Diese Meldung ist vom 13.05.2002.
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Griechisch-orthodoxe Gemeinde kann mit dem Bau ihrer Kirche beginnen

Presse 13.05.2002

Drei Jahre dauerten die Verhandlungen, nun kann die griechisch-orthodoxe Gemeinde Herten mit dem Bau ihrer Kirche im Hertener Süden beginnen. Letzte Woche unterzeichneten die Stadt Herten und die Gemeinde notariell ...

Griechisch-orthodoxe Kirche Herten - Skizze (05.02)
Ortstermin griechisch-orthodoxe Kirche (05.02)
Das Gelände, auf dem die griechisch-orthodoxe Kirche errichtet werden soll, trafen sich Evangelos Chouliaras, Stadtbaurat Volker Lindner, Pfarrer Apostolos Amvrasis, Dr. Thomas Panagiotidis, Georgios Pavlidis, Stavros Marmidis und Dimitrios Themelis zur Ortsbesichtigung.

Drei Jahre dauerten die Verhandlungen, nun kann die griechisch-orthodoxe Gemeinde Herten mit dem Bau ihrer Kirche im Hertener Süden beginnen. Letzte Woche unterzeichneten die Stadt Herten und die Gemeinde notariell den Kaufvertrag für das Grundstück an der Ecke Herner Straße / Katzenbuschstraße.

2500 Quadratmeter misst die Fläche, auf der im Herbst oder spätestens im Winter diesen Jahres mit dem Bau der Kreuz-Kuppel-Kirche begonnen werden soll. 2004 möchte die Hertener Gemeinde, die in der näheren Umgebung 3000 Mitglieder zählt, die erste Messe in ihrer eigenen Kirche feiern. "Das halte ich für realistisch", sagte Dr. Thomas Panagiotidis, Sprecher des Bauausschusses des geplanten Griechisch-Orthodoxen Zentrums. Finanziert wird das Projekt, das rund eine Million Mark kosten wird, mit Spenden. "Unsere Gemeindemitglieder geben sehr viel", erklärte Panagiotidis, "aber es gibt auch viele deutsche Spender. Zum Beispiel die katholische und evangelische Kirche Hertens, Privatleute und Institutionen."

Mit der eigenen Kirche wollen sich die Griechen nicht abgrenzen - im Gegenteil. "Das ist für mich ein positives Zeichen der Integration", sagte Panagiotidis. "Wir sind ein Teil der Gesellschaft. Wir haben kapiert, dass wir nicht nur vorübergehend in Deutschland bleiben. Deshalb haben wir angefangen, Investitionen zu tätigen. Das zeigt, dass wir uns hier wohlfühlen", so der Sprecher des Bauausschusses. Auch Stadtbaurat Volker Lindner unterstrich diese Aussagen: "Die Griechen sind in dieser Stadt sehr gut integriert. Ein eigenes Gebäude ist der beste Ausdruck dafür." Zudem sei der gewählte Standort direkt am Katzenbusch besonders schön. "Wir freuen uns als Stadt, dass das Projekt jetzt realisiert und die Gemeinde hier heimisch werden kann", so Lindner.

Bislang nutzen die Griechen die kleine Kapelle im Schlosspark. Doch die ist mit 70 Sitzplätzen schon für die 100 bis 120 Personen, die jeden Sonntag zur Messe kommen, zu klein. Die neue Kirche wird 200 Gläubigen einen Sitzplatz bieten. Auf lange Sicht möchte die Gemeinde ein zusätzliches, angrenzendes Gelände kaufen, um dort ein Gemeindehaus zu bauen. Dort sollen kulturelle Vorträge und Sprachkurse angeboten werden und die Menschen zusammenkommen. "Doch das wird noch ein paar Jahre dauern", vermutet Dr. Thomas Panagiotidis.