Möglicherweise sind die Inhalte nicht mehr aktuell. Unsere aktuellen Meldungen finden Sie hier.
3,5 von 4 Sternen heißt es auch in diesem Jahr wieder für die Stadtbibliothek Herten. Ganz nach dem Motto „nur wer die eigenen Stärken und Schwächen kennt, kann noch besser werden“ beteiligte sie sich bereits zum 14. Mal am bundesweiten Bibliotheksindex „BIX“ und verglich ihre gute Arbeit mit der anderer Bibliotheken.
„Wir haben unsere guten Ergebnisse vom letzten Jahr halten können“, freut sich Marie-Luise Karla, Leitern der Stadtbibliothek. „An einigen Stellen konnten wir sie sogar noch toppen.“ Damit gehört die Bibliothek auch weiterhin bundesweit zu den besten. In den vier Kategorien Angebote, Nutzung, Effizienz und Entwicklung hat sich die Hertener Bibliothek mit anderen gemessen und konnte mehr als mithalten. „Es ist toll, dass die Stadtbibliothek wieder so gut Ergebnisse erreicht hat“, findet Bürgermeister Dr. Uli Paetzel. „Dies wäre ohne engagierte Menschen im Hintergrund nicht möglich. Ich möchte mich hier vor allem bei den Mitarbeitern und dem Förderverein bedanken, die eine mehr als sehr gute Arbeit leisten.“
Sehr gute Qualität der „Angebote“
Für die Kategorie „Angebote“ gab es einen Stern. Die empfohlenen zwei Medien pro Einwohner werden zwar in Herten unterschritten. Mit 1,8 Medien pro Einwohner bewegt sich die Bibliothek dennoch über dem bundesweiten Mittelwert von 1,4 Medien pro Einwohner. Doch die Menge allein macht es nicht, denn weniger ist hier oft mehr: Mit einer jährlichen Erneuerungsquote von fast 13,7 Prozent wurde der Bestand 2012 regelmäßig rundum erneuert, sodass den Bibliothekskunden immer ein topaktuelles Medienangebot zur Verfügung steht. Zusätzlich bietet die Stadtbibliothek mit ständig weiterentwickelten Internet-Angeboten wie Online-Katalog, E-Ausleihe, Datenbanken oder Weblog einen modernen und kundenfreundlichen Service.
Wieder Top-Ergebnisse in der Kategorie „Nutzung“
Auch bei der „Nutzung“ durfte sich die Stadtbibliothek über einen Stern freuen. Durchschnittlich hat 2012 in Herten jeder Einwohner 12,3 Medien entliehen. Zum Vergleich: Der Mittelwert liegt hier bei 5,8 Medien. Mit einer Umschlagsquote von 6,7 liegt Herten absolut an der Spitze der Bibliotheken ihrer Vergleichsgruppe. Umschlagsquote bedeutet, dass jedes Medium im vergangenen Jahr durchschnittlich 6,7 Mal entliehen wurde. Außerhalb der Öffnungszeiten wurden die virtuellen Angebote wie Online-Recherche, Online-Verlängerung, E-Ausleihe und viele mehr gut genutzt: Durchschnittlich 3,9 Mal besuchte jede Hertenerin und jeder Hertener die Bibliothek virtuell. „Das Ergebnis entspricht dem Zeitgeist“, findet Ulrich Stromberg, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport. „In einer Zeit, in der Online Banking und Einkaufen im Internet eine immer größere Rolle spielen, muss sich auch die Stadtbibliothek dementsprechend anpassen.“
„Effizienz“ im Mittelfeld
Ähnlich wie in den Vorjahren liegt die Bibliothek bei der „Effizienz“ im Mittelfeld und erhält daher nur einen halben Stern. Diese Kategorie steht in Konkurrenz zu den anderen Leistungsgruppen. So verbesserte die Bibliothek ihre Mitarbeiterstunden zwar auf nur noch 19,4 pro Öffnungsstunde, liegt dabei aber immer noch nur im Mittelfeld. Eine hohe Zahl (Mittelwert: 11,4; Minimum: 3,8; Maximum: 28,6) von Mitarbeiterstunden ist jedoch auch notwendig, um die zahlreichen Besucherinnen und Besucher (2012 durchschnittlich 85,8 Besuche pro Öffnungsstunde) kundenfreundlich bedienen und Zusatzangebote bieten zu können. Wiederum sehr positiv: Durch die starke Nutzung des gut sortierten Medienangebots erzielte die Bibliothek auch im vergangenen Jahr wieder ein sehr gutes Kosten-/Nutzenverhältnis.
Einen Stern für die „Entwicklung“
Die Leistungsgruppe „Entwicklung“ spiegelt die Investitionen wider, die eine Stadt für die Weiterentwicklung und damit die Zukunftsfähigkeit ihrer Bibliothek tätigt. Auch in diesem Jahr wird die Stadtbibliothek Herten mit einem Stern für ihre Entwicklung ausgezeichnet. Sehr erfreulich ist auch die jährliche Erneuerungsquote, die mit 13,7 Prozent deutlich über dem Mittelwert von 9,7 liegt.
Das BIX-Verfahren seit 2012
Seit 2012 gibt es kein Ranking mehr. Denn der BIX soll kein Wettkampf sein. Wichtig ist vor allem die kontinuierliche, über Jahre konstant gute Leistung einer Bibliothek. Für den Vergleich werden die Daten aller Bibliotheken Deutschlands aus dem umfangreichen Datenpool der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) herangezogen, Kennzahlen errechnet und nach Einwohnerzahlen der jeweiligen Städte veröffentlicht. Somit dienen der Stadtbibliothek Herten Öffentliche Bibliotheken in der Größenklasse der Städte 50.000 - 100.000 Einwohner bundesweit als Vergleichsrahmen, unabhängig davon, ob sie am BIX teilnehmen oder nicht. Aussagekräftige Ergebnisse sind somit unabhängig von Fluktuation und Teilnehmerzahl der Bibliotheken am BIX möglich und damit repräsentativer.
Die Teilnahme am BIX ist freiwillig, daher werden die BIX-Ergebnisse ausschließlich für die BIX-Teilnehmer erstellt und publiziert. Die Daten der nicht am BIX teilnehmenden Bibliotheken werden hier nicht weiterverwendet.
