Diese Meldung ist vom 12.09.2003.
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Kindergarten stärkt Kompetenzen der Kleinen:

Presse 12.09.2003

Der Besuch des Kindergartens ist mehr als nur Singen, Basteln und Spielen. Besonders mit dem Beginn des Projektes Sprachförderung in Herten sind die Tageseinrichtungen für Kinder heute bei den Eltern ...

Sprachkompetenz (09.03)
Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Schule und Jugend, Dr. Ulrich Paetzel, besucht Kinder des Kindergartens Pusteblume, die am Sprachförderungsunterricht teilnehmen.

Der Besuch des Kindergartens ist mehr als nur Singen, Basteln und Spielen. Besonders mit dem Beginn des Projektes Sprachförderung in Herten sind die Tageseinrichtungen für Kinder heute bei den Eltern als Bildungseinrichtung stärker anerkannt als in früheren Jahren. Das schlägt sich im Elternverhalten bei den Anmeldungen der Kinder nieder. Waren es im Jahr 1998 erst 93 % der Drei- bis Sechsjährigen, die der Bedarfsermittlung zugrunde gelegt wurden, stieg die Quote im Jahr 2003 auf 99 %. Auch die Zahl der angemeldeten Kinder unter 3 Jahren nimmt weiter zu.

Zwar hängt die Erhöhung der Anmeldequote natürlich auch mit Veränderungen in den Familien zusammen, z. B. der verstärkten Berufstätigkeit von Frauen. Ein besonders in Herten ganz wichtiger Aspekt ist, dass der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in den Tageseinrichtungen stark gestiegen ist. Hier wird deutlich, dass die Migrantenfamilien den Stellenwert von Sprachförderung und die Bedeutung der vorschulischen Bildung akzeptiert haben.

Dr. Ulrich Paetzel, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Jugend freut sich:" 99% ist die Quote, die wir uns vorgestellt haben. Diese Angbote sollen weiter gefördert werden und auch etwas kosten."

Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes Sprachförderung ist die Elternarbeit. Dabei werden auch unkonventionelle Wege beschritten. Das Hertener Konzept basiert auf einer engen Kooperation mit vielen gesellschaftlichen Gruppen. Die Einbindung des Ausländerbeirates und der islamischen Kulturvereine ist ein wichtiger Baustein und läuft gut.

Die Beteiligung einer breiten Schicht von Eltern könnte noch ver-bessert werden. Elke Münich, Leiterin des zuständigen Fachbereiches Schule und Jugend bei der Stadtverwaltung: "Wir würden uns wünschen, dass sich Eltern noch aktiver einbringen, selbst mit gutem Beispiel vorangehen und zum Beispiel einen Sprachkurs besuchen."