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Körperhygiene, Wohlfühlen, gesund leben und Sport treiben - all das und noch viel mehr verbirgt sich hinter der Projektreihe "Junior Vital". Der Kinder- und Jugendschutz der Stadt Herten hat gemeinsam mit dem Copa Ca Backum und weiteren Kooperationspartnern ein Projekt auf die Beine gestellt, dass die Förderung der Gesundheit und der psychosozialen Befindlichkeit zum Ziel hat.
Der Hintergrund für die Aktion ist ernst. Immer häufiger berichten Fachleute, dass kInder und Jugendliche vermehrt an gesundheitlichen Defiziten leiden. Motorische Störungen, Ess-Störungen, Kopf- und Rückenschmerzen sind heute bei vielen Kindern festzustellen bzw. werden immer häufiger von Kindern beklagt. Laut LBS-Kinderbarometer 2001 finden die befragten Kinder beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten wichtig, doch lediglich 41% essen täglich einmal mit der gesamten Familie, 11% tun es nie.
Mit dem Projekt "Junior Vital" werden nun die Kräfte vor Ort gebündelt, um für die Kinder Hertens möglichst viele und effektive Angebote zu machen, bewusst gesund zu leben. Zu den Aktionen gehört auch das Projekt "5 am Tag", das Bernd Linke von der Barmer vorstellte: "Wir wollen Schulklassen darauf aufmerksam machen, dass der Mensch fünfmal am Tag Obst und Gemüse essen sollte. Wir möchten dieses Projekt auch in Herten durchführen", so Bernd Linke.
Ebenfalls dazu gehört "VollPur", ein Projekt für Schulklassen, das sich in Herten großer Beliebtheit erfreut. Einen Tag lang lernen die Schüler dabei alles Wissenswerte über Körperhygiene, Fußpflege und -massagen, gesunde Ernährung, Entspannung und vieles mehr.
Neu eingerichtet werden soll der Fitness-Pass "Point". "Ziel ist, dass die Kinder bei sinnvollen Aktivitäten wie einem Besuch im Copa, in der Stadtbibliothek oder beim Sport Punkte bekommen, für die sie hinterher mit Prämien belohnt werden", erklärt Werner Kasperek-Trosien vom Gesundheitsamt der Kreis Recklinghausen.
"Wir haben häufig festgestellt, dass Körperpflege und auch Gesundheit bei den Kindern und Jugendlichen zu Hause nicht mehr so sehr thematisiert wird. Deshalb ist es wichtig, diesem Mangel entgegenzutreten. Am Anfang sind die Schüler meist noch sehr zurückhaltend, doch das legt sich immer sehr schnell", erklärt Sylvia Steffan vom Jugendschutz der Stadt Herten. Sie würde gerne noch weitere Angebote mit einbauen, doch "dazu fehlen noch Geld und Kooperationspartner. Ohne das Copa und die Unterstützung der Stadtwerke wäre VollPur beispielsweise nicht möglich", sagt Sylvia Steffan.
