Diese Meldung ist vom 25.09.2002.
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Graffiti-Art trifft bildende Kunst

Presse 25.09.2002

Wer das Wort "Graffiti" hört, denkt häufig an auf Häuserwände, Züge und Brückenpfeiler gesprühte Schriftzüge und jugendlichen Vandalismus. Das Graffitis viel mehr sind als das, beweist eine Dortmunder Agentur ...

Wer das Wort "Graffiti" hört, denkt häufig an auf Häuserwände, Züge und Brückenpfeiler gesprühte Schriftzüge und jugendlichen Vandalismus. Das Graffitis viel mehr sind als das, beweist eine Dortmunder Agentur mit dem bezeichnenden Namen "More Than Words". Zusammen mit dem Hertener Kulturbüro organisieren sie im Rahmen der Veranstaltungsreihe "ARTräume - Kunst und Kultur an ungewöhnlichen Orten" das Projekt "Graffiti-ART trifft Bildende Kunst". Bereits im letzten Jahr gestalteten sie eine große Ausstellung von Graffitis in der Hertener Friedenskirche. Nun entstehen in der kleinen Wendker-Halle in Herten sechs große Bilderdreiecke, die nach ihrer Fertigstellung an sechs Standorten im Stadtgebiet ausgestellt werden. Dabei arbeiten je ein bildender Künstler, ein Nachwuchssprüher und ein erfahrener Graffiti-Künstler an einem der aus drei Tafeln bestehenden Ausstellungstücke.

Die Organisatoren Sascha Falm und Markus Happe von "More Than Words" sowie Bernd Uppena vom Hertener Kulturbüro wollen dadurch unterschiedliche Kunstformen zusammenführen und gerade den jungen Nachwuchssprühern ein legales Forum für ihre Aktivitäten bieten. Hierbei gilt: Schön ist, was gefällt. Die Künstler sprechen ihre Arbeiten zwar mit den Agenturvertretern ab, Motiv-Vorgaben oder Gestaltungsregeln gibt es aber nicht. Ob realistisch oder abstrakt, bleibt jedem Künstler selbst überlassen. Während für sie vor allem das Erfahren anderer Kunstformen im Mittelpunkt steht, eröffnet sich den späteren Besuchern der Ausstellungsstandorte die faszinierende Welt von Farben und Formen in den verschiedensten Stilrichtungen.

Natürlich können Interessierte auch die fortlaufenden Arbeiten in der Wendker-Halle beobachten und nebenbei viel Wissenswertes über Graffitis und die damit verbundene Jugendkultur lernen. Der nächste Mal- bzw. Sprühtag steht am Freitag, dem 27.09., auf dem Programm. Insgesamt sollen Projekte wie dieses dazu beitragen, die Graffitis der Illegalität zu entrücken und sie als das zu zeigen, was sie sind: eine eigenständige Kunstform, die Kreativität und Schönheit in sich vereint. Die Hertener zumindest können sich in den nächsten Wochen hautnah davon überzeugen.

Die Arbeiten an den Motiven werden voraussichtlich bis Anfang Oktober dauern. Danach erfolgt die öffentliche Ausstellung. Weitere Informationen zu diesem Projekt erhalten interessierte Bürger bei Bernd Uppena im Kulturbüro der Stadt Herten

unter der Telefonnummer 02366/303 310.