Diese Meldung ist vom 26.04.2014.
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ZOB offiziell eingeweiht

26.04.2014

Der Schlussstein sitzt! Pünktlich um 12 Uhr fand heute der letzte Stein seinen Platz am ZOB. Gemeinsam mit Landrat Cay Süberkrüb, dem Geschäftsführer der Vestischen, Martin Schmidt, und weiteren Ehrengästen fuhr Bürgermeister Dr. Uli Paetzel mit einer Sonderfahrt im ersten Bus den neuen ZOB an. Am Schlussstein – graviert mit Jahreszahl und Stadtlogo – schwangen sie für ein symbolisches Foto gemeinsam den Hammer. Ab Montag geht der ZOB offiziell in Betrieb.

Der Schlussstein sitzt! Pünktlich um 12 Uhr fand heute der letzte Stein seinen Platz am ZOB. Gemeinsam mit Landrat Cay Süberkrüb, dem Geschäftsführer der Vestischen, Martin Schmidt, und weiteren Ehrengästen fuhr Bürgermeister Dr. Uli Paetzel mit einer Sonderfahrt im ersten Bus den neuen ZOB an. Am Schlussstein – graviert mit Jahreszahl und Stadtlogo – schwangen sie für ein symbolisches Foto gemeinsam den Hammer. Ab Montag geht der ZOB offiziell in Betrieb.

Auf der Bühne an der Kranzplatte ließen sie die insgesamt 15 Monate lange Bauzeit noch mal Revue passieren. Hunderte Hertenerinnen und Hertener waren dabei. Dank des Verkehrsvereins Herten feierte man anschließend bei Getränken, Gegrilltem und Musik mit der EKS Bigband und den Shaggys.

„So etwas geht wohl nur in Herten“, resümierte Uli Paetzel auf der Bühne an der Kranzplatte, mit Blick auf die vielen Besucher. Er dankte allen Projektmitwirkenden und der Kommunalpolitik, die dieses Mammutprojekt einstimmig mitgetragen hatten. Für Anwohner und Einzelhändler rund um ZOB und Kreisverkehr war die Bauzeit nicht leicht. „Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, aber ich denke, die Anstrengungen haben sich gelohnt“, so der Bürgermeister.

Martin Schmidt, Geschäftsführer der Vestischen, lenkte den Blick noch einmal auf die vielen Vorteile des neuen ZOBs: „Der neue zentrale Busbahnhof stellt nicht nur architektonisch ein Highlight dar, er bietet auch höchsten Aufenthaltskomfort für die rund 10.000 Fahrgäste, die dort täglich ein-, aus- oder umsteigen.“ Der alte Knotenpunkt „Herten-Mitte“ habe nicht mehr den Ansprüchen eines modernen und vor allem barrierearmen Öffentlichen Personennahverkehrs entsprochen.

Landrat Cay Süberkrüb reihte sich in die Riege der Gratulanten ein. „Heute ist ein guter Tag für Herten. Denn es gibt nur Gewinner! Um diesen futuristisch anmutenden Busbahnhof werden viele Herten beneiden“, betonte er. Durch den Bau des neuen ZOBs habe Herten einen großen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Wichtige Ziele des Neubaus ZOB und des neuen Kreisverkehrs seien neben der Barrierefreiheit bessere Bedingungen für Radfahrer und Fußgänger gewesen.

In der anschließenden Gesprächsrunde kamen die Planer und Projektleiter zu Wort. Dr. Harald Blanke vom ambrosius blanke Ingenieurbüro erklärte, dass der Kreisverkehr genug Raum für 28.000 bis 32.000 Fahrzeuge pro Tage habe. Grundsätzlich seien Kreisverkehre sicherer als Ampelanlagen, weil die Fahrgeschwindigkeit automatisch reduziert werden muss.

Die Projektleiter der ZOB-Baumaßnahme, Carola Heitkemper und Tobias Tewes, zeigten sich erleichtert über den positiven Verlauf und freuten sich, dass die Bauarbeiten pünktlich und im finanziellen Rahmen abgeschlossen werden konnten. „Vor allem am Anfang der Bauarbeiten haben wir geschwitzt, weil das Wetter schwierig war“, so Carola Heitkemper. Der Winter war sehr kalt, der Sommer sehr heiß – keine guten Voraussetzungen für solch eine Baumaßnahme. „Als Team haben wir sehr gut zusammengearbeitet und uns optimal ergänzt“, lobte Tobias Tewes.

Am Montag, 28. April, startet der reguläre Betrieb am ZOB. Ab 4.30 Uhr rollen die ersten Linienbusse vom ZOB.

Details zum ZOB

     

  • Die Wartezonen unter dem Dach haben transparente Windschutzverglasungen und Sitzmöglichkeiten erhalten
  • Es gibt nun an jedem Bahnsteig ein dynamisches Fahrgastinformationssystem, durch das die Fahrgäste aktuelle Informationen zur jeweiligen Linie in Echtzeit erhalten
  • Taktile Streifen bieten blinden und sehbehinderten Menschen wertvolle Orientierungshilfen. Per Druck auf eine spezielle Taste werden die Uhrzeit und der Name der Haltestelle genannt
  • Die anfahrenden Busse müssen nicht mehr – wie früher – aufeinander warten, sondern können den ZOB gleichzeitig an- und abfahren
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Gesamtkosten ZOB aller Leistungsphasen:  ca. 4,5 Mio €
Baukosten (Bauzwischenzustand, Straßenbau, Verkehrssicherung, Hochbau):  ca. 3,4 Mio €

Die Kosten werden im Wesentlichen getragen durch Städtebaufördermittel (80% der zuwendungsfähigen Kosten), Zuwendungen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (85% der zuwendungsfähigen Kosten) sowie städtischen Eigenmitteln.

Ergänzende Mittel stellt der Landesbetrieb Straßenbau NRW für den Bau der Radwege sowie die Vestische Straßenbahnen GmbH für ein Fahrgastinformationssystem zur Verfügung.

Zahlen:

     

  • ca. 7.300m³ Boden aufgenommen und abgefahren
  • ca. 9.200m² Betonstein, Naturstein- und Sonderpflaster
  • ca. 4.000m  Bord-, Flachbord, Betonwerk- und Rinnensteine, Blockstufen
  • ca. 3.750to  Asphalt (Tragschicht, Binder und Decke)
  • ca. 550m³  Beton für Borde und Rinne (ohne Hochbau)
  • ca. 9.500to Hartkalksteinmaterial HKS 0/45
  • ca. 2.500m Leerrohre und Ablaufleitungen
  • zzgl. Hochbau
  • 500 Quadratmeter Rollrasen
  • 1400 Hornveilchen
  • 1000 Tulpen und zwei Tupelobäume
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Gestaltung

Zur Gestaltung des ZOBs wurde im Februar 2011 ein Architekturwettbewerb ausgerufen. Eine Jury, die sich aus Mitgliedern der Fraktionen, außenstehenden Architekten und Sachverständigen zusammensetzte, suchte am 5. April 2011 aus fünf eingereichten Beiträgen den Entwurf vom Architekturbüro Leder (Castrop-Rauxel) aus – einstimmig!

In der Ratssitzung am 13. April 2011 entschieden alle Ratsmitglieder einstimmig (!) über die „Vergabe der Planungsleistungen Überdachung Zentraler Omnibusbahnhof“.

Bürgerbeteiligung

Die erste Bürgerversammlung fand im Februar 2011, die zweite im November 2012, statt.