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Viele Pflegekinder haben schon früh traumatische Erfahrungen gemacht und benötigen besondere Aufmerksamkeit. Zur Information der Pflegeeltern veranstaltete der Pflegekinderdienst der Stadt Herten einen Fachtag in der FBW. Diplom-Psychologin und Gerichtsgutachterin Dr. Martina Cappenberg referierte vor 25 Pflegeeltern zu dem Thema „Grenzsetzung zwischen Pflegeeltern und Pflegekind“.
In ihrem Vortrag ging Dr. Martina Cappenberg besonders auf die typischen Bindungserfahrungen von Pflegekindern ein. Denn diese seien oftmals durch Vernachlässigung, Misshandlung und Verwahrlosung traumatisiert. Sie zeigte, wie diese Erfahrungen das Erleben und Verhalten der Kinder beeinflussen. Daraus ergeben sich in der Pflegefamilie besondere Anforderungen im erzieherischen Handeln. Nach dem Vortrag hatten die Pflegeeltern die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Probleme aus ihrem Alltag zu schildern.
Die Veranstaltung hatte sich zum Ziel gesetzt, Pflegeeltern beim Umgang mit Pflegekindern in schwierigen Alltagssituationen Hilfestellung zu geben. Die Referentin gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertvolle Erkenntnisse und praktische Tipps mit auf den Weg. Die Pflegeeltern nutzen die Veranstaltung außerdem, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Elisabeth Raspel vom Pflegekinderdienst zog ein positives Fazit: „Die Pflegeeltern haben sich in ihrer nicht immer leichten Aufgabe der Erziehung von Pflegekindern verstanden, angenommen und wertgeschätzt gefühlt.“
Der Hertener Pflegekinderdienst sucht immer wieder Familien, Paare oder Einzelpersonen, die Interesse haben, ein Pflegekind aufzunehmen. Einen Termin für ein Infogespräch können Interessierte unter der Telefonnummer (0 23 66) 303 501 oder per E-Mail unter pflegekinderdienst@herten.de vereinbaren.