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Häufig geht hoher Blutdruck einher mit Übergewicht, hohen Blutfettwerten und oft auch mit erhöhten Blutzuckerwerten. Mit all diesen Vorgaben noch ein schmackhaftes Menü zu gestalten ist oft nicht ganz einfach und stellt hohe Anforderungen an die Kreativität desjenigen, der das Essen zubereitet. Dabei wird aber als schlimmste Einschränkung die Einschränkung der Kochsalzzufuhr empfunden. Wir Deutschen essen im Schnitt ca. 12 - 18 g Kochsalz pro Tag, obwohl 5 - 6 g pro Tag ausreichend wären!
Grundlagen der Natriumarmen Kost
Die Natriummenge im Körper beträgt etwa 100 g. Hauptort der Natriumauscheidung sind die Nieren ( 95 % ) . Über den Stuhl werden etwa 4 % und mit dem Schweiß ca. 1 % ausgeschieden. 1 g Kochsalz mit der Nahrung aufgenommen hält 100 ml Wasser im Körper fest.
Die Verminderung der Kochsalzaufnahme um 3g/ Tag senkt den Blutdruck bei leichten Fällen um etwa 5 mm/Hg. Die Blutdrucksenkung tritt erst nach mehreren Wochen ein. Allgemein wird den Hochdruckkranken empfohlen, den Kochsalzkonsum auf weniger als 6 g / Tag zu beschränken.
Bei der Festlegung der täglichen Natrium - bzw. Kochsalzmenge in der Diät sind die auslösenden Ursachen der zu behandelnden Erkrankungen bzw. Symptomen sorgfältig zu berücksichtigen. Also müssen auch Übergewicht oder hohe Blutfettwerte mitbehandelt werden.
Etwa ein Drittel der Hochdruckkranken sind zudem salzempfindlich . Ihr Anteil nimmt im Alter zu.
Das Prinzip der Diät:
Es handelt sich um eine normale Kost ohne Verwendung von Kochsalz und daraus hergestellten Nahrungsmitteln wie z. B. Wurst und Käse ( mit Ausnahme von Quark, salzarmer Diätwurst und Diätkäse ). Verboten sind auch gepökelte und geräucherte Fleisch- und Fischwaren, Fleisch- und Fischkonserven, fertige Saucen, Fertiggerichte, Kapern, Oliven, Schinken. Zum Würzen der Speisen werden alle salzfreien Kräuter und Gewürze verwendet, ebenso wie streng natriumarme Diätsalze.
Hinweis: Kräutersalz ist nicht kochsalzarm, wie viele Leute irrtümlich glauben.
Gefährliche Komplikationen
Ödeme (Wasseransammlungen) entstehen, wenn der Salzhaushalt aus den Fugen gerät. Die auslösenden Ursachen dafür sind vielfältig. So finden sich unter anderem Ödeme bei Nierenerkrankungen ( nephrotisches Syndrom und Niereninsuffizienz ), Ödeme durch eine Herz.- oder Lebererkrankung, medikamentös und lokal ausgelöste Ödeme. Mit einer streng natriumarmen Kost oder auch sogenannten Schalttage ( z.B. Reis-Obst-Tag) kann man diese Wasseransammlungen gut wieder ausschwemmen.
So geht der Reis-Obst-Tag:
150 g Reis in Wasser 25 Minuten kochen, abschütten, abschrecken und auf 5 Prtionen aufteilen. Zu jeder Portion ißt man ca. 200 g Obst, roh oder als Kompott möglichst ohne Zucker zubereitet.
Der aktuelle Hertener Vitaltipp wurde von Elisabeth Paul, der Leiterin des Verpflegungsmanagement des Hertener St. Elisabeth-Hospitals, verfasst.