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Feuer an der Kaiserstraße in Disteln: Schon beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus dem Kellerfenster eines Wohngebäudes. Schnell stellten die Feuerwehrleute fest, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude aufhielten. Unter dem Stichwort Massenanfall-Verletzter forderte der Einsatzleiter weitere Löschzüge aus dem Kreisgebiet an. Das Feuer hatte sich in einem Kellerraum ausgebreitet.
Da das ganze Treppenhaus stark verraucht war, konnten die Bewohner ihre Wohnungen nicht mehr eigenständig verlassen. Der Löschzug Wache übernahm gemeinsam mit dem Löschzug Scherlebeck die Rettung der Personen von der rückwärtigen Gebäudeseite aus. Die Einsatzkräfte des Löschzuges Herten übernahmen das Löschen des Feuers sowie das Entrauchen der Spielhalle im Erdgeschoss des Gebäudes.
Insgesamt rettete die Feuerwehr 19 Personen, darunter acht Kinder, aus dem Haus. Drei Personen brachte der Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins St. Elisabeth Hospital. Die Bewohner des Hauses standen unter Schock, Einsatzkräfte betreuten sie vor Ort. Ein Linienbus der Vestischen Straßenbahnen stand zur vorübergehenden Unterbringung der Personen bereit.
Nachdem der Brand weitestgehend gelöscht war, konnten alle Wohnungen, die Spielhalle sowie die Kellerräume mit einer Wärmebildkamera begangen und kontrolliert werden. Zur Entrauchung des Gebäudes setzte die Feuerwehr vor dem Hauseingang und dem Eingangsbereich zur Spielhalle jeweils einen Hochleistungslüfter ein.
Zur weiteren Untersuchung des Brandfalls wurde die Kriminalpolizei verständigt. Die vom Brand betroffenen Personen konnten vorerst in der nahegelegenen Friedenskirche und später in Hotels untergebracht werden. Der Sachschaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt. Die Hausverwaltung muss nach einer eingehenden Kontrolle das Haus wieder freigeben.