Diese Meldung ist vom 26.05.2023.
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Gedenken an die Opfer von Solingen

Presse 26.05.2023

Integrationsrat erinnert an den rechtsextremen Mordanschlag vor 30 Jahren

Gedenken an die Opfer des Brandanschlags von Solingen vor dem Hertener Rathaus (v.l.): Barış Türköz (Integrationsrat), Christiane Rohde (Integrationsbeauftragte), Kathrin Wolf (Haus der Kulturen), Zühtü Baritoglu (Haus der Kulturen), Matthias Müller (Bürgermeister), Selman Duran (Vorsitzender Integrationsrat), Serkan Nurdoğan (Integrationsrat) und Sabine Weißenberg (Demokratie leben!).
Gedenken an die Opfer des Brandanschlags von Solingen vor dem Hertener Rathaus (v.l.): Barış Türköz (Integrationsrat), Christiane Rohde (Integrationsbeauftragte), Kathrin Wolf (Haus der Kulturen), Zühtü Baritoglu (Haus der Kulturen), Matthias Müller (Bürgermeister), Selman Duran (Vorsitzender Integrationsrat), Serkan Nurdoğan (Integrationsrat) und Sabine Weißenberg (Demokratie leben!).

Am 29. Mai 1993 starben bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag in Solingen fünf Menschen türkischer Abstammung. 30 Jahre nach der Tat erinnern Bürgermeister Matthias Müller und der Hertener Integrationsrat an die Opfer und werben für ein friedliches Miteinander.

„Mir ist wichtig, dass wir aus dieser Tragödie lernen und uns gemeinsam dafür einsetzen, solche Gewalttaten in Zukunft zu verhindern“, so Selman Duran, Vorsitzender des Integrationsrates. „Wir appellieren an die Gesellschaft, bauen Vorurteile ab und fördern ein Klima der Akzeptanz und des Respekts. Nur so können wir sicherstellen, dass solche schrecklichen Ereignisse nie wieder passieren.“

Die Morde von Solingen waren ein weiterer trauriger Höhepunkt in einer ganzen Serie von rechtsextremen Anschlägen Anfang der 1990er Jahre in Deutschland. Nach Ausschreitungen mit Attacken gegen Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hoyerswerda und Rostock hatte es bereits 1992 beim Brandanschlag in Mölln drei Todesopfer gegeben.

Gedenken bewahren und Begegnungen fördern

„Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind leider auch weiterhin in unserer Gesellschaft präsent“, betont Bürgermeister Matthias Müller. „Gerade vor diesem Hintergrund muss die Erinnerung an die Opfer von Solingen sowie an alle Opfer von rassistisch motivierter Gewalt einen festen Platz in unserer Gedenkkultur behalten. Auch dies trägt dazu bei, das von uns in der Hertener Erklärung gegebene Bekenntnis gegen jegliche Art des politischen und religiösen Extremismus sichtbar zu machen.“

Die Hertener Integrationsbeauftragte Christiane Rohde weiß: „Fast alle in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund haben bereits Erfahrungen mit Rassismus gemacht – unabhängig davon, ob sie in Deutschland geboren sind und welche Staatsbürgerschaft sie besitzen. Um in Zukunft solche Tragödien wie in Mölln oder Solingen zu vermeiden, müssen wir Begegnungen fördern und Ängste abbauen.“

Dies tut auch der Hertener Integrationsrat mit verschiedenen Aktionen. So veranstaltete er zum Beispiel im vergangenen Jahr ein großes interkulturelles Fest und schickte dank einer Förderung des Projekts „Demokratie leben!“ die „Wanderbank für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“ auf die Reise. Aktuell gastiert die von der Franz Hahn Werkstatt in Regenbogenfarben gestaltete Bank flankiert von verschiedenen Events am Bertlicher Dorfanger.

Pressekontakt

Stefanie Hasler, Telefon: 02366/303-664, s.hasler@herten.de