Diese Meldung ist vom 08.07.2013.
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08.07.2013

Das Thema Parken vor Schulen ist das ganze Jahr über aktuell. Immer wieder möchten Eltern ihren Kindern etwas „Gutes“ tun und fahren sie morgens mit dem Auto zur Schule. Dass sie dabei den Kindern, die zu Fuß gehen, die Sicht versperren und dadurch schnell Unfälle passieren können, sehen sie nicht. Die Kinderfreunde der Stadt Herten wollen das ändern und auf die Gefahr aufmerksam machen.

Das Thema Parken vor Schulen ist das ganze Jahr über aktuell. Immer wieder möchten Eltern ihren Kindern etwas „Gutes“ tun und fahren sie morgens mit dem Auto zur Schule. Dass sie dabei den Kindern, die zu Fuß gehen, die Sicht versperren und dadurch schnell Unfälle passieren können, sehen sie nicht. Die Kinderfreunde der Stadt Herten wollen das ändern und auf die Gefahr aufmerksam machen.

Dazu beschäftigten sich 23 Schüler der Klasse 4b der Martinischule mit dem Thema. Gemeinsam mit der Kinderfreundin Beate Kleibrink sammelten sie Gründe, warum das Parken vor Schulen überhaupt ein Problem ist. Die Schüler mussten nicht lange überlegen: „Es ist so voll auf der Straße“, „Die Autos machen voll viel Krach“, „Wir können nicht nach links und rechts schauen, bevor wir über die Straße gehen“.

Um den Kindern deutlich zu zeigen, wie gefährlich es sein kann, zwischen parkenden Autos die Straße zu überqueren, hatte die Kinderfreundin ein Pappauto in Originalgröße dabei. Die Viertklässler konnten hier ausprobieren, wie viele von ihnen hinter einem parkenden PKW stehen können, ohne dass ein vorbeifahrender Autofahrer sie sehen kann. Ganze 12 Kinder passten hinter das Modell – damit hatten die Schüler nicht gerechnet.

Um dieses Sichtproblem auch den Eltern deutlich zu machen, erarbeiteten die Neun- bis Zehnjährigen Tipps und Hinweise, die sie in Arbeitshefte eintrugen. Doch nicht nur damit wollten die Kinder ihre Eltern erreichen. Im zweiten Teil der Aktion lud die Kinderfreundin die Schüler ein, die parkenden Eltern vor Ort anzusprechen und zu informieren. „Es ist wichtig, dass die Autofahrer das von den Kindern selbst hören“, weiß Beate Kleibrink. „Ich hoffe, dass wir das Problem so in den Griff bekommen.“

Die Pädagogin weiß, wie gefährlich das Parken vor Schulen sein kann. „Viele Erwachsene können sich nicht vorstellen, wie wenig die Kinder tatsächlich sehen können“, erklärt sie. „Bei Aktionen, wo wir die Eltern aufgefordert haben, sich neben ihr Auto zu hocken, waren immer alle ganz erstaunt.“ Die Kinderfreundin hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Dafür besucht sie zu Anfang des Schuljahres die neuen Erstklässler und erklärt ihnen, warum die Autos nicht vor der Schule parken sollten. Diese geben die Informationen dann an ihre Eltern weiter.