Diese Meldung ist vom 31.07.2002.
Möglicherweise sind die Inhalte nicht mehr aktuell. Unsere aktuellen Meldungen finden Sie hier.

Sanierung der Schlossteiche: Schneidmühlenteich wird wieder gewässert

Presse 31.07.2002

Es tut sich was im Schlosspark: Die Arbeiten am Schneidmühlenteich sind abgeschlossen. Er wird nun langsam wieder bewässert und in wenigen Tagen dürfen auch die Fische wieder in ihre alte ...

Arbeiten am Schlossteich (07/02)
Zwei kleine Rohre wurden zwischen den beiden Teichen verlegt, damit das Wasser vom Reitteich in den Schneidmühlenteich fließen kann.
Angler auf dem Schlossteich (07/02)
Den Reitteich haben Angler am Dienstag leer gefischt.

Es tut sich was im Schlosspark: Die Arbeiten am Schneidmühlenteich sind abgeschlossen. Er wird nun langsam wieder bewässert und in wenigen Tagen dürfen auch die Fische wieder in ihre alte Heimat zurückkehren. Insgesamt 25000 Kubikmeter Schlamm hat die beauftragte Fachfirma aus dem Schneidmühlenteich entfernt. Anschließend wurde der Grund mit einer mindestens 30 Zentimeter dicken Tonschicht abgedichtet. "Die Pfützen, die jetzt dort stehen, sind vom Regenwasser", erklärte Bauleiter Ewald Plate am Dienstag, und ergänzte: "Das ist gut, denn es zeigt, dass der Teich dicht ist."

Als nächster Schritt erfolgt nun die Trockenlegung des Reitteiches. Durch zwei kleine Rohre wird seit Dienstagmorgen das Wasser aus dem Reitteich, also dem "mittleren" Teich, in den Schneidmühlenteich geleitet. "Das geschieht sehr langsam, sonst würde man alles wieder kaputt machen", so Ewald Plate. Deshalb wird auch erst am Mittwoch etwas von dem langsam steigenden Wasserpegel zu sehen sein. Innerhalb einer Woche soll der Reitteich leer sein, damit auch dort der Schlamm entfernt werden kann. Etwa 10000 Kubikmeter dürften es nach Schätzung des Bauleiters sein. Nach vier bis acht Wochen - je nach Wetterlage - wird als letzte Maßnahme die Schlossgräfte entschlammt. Spätestens im Oktober, wenn alle Arbeiten beendet sind, sollen die Schlossteiche der heimischen Tierwelt wieder ein artgerechtes Zuhause bieten. Auch der Zwergtaucher, der auf der roten Liste steht (vom Aussterben bedrohte Tiere) und deshalb mit seinem Nest für einen Aufschub der Maßnahmen gesorgt hat, wird sich hier wieder heimisch fühlen.

Die Angler vom Fischereiverein, die am Dienstag den Reitteich abgefischt haben, blicken optimistisch in die Zukunft. Sie wollen künftig auch einige Hechte in die Teiche setzen, um etwas gegen die "Überbevölkerung" durch die vielen kleinen Fische zu unternehmen. Besonders wichtig wird hierbei auch der Umgang der Schlossparkbesucher mit den Bewohnern der Teiche sein. Die Natur bietet alles, um den Tieren ein reichaltiges Leben zu gewährleisten. Ein Füttern der Tiere ist daher nicht notwendig. Im Ergebnis schadet es sogar den Tieren. Die Überfütterung verschlechtert die Wasserqualität und damit die Lebensbedingungen in den Teichen in ernst zu nehmender Weise. Daher noch einmal der Appell der Experten an die Bürger, im Sinne der Enten und Fische auf Brotfütterungen ganz zu verzichten.