Möglicherweise sind die Inhalte nicht mehr aktuell. Unsere aktuellen Meldungen finden Sie hier.
Ein Bühnenstück, das sich der Staatsschuldenkrise und Eurokrise annimmt? Bislang war das so noch auf keinem Spielplan zu sehen. Wie erklärt man dieses komplexe Thema möglichst verständlich? Der Münsteraner Regisseur Thomas Nufer und der Projektentwickler Dirk Schubert haben sich der Herausforderung gestellt. Vergangene Woche gastierte das Ensemble im Forum der Rosa-Parks-Schule.
„Die Euro-WG – wo Geld ist, ist es schön“ heißt das Stück und soll dabei vor allem Jugendliche und junge Erwachsene für das Thema sensibilisieren. Die Schauspieler im Stück stehen stellvertretend für vier europäische Länder und deren Überlebens- und Finanzprobleme. In der Euro-WG wird unablässig gestritten, diskutiert, gekocht und geliebt. Die unterschiedlichen Lebenseinstellungen und Geldmentalitäten führen zu bisweilen grotesken Verrenkungen und Erklärungsmodellen. Die Strategie des Stücks ist simpel: Überträgt man den Makrokosmos der EU in dieser Weise auf den Mikrokosmos der WG, wird jedem klar, wie sehr sich dieses brisante Thema unmittelbar auf unser Leben auswirkt. Durch den Verzicht einer klassischen Bühne und das Einbeziehen des Publikums, wurde den Jugendlichen in der Rosa-Parks-Schule ein Zugang zu diesem sperrigen Thema ermöglicht.
Das von der Europa-Union NRW getragene Modellprojekt tourt seit Oktober 2013 mit vier jungen Schauspielern durch 25 Städte in NRW. Insgesamt treten sie vor rund 2.200 Schülern verschiedenster Schulformen auf. Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Mercator, durch den Sparkassenverband Westfalen-Lippe und den Rheinischen Sparkassen- und Giroverband.
