Diese Meldung ist vom 17.11.2003.
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"Jump-Plus" hilft Sozialhilfeempfängern zwischen 18 und 25 Jahren

Presse 17.11.2003

"Jump-Plus" - unter diesem Titel bekommen junge Sozialhilfeempfänger zwischen 18 und 25 Jahren eine Chance, (wieder) in den Arbeitsmarkt hineinzuschnuppern und mitunter vor der Langzeitarbeitslosigkeit bewahrt zu werden.

Jump-Plus (11.03)
Beraten diejenigen, die für das Programm "Jump-Plus" in Frage kommen: Christine Schröder (li.) und Sonja Fischer.
Jump-Plus-Team (11.03)
Ziehen für "Jump-Plus" an einem Strang (v.l.): Sonja Fischer und Christine Schröder (beide Beraterinnen), Margit Lietz und Heinz-Peter Helte (Arbeitsamt Herten) sowie Gerd Schäfer vom Sozialamt der Stadt Herten.

Derzeit nutzen 45 junge Menschen "Jump-Plus", um einen Fuß in die Tür zum Arbeitsmarkt zu bekommen. Sie gehen täglich fünf Stunden in der Umweltwerkstatt der Diakonie, beim Zentralen Betriebshof (ZBH) oder auch im Jugendzentrum arbeiten. Dafür bekommen sie 200 Euro anrechnungsfrei zusätzlich zur Sozialhilfe. Die Kosten werden komplett vom Arbeitsamt getragen, ebenso wie die zusätzliche halbe Stelle, die eigens für "Jump-Plus" eingerichtet wurde. Voraussetzung für eine Teilnahme an der Maßnahme ist das Beziehen von Sozialhilfe. Zunächst, so Gerd Schäfer vom Sozialamt der Stadt Herten, sei das Programm auf sechs Monate pro Person festgelegt. Doch eine Ausweitung auf neun Monate sei sehr wahrscheinlich. Bis zum 31. Dezember 2004 wird "Jump-Plus" laufen - und hoffentlich viele junge Menschen an den Arbeitsmarkt vermitteln.

Jugendberufshilfe, Arbeitsamt und Sozialamt ziehen bei diesem Projekt an einem Strang. "Die betroffenen jungen Menschen sind oft schulmüde, haben viele Abbrech-Erfahrungen und wenig Motivation, weiterhin zu lernen", weiß Christine Schröder von der Jugendberufshilfe "Joker". Und Heinz-Peter Helte vom Arbeitsamt Herten ergänzt: "Diese Motivation wieder zu wecken ist die wichtigste Aufgabe dabei. Das kann das Arbeitsamt in dem Maße gar nicht leisten. Umso schöner ist, dass die Kooperation aller Beteiligten in Herten so gut funktioniert."

Tatsächlich arbeiten die Christine Schröder, David Röttger (beide Joker) und "Jump-Plus"-Beraterin Sonja Fischer nicht nur eng mit dem Arbeitsamt und dem Sozialamt zusammen, sondern auch mit allen Beratungsstellen in Herten und der näheren Umgebung. "Verschuldung oder drohende Obdachlosigkeit beispielsweise sind typische Probleme. Da ist es wichtig, mit anderen zu kooperieren, die sich in dem Bereich auskennen", sagt Christine Schröder.

Eigens für "Jump-Plus" ist auch eine zusätzliche Sprechstunde der Jugendberufshilfe eingerichtet worden: dienstags von 12.30 bis 16 Uhr und mittwochs von 11.30 bis 15.30 Uhr gibt es in der Innenstadt im Marktplatztreff, Am Marktplatz 6, zusätzliche Sprechstunden. Telefonisch erreichbar sind die Mitarbeiterinnen dort unter 02366-935832 und auch außerhalb dieser Zeiten unter 02366-303195. Dort gibt es Hilfe bei der Suche von Ausbildungs- und Lehrstellen, Arbeitsplatzsuche, Bewerbungen, Angelegenheiten mit Behörden, Problemen beispielsweise mit Freund/Freundin oder Eltern.