Diese Meldung ist vom 23.05.2002.
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Ein neues Gesicht für den Busbahnhof

Presse 23.05.2002

Ein neues Gesicht für den Busbahnhof in der City wünschen sich viele Hertener Bürger. Schülerinnen und Schüler von der Gesamtschule und der Theodor-Heuss-Schule sind darüber hinaus praktisch aktiv geworden. Sie ...

Schüler-Modelle für den Busbahnhof (05/02)
Die Schüler der Theodor-Heuss-Schule und der Gesamtschule haben Modelle entworfen, wie der Busbahnhof in der Innenstadt umgestaltet werden könnte.

Ein neues Gesicht für den Busbahnhof in der City wünschen sich viele Hertener Bürger. Schülerinnen und Schüler von der Gesamtschule und der Theodor-Heuss-Schule sind darüber hinaus praktisch aktiv geworden. Sie haben Modelle erarbeitet und gebaut, die den Busbahnhof künftig mit mehr Aufenthaltsqualität und Leben füllen sollen. Die Entwürfe übergaben sie am Donnerstag dem stellvertretenden Bürgermeister, Herbert Werner, und dem Leiter der Stadtentwicklungsplanung, Wolfgang Seidel.

Seit Jahren gibt es in Herten den Ansatz, dass Bürgerinnen und Bürger - dazu gehören natürlich auch die Kinder und Jugendlichen - aktiv an Planungen beteiligt werden. In einer Schülersprecherrunde treffen sich seit drei Jahren Verantwortliche der Stadt Herten und die Vertreter der unterschiedlichen Schulen. Dabei geht es vor allem darum, die Sicht der Schüler auf ihre Stadt zu verstehen, um auch die Interessen der jungen Menschen in der Planung zu berücksichtigen.

Mit dem Konzept für eine Umgestaltung des Busbahnhofs befassten sich vorrangig Schüler der siebten Klassen an der Theodor-Heuss-Schule unter Regie der Vertrauenslehrerin Gabi Lange. "Für die Schüler war die wichtigste Aufgabe, mit möglichst wenigen Mitteln viel zu erreichen", erklärte die Lehrerin. Deshalb haben sie vor allem auf die farbliche Gestaltung großen Wert gelegt. Zudem wünschen sich die Schüler "einen Cola-Automaten, eine öffentliche Toilette, ein Hundeklo und mehr Mülleimer", so Schülersprecher Marcel Granitza, und "dass die Laternen umgesetzt werden, damit der Busbahnhof insgesamt heller wird".

Auf großes Interesse bei den Vertretern der Stadt und der Vestischen stieß die Anregung, den ausgehängten Stadtplan mit den wichtigsten Anlaufstellen in Herten und einer Übersicht, in welche Richtung die verschiedenen Busse fahren, zu ergänzen. "Diese kleineren Dinge kann man mitunter sehr schnell angehen", sagte Wolfgang Seidel am Donnerstag. Auf jeden Fall werde man sich intensiv mit den Ideen der Schüler auseinandersetzen und die Anregungen aufgreifen.

An der Gesamtschule haben sich "Schüler von der fünften bis zur elften Klasse mit dem Busbahnhof befasst", so Kunstlehrer Pit Grzan. Schülersprecherin Sabrina Pawlazczyk erklärte bei der Modell-Übergabe, warum ihr Modell vor allem durch viele, farbenfrohe Schirme auffällt: "Zurzeit wirkt der Busbahnhof so traurig. Das wollen wir ändern. Durch die freundliche, bunte Gestaltung wirkt das schon ganz anders", erläuterte die Schülersprecherin. Es sei auch denkbar, die Schirme bis in die Stadt hinein aufzustellen, ergänzte Pit Grzan. Im Kernbereich an den Bushaltestellen solle es eine geschlossene Fläche geben - zum Schutz vor Regen und intensiver Sonne - aber auch einzelne Pavillons oder Unterstellmöglichkeiten sind für die Gesamtschüler denkbar. "Eine tolle Idee. Eigentlich eine optimale Leitlinie für das Stadtbild", lobte Wolfgang Seidel das Modell. Und ergänzte: "Diesen Busbahnhof vergisst man bestimmt nicht so schnell."

Im "Masterplan für die Innenstadt" ist die Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Personennahverkehrs ein wichtiges Thema, und die Anregungen der Schüler sind bei den Planern auf Gehör gestoßen. Was allerdings umgesetzt werden kann und wie der Busbahnhof aussehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, da die Planung eine Neugestaltung des gesamten Bereichs der Kaiserstraße zwischen Feld-/Schützenstraße und dem Ring um die Innenstadt vorsieht.