Diese Meldung ist vom 10.02.2004.
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Durchforstung am ehemaligen Sportplatz Spanenkamp und Erschließung für Wohnbebauung

Presse 10.02.2004

Heute hat eine Forstfachfirma mit der Durchforstungsmaßnahme am ehemaligen Spanenkamp Sportplatz begonnen. Nach den Fällarbeiten wird die Fläche mit standortgerechten Sträuchern und Bäumen wieder aufgeforstet.

 

Auf der ca. 1.800 m² großen Fläche westlich des ehemaligen Spanenkamp Sportplatzes hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein Baumbestand aus Buchen und Ahornen unterschiedlichen Alters und Stärke sowie einigen großen, alten Eichen entwickelt. Ein Gutachten über die Verkehrssicherheit kam zu dem Ergebnis, dass 21 Bäume nicht ausreichend standsicher sind und entfernt werden müssen. Darüber hinaus wurde der Bestand von dem Förster der Forstbetriebsgemeinschaft Haard, die die Stadt Herten seit 1999 bei der Bewirtschaftung ihrer Waldflächen fachlich unterstützt, aus Sicht der Forstentwicklung und -unterhaltung beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass eine Durchforstung der Fläche seit längerem überfällig ist.

So konnten die meisten Bäume in der Vergangenheit weder eine altersentsprechende Krone aufbauen noch ein weitreichendes Wurzelwerk ausprägen und es gibt einige Bäume mit problematischer Wuchsstruktur. Zudem haben einige Gehölze zum Teil starke Stammschäden, die vermutlich aus der Nutzung als Spielraum und als Lagerfläche von Gartenabfällen resultieren.

Auf Grund der mangelnden Verkehrssicherheit müssen bei der Durchforstung alle großen Eichen bis auf eine Ausnahme gefällt werden. Weiterhin werden die Bäume entfernt, die laut Gutachter nicht ausreichend standsicher sind. Die Folge ist, dass das bisher geschlossene Kronendach aufgerissen wird und sich der Wind in den entstandenen Schneisen fängt. Da der gesamte Bestand wenig Substanz ausgebildet hat, werden zahlreiche Bäume der auftretenden Windlast nicht standhalten können. Die Windbruch gefährdeten Bereiche betreffen dabei sowohl die gesamte Waldfläche als auch darüber hinaus weitere 30 - 35 Meter im Umfeld. Um die Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten, müssen daher auch die Bäume gefällt werden, die auf Grund ihrer Wuchsstruktur stark windbruchgefährdet sind.

Da der Streifen zwischen ehemaligem Sportplatz, angrenzenden Gärten und Bolzplatz lediglich eine Breite zwischen 5 Meter und maximal 22 Meter aufweist, ist die Entwicklung einer Hochwaldvegetation mit Bäumen von 30 bis 35 Metern Höhe weder aus Sicht der Unterhaltung noch aus dem Aspekt der Verkehrssicherung sinnvoll. Daher wird die gesamte Fläche mit standortgerechten Forstpflanzen in Form verschiedener Straucharten mit Höhen von 2 - 8 Metern und Bäumen 2. Ordnung, die eine Höhe von etwa 10 - 18 Metern erreichen, wieder aufgeforstet. Es werden heimische Pflanzen ausgewählt, die sowohl einen hohen ökologischen Wert besitzen als auch optisch sehr reizvoll wirken.

     

  • Erschließung der Wohnbebauung:
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Neben der oben beschriebenen Durchforstung auf der westlichen Gehölzfläche wurde die Firma beauftragt, die notwendigen Fäll- und Rodungsarbeiten für die Erschließung der neuen Wohnbebauung auszuführen. Hierzu gehört die Beseitigung der Gehölze auf dem nördlichen und westlichen Teil des Bolzplatzes sowie die Rodung des Gehölzstreifens zwischen dem südlich gelegenen Fußweg und dem ehemaligen Sportplatz. Dieser Bereich wird anschließende mit Sträuchern und kleinen Bäumen einer Waldrandvegetation wieder aufgeforstet. Weiterhin müssen nördlich des Sportplatzes eine Buche und eine Eiche der Bebauung weichen. Einige andere Bäume werden dort auf Grund von mangelnder Stand- bzw. Bruchsicherheit und der damit einhergehenden Unfallgefahr gefällt.