Diese Meldung ist vom 16.09.2003.
Möglicherweise sind die Inhalte nicht mehr aktuell. Unsere aktuellen Meldungen finden Sie hier.

Im Sommer sind die Erpel nur schwer von den Stockenten zu unterscheiden

Presse 16.09.2003

Stockenten gehören zu den häufigsten Vertretern der Wasservögel in unserer Region. Die Erpel fallen in der kälteren Jahreszeit durch ihren flaschengrünen Kopf, das weiße Halsband, den braunen Brustkorb und das ...

Stockenten gehören zu den häufigsten Vertretern der Wasservögel in unserer Region. Die Erpel fallen in der kälteren Jahreszeit durch ihren flaschengrünen Kopf, das weiße Halsband, den braunen Brustkorb und das ansonsten hellgraue Gefieder auf. Im Sommer dagegen tragen sie ein "Schlichtkleid" und ähneln dem Weibchen. In diesen Monaten sind beide unscheinbar braun gefärbt. Wer genau hinsieht, kann sie aber beispielsweise an ihrem Schnabel unterscheiden: Der des Männchens ist gelb, der des Weibchens bräunlich.

Dass die Stockenten sich in unseren Breitengraden überall heimisch fühlen, liegt an ihrer hohen Anpassungsfähigkeit. Sie sind regelrechte Allesfresser. Ihre Nahrung finden sie an der Wasseroberfläche, doch auch beim Gründeln auf dem Wasserboden. Schnecken, Würmer und Kaulquappen gehören ebenso dazu wie Mückenlarven, Krebstiere, Bucheckern und Wasserpflanzen.

Im Herbst, wenn das Männchen seine Mauser beendet hat, beginnt für die Stockenten die Zeit der Balz. Zum Jahresende flaut sie ein wenig ab, um im neuen Jahr mit frischem Elan wieder aufgenommen zu werden. Die Wahl des Partners trifft die Ente. Sie schwimmt hinter dem ausgewählten Erpel her und droht zugleich über die Schulter hinweg den anderen Männchen.

Sind die Spuren des Winters verschwunden, sucht das Entenpaar einen geeigneten Platz für das Nest. Im Pflanzendickicht der Uferzone, auf kleinen Inseln und an Grabenrändern lassen sich Enten bevorzugt nieder. Ende März legen die Stockenten im 24-Stunden-Rhythmus bis zu elf Eier. In dieser Phase wacht der Erpel meist noch in der Nähe, ehe er sich mit anderen Erpeln zur Mauser zurückzieht. Nach vier Wochen schlüpfen die Jungen und werden von der Ente schon sehr bald zum Wasser geführt und im Schutz der Pflanzenbestände groß gezogen.