Technik macht`s möglich: Die erhobenen Beobachtungen werden sofort vor Ort in ein tragbares elektronisches Datensystem eingegeben. Die GfK-Mitarbeiter beeinträchtigen nicht die Arbeitsabläufe in den Geschäften. In Einzelfällen ist es allenfalls möglich, dass sie das Personal nach der Verkaufsfläche fragen. Durch ein Schreiben können sie sich ausweisen.
Stadtbaurat Volker Lindner dazu: "Die Bestandserhebung dient dazu, die Zukunft des Hertener Einzelhandels zu sichern. Im Arbeitskreis `Innenstadtentwicklung Herten` waren wir uns alle darin einig, dass harte Fakten unverzichtbar sind. Mit den Ergebnissen der Untersuchung können wir auf branchenspezifische Umsatzpotenziale unseres Handels schließen. Indem wir außerdem Umsatzleistungen und Kaufkraft gegenüberstellen, können Stärken und Schwächen des Hertener Einzelhandels aufgezeigt werden."
Zu den Zielen ergänzt Michael Karutz von der GfK-Marktforschung: "Es geht um Perspektiven der Innenstadt. Wir wollen die Position des örtlichen Einzelhandels beschreiben und seine langfristigen Entwicklungspotenziale absichern. Damit eng verbunden ist die Frage, wie sich Herten gegenüber den starken Konkurrenz-Zentren Buer und Recklinghausen profiliert."
Der Arbeitskreis `Innenstadtentwicklung Herten` erwartet vom Gutachten im übrigen konkrete Hinweise für städtebauliche und verkehrsplanerische Konsequenzen. Noch einmal Volker Lindner: "Ich erinnere beispielsweise an die Diskussionen, ob die Ringe zurückgebaut werden sollen oder Teile der Fussgängerzone umgenutzt werden müssen und für bestimmte Verkehrsarten freigegeben werden sollen. Oder die Frage, ob es neben den Impulsprojekten 'He! Herten-Forum' und 'Rathaus-Galerien' eine Chance gibt, einen weiteren Schwerpunkt zu entwickeln."
Chancen und Erfolgsaussichten des Stadtmarketing-Prozesses sieht Lindner in der Methode, wonach Verkehrsexperten, Städtebauer und Fachleute des Einzelhandels eng verzahnt zusammenarbeiten. Das Büro Pesch und Partner, so Lindner, moderiere den gesamten Prozess und sei damit die Klammer sowie der Garant für die notwendige Abstimmung der verschiedenen Disziplinen.