Diese Meldung ist vom 03.09.2003.
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Der Höckerschwan gleitet majestätisch über den Schlossteich

Presse 03.09.2003

Sie gehören zu den schwersten, flugfähigen Vögeln, können bis zu 20 Kilogramm wiegen und sind zugleich die größten Schwimmvögel: Die Höckerschwäne (Cygnus olor). Die "weißen Riesen", die mittlerweile auf nahezu ...

Sie gehören zu den schwersten, flugfähigen Vögeln, können bis zu 20 Kilogramm wiegen und sind zugleich die größten Schwimmvögel: Die Höckerschwäne (Cygnus olor). Die "weißen Riesen", die mittlerweile auf nahezu jedem Parkteich zu finden sind, werden rund 1,50 Meter groß und fallen vor allem durch ihre imposante und majestätische Erscheinung auf.

Ihren Namen verdanken die Höckerschwäne dem schwarzen Höcker, den ältere Tiere über ihrem orangefarbenen Schnabel haben. Dieser Höcker ist bei den Männchen größer als bei den Weibchen. Durch ihren langen, S-förmig gebogenen Hals, können Höckerschwäne Nahrung im Wasser bis zu einem Meter unter der Oberfläche aufnehmen.

Bevorzugt ernähren sich die Höckerschwäne von Wasserpflanzen. Auch Samen und Sumpfpflanzen gehören dazu. Beim Äsen auf Rasenflächen wird die Nahrung durch das eine oder andere Insekt ergänzt.

Schwanenpaare bilden sich meist im Alter von drei Jahren. Wie auch viele Gänse leben sie oft ein Leben lang in Einehe zusammen. Die Aufgaben der Partner sind dabei klar verteilt: Das Weibchen baut das Nest aus Rohr, Schilf oder Reisig, während das Männchen die notwendigen Materialien herbeischafft.

Im Zeitraum Ende April, Anfang Mai legt das Weibchen fünf bis acht, in Ausnahmefällen sogar bis elf Eier, die 35 bis 37 Tage lang vom Weibchen ausgebrütet werden. Bereits einen Tag nach dem Schlüpfen werden die jungen Höckerschwäne von ihren Eltern vom Nest weggeführt. An der Betreuung und Aufzucht des Nachwuchses beteiligen sich beide Elternteile gleichermaßen. Auch ihre Mauser haben sie ganz auf die elterlichen Pflichten abgestimmt - sie mausern nacheinander (zuerst das Weibchen, rund eineinhalb Monate später das Männchen). Dadurch ist gewährleistet, dass ein Elternteil immer flugfähig bleibt - zum Schutz der Familie und um für Nahrung zu sorgen.

Auffällig bei Schwänen ist das erhöhte Aggressionspotenzial während der Brutzeit. Die Männchen verteidigen dabei ihr Revier vor anderen Wasservögeln, aber auch vor allen anderen Eindringlingen, die dem Nest zu nahe kommen. Meist krümmen sie dabei die Flügel, ziehen sie auf den Rücken hinauf und geben dabei Geräusche von sich, die sich wie ein Fauchen anhören.

Abschließend noch eine dringende Bitte: Füttern Sie die Tiere nicht! Die Wasservögel und Fische finden genügend Nahrung in den Teichen. Durch altes und schimmliges Brot können die Tiere erkranken. Zusätzliche Fütterung sorgt auch für eine zusätzliche Vermehrung der Tiere. Je mehr Wasservögel und Fische einen Teich bevölkern, umso größer ist auch die Kotmenge, die das Wasser anschließend belastet. Gemeinsam mit Brotresten, die dem Teich zusätzlich Sauerstoff entziehen, können diese Belastungen dazu führen, dass der Teich "kippt".

Die Wasservögel auf den Hertener Schlossteichen haben auf der Homepage der Stadt Herten unter www.herten.de einen eigenen Bereich. Unter der Rubrik Stadtinformationen, Unterpunkt Wald und Natur, werden die Vögel ebenfalls wöchentlich Einzug halten, dann aber auch dauerhaft dort zu finden sein.