Diese Meldung ist vom 18.03.1999.
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"Das gibt es nur in Herten!"

Presse 18.03.1999

Die Beteiligung an der ersten Frühjahrsputzaktion "Herten putzt sich raus!" übertrifft alle Erwartungen. Stadtdirektor Bechtel zeigt sich begeistert: "Da habe ich fast eine Lawine losgetreten. In meinen kühnsten Träumen habe ...

Herten putzt sich raus - Aufkleber
Am 20. März 1999 findet in Herten eine große Frühjahrsputzaktion statt (siehe Presseinformation vom 28.01.1999). Dazu wurde ein eigener Aufkleber entwickelt, der ab Mitte Februar kostenlos an alle Hertener verteilt wird.

Die Beteiligung an der ersten Frühjahrsputzaktion "Herten putzt sich raus!" übertrifft alle Erwartungen. Stadtdirektor Bechtel zeigt sich begeistert: "Da habe ich fast eine Lawine losgetreten. In meinen kühnsten Träumen habe ich mir gewünscht, dass etwa tausend Hertener sich beteiligen. Von der tatsächlichen Resonanz bin ich völlig überrascht."

Die Leiterin der Abteilung Abfallwirtschaft im ZBH, Helene Langner, kennt dieses Phänomen aber schon. Langner: "Das gibt es nur in Herten. Wenn wir einen Komposttag machen, rennen uns die Leute die Bude ein. Wenn wir die Biotonne einführen, bekommen wir ordentliches Material und kaum falsche Einwürfe. Die Hertener lassen sich zum Mitmachen gewinnen."

Insgesamt haben sich jetzt 93 Vereine, Parteien, Schulen und Privatgruppen beim ZBH (Tel. 303 118) angemeldet. Sie wollen am Samstag etwa 2.500 Helferinnen und Helfer mobilisieren. Helene Langner freut sich darüber, dass sich auch griechische und türkische Vereine gemeldet haben. Und sie weist darauf hin: "Wer noch mitmachen will und sich nicht angemeldet hat, kommt am Samstag um 9.00 Uhr einfach zu einer der in der Zeitung veröffentlichten Sammelstellen. Es gibt genug zu tun, wir werden keinen wegschicken."

Nicht nur Schulen, Vereine und Parteien sind dabei, auch Behörden haben sich gemeldet, z.B. das Staatliche Umweltamt an der Gartenstraße. Der Leiter des Amtes, Wolfgang Feldmann berichtet, dass sogar in Münster wohnende Mitarbeiter am Samstag eigens anreisen, um das Umfeld des StUA von Unrat zu befreien.

Andere Gruppen gehen einen Schritt weiter und wollen die gereinigten Flächen sofort verschönern: Die Werbegemeinschaft "Wir in Herten" und die Ortsgruppe der Grünen / B´90 pflanzen in Absprache mit der Stadtgärtnerei (selbst gekaufte!) Blumen in der Innenstadt.

Die von der Stadt angeschriebenen Behörden, die in Herten eigene Grundstücke unterhalten, haben durchweg positiv reagiert. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat bereits die Landstraßen in Herten gesäubert. Die Deutsche Bahn AG wird die Gleiskörper in einer Sonderaktion reinigen. Der KVR wird seine "Jugend-Waldgruppe" am Samstag in Marsch setzen, um den Schlosswald zu reinigen.

Der ZBH hat 23 Sammelstellen eingerichtet. Dort werden die Helfer eingeteilt und mit Säcken versorgt. Dort kann dann auch der eingesammelte Müll abgegeben werden.

Stadtdirektor Bechtel hofft derweil noch auf ein kleines Wunder: "Seit ich die neuesten Wetterprognosen kenne, habe ich schon ganz blaue Daumen vom ständigen Drücken. Hoffentlich regnet´s wenigstens nicht. Die angekündigte Kälte macht nichts, wir werden uns warm arbeiten."

Alle Teilnehmer der Reinigungsaktion sind nach ihrem Einsatz herzlich zur Party am Zentralen Betriebshof Herten, Zum Bauhof 5, eingeladen. Die Party findet in der Fahrzeughalle statt. Ab 13.00 Uhr wird Erbsensuppe mit Würstchen und Brötchen ausgegeben. Für Getränke ist gesorgt. Die Ausrichtung der Party wird durch Sponsoren finanziert. Mit Sach- und Geldspenden beteiligen sich:

Coca-Cola, Brauerei Bitburger, Anton Strecker - Getränkevertrieb, DRK, Casserole, Herta, Bäckerei Einhaus, Henkel Ecolab / Kamen, Opel Bieling, Kiehl KG Köln, Patorra - Getränkevertrieb, Containerdienst Somplatzki, DAR, S & Z Verpackungen, Oelde, Kreitz Ostermann Herne, Ruhrkrone Waffeln, Autohaus Pulina, real SB Warenhaus, Automobile Kroppen GmbH, Volksbank Herten, Hermann Schmidt Sanitär KG.

Übrigens steigt am gleichen Tag auch in Düsseldorf ein "Dreck-weg-Tag". Pressesprecher Peter Brautmeier kann nach einem Telefonat mit den dortigen Organisatoren die Einschätzung über die Begeisterungsfähigkeit der Hertener Bürger nur unterstreichen: "Das zehnmal größere Düsseldorf hat auch nicht mehr Helfer als wir - und Sponsoren sogar weniger."