Diese Meldung ist vom 22.01.2014.
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Ein Zeichen gegen Rechtsextremismus

22.01.2014

„Wir wollen heute gemeinsam ein starkes Zeichen setzen. Für eine lebendige Demokratie und gegen Rechtsextremismus.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Dr. Uli Paetzel heute die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ von Birgit Mair. Bis zum 10. Februar ist die Wanderausstellung im Glashaus zu sehen. Viele Schülerinnen und Schüler waren bei der Eröffnung vor Ort, um sich genauer über die NSU-Mordserie und das Thema Neonazismus zu informieren.

„Wir wollen heute gemeinsam ein starkes Zeichen setzen. Für eine lebendige Demokratie und gegen Rechtsextremismus.“ Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Dr. Uli Paetzel heute die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ von Birgit Mair. Bis zum 10. Februar ist die Wanderausstellung im Glashaus zu sehen. Viele Schülerinnen und Schüler waren bei der Eröffnung vor Ort, um sich genauer über die NSU-Mordserie und das Thema Neonazismus zu informieren.

Acht davon hob Organisatorin Sabine Weißenberg besonders hervor: Alina Kann, Karina Soni und Thilo Simon vom Städtischen Gymnasium Herten und Janina Adametz, Vanessa Brücher, Eileen Höwekamp, Adriana Dietsch und Miro Volkmer von der Rosa-Parks-Schule. Denn sie sind Botschafter gegen Rechtsextremismus und Neonazismus und führen als Schülerscouts durch die Ausstellung. „Es ist toll, wie sehr sich die Schüler für das Thema interessieren und einsetzen“, findet Sabine Weißenberg. Auch Bürgermeister Dr. Uli Paetzel ist begeistert vom Engagement der Schüler und betont die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Wir beobachten immer mehr, dass Rechtsextremismus aus der Mitte der Gesellschaft kommt“, so Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. „Wir müssen diesen Strömungen entschlossen entgegentreten.“

Das Konzept der Ausstellung

Die Ausstellung ist in zwei Themenbereiche aufgeteilt. Der erste Teil zeigt die Biografien der zehn Ermordeten und lässt Angehörige zu Wort kommen. Weitere Tafeln beschäftigen sich außerdem mit den Bombenanschlägen in Köln sowie den Banküberfällen, bei denen unschuldige Menschen teilweise lebensbedrohlich verletzt wurden.

Darüber hinaus geht es im zweiten Teil um die Gründe, warum die Mordserie nicht aufgedeckt wurde. Birgit Mair kritisierte in ihrer Eröffnungsrede besonders, dass bei den Ermittlungen fast nicht nach rechts geschaut und ein rechtsextremer Hintergrund so erst spät erkannt worden sei. Stattdessen sei in andere Richtungen ermittelt worden: „Bis zum Schluss wurde gegen die Familienangehörigen ermittelt“, erläuterte Birgit Mair.

Hintergrund: Mordserie des NSU

Der Mordserie des NSU fielen zehn Menschen zum Opfer: Enver ?im?ek, Abdurrahim Özudo?ru, Süleyman Ta?köprü, Mehmet Turgut, Habil K?l?ç, ?smail Ya?ar, Mehmet Kuba??k, Theodoros Boulgarides und Halit Yozgat. Sie alle wurden aus rassistischen Gründen getötet. Die meisten von ihnen hatten seit mehr als fünfzehn Jahren in Deutschland gelebt und gearbeitet. Die deutsche Polizistin Michèle Kiesewetter war das letzte Mordopfer des NSU. Erst Anfang November 2011 wurde bekannt, dass Neonazis um den „Nationalsozialistischen Untergrund“ diese Verbrechen begangen hatten.

Öffnungszeiten

     

  • Montag bis Mittwoch: 10 bis 18 Uhr 
  • Donnerstag: 10 bis 19 Uhr
  • Freitag: 10 bis 18 Uhr
  • Samstag: 10 bis 13 Uhr 
  • Sonntag nach Vereinbarung 
  •  

Als zusätzliche Angebote können Schülerscouts oder Begleitpersonen gebucht werden, die Gruppen oder Schulklassen auf Wunsch durch die Ausstellung führen.

Anmeldung für Gruppen und Schulklassen bei Sabine Weißenberg, Tel.: (0 23 66) 303 541, E-Mail: s.weissenberg@herten.de.