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Der Film "Aimée und Jaguar", der zur Zeit erfolgreich in den Kinos der Nachbarstädte läuft, beruht auf einer wahren Geschichte, niedergeschrieben in dem gleichnamigen Buch der Berlinerin Lilly Wust. Sie erinnert sich an ihre kurze, aber heftige Liebesbeziehung mit der Jüdin Felice Schragenheim in den Jahren 1943 und 1944. Diese Geschichte einer lesbischen Liebe findet sich zur Zeit - neben anderen Büchern mit ähnlichem Inhalt - in einer Buchausstellung der Stadtbibliothek Herten. Unter dem Titel "(K)Eine Liebe wie jede andere" wurden in der Romanabteilung im 2. Obergeschoss Sachbücher und Romane zusammengestellt, die schwule und lesbische Liebe zum Thema haben.
Die inhaltliche Bandbreite der angebotenen Romane ist groß. Sie machen deutlich, daß homosexuelle Liebe einerseits eine Liebe genau wie jede andere ist, mit den gleichen Höhen und Tiefen und den gleichen Fallstricken der Leidenschaft. Ein gutes Beispiel dafür sind Krimis, in denen homosexuelle Detektive oder Kommissarinnen Verbrecher jagen und nebenbei ganz selbstverständlich ihr schwules oder lesbisches Privatleben beschreiben. Andererseits jedoch ist sie keine Liebe wie jede andere, da sie mit vielen besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Da gibt es zum Beispiel Romane, in denen die Homosexualität der Hauptfigur als Krankheit begriffen und entsprechend "behandelt" wird. Andere Bücher beschreiben den Kampf um die gesellschaftliche Anerkennung homosexueller Liebe. Auch von den psychischen Schwierigkeiten bei einem Coming-Out wird berichtet.
Um das Angebot an Romanen abzurunden, wurden auch psychologische und lebenspraktische Ratgeber zum Thema Homosexualität miteinbezogen.
Die Buchausstellung, zu der es auch eine Literaturliste gibt, ist bis Ende April in der Romanabteilung zu den gewohnten Öffnungszeiten der Bibliothek zu finden.
