Diese Meldung ist vom 07.01.2003.
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Das Reich der Mitte - China im Roman

Presse 07.01.2003

Spätestens seit dem farbenfrohen Bericht des italienischen Reisenden Marco Polo (1254-1324) über das ferne Land Catai, der Heimat von Seide und Papiergeld, war man im Europa des Mittelalters fasziniert von ...

Spätestens seit dem farbenfrohen Bericht des italienischen Reisenden Marco Polo (1254-1324) über das ferne Land Catai, der Heimat von Seide und Papiergeld, war man im Europa des Mittelalters fasziniert von China. Immer wieder in der europäischen Geschichte gab es Modebewegungen, die von der chinesischen Kultur beeinflußt waren. Da China erst sehr spät, im 19. Jahrhundert, unter den Einfluß der Kolonialmächte geriet, konnte es seine kulturellen Eigenheiten bewahren. Heute ist das Bild des geschichtsträchtigen Landes im Fernen Osten in der Öffentlichkeit zwiespältig. Erst vor wenigen Tagen präsentierte sich der kommunistische Staat mit der Einweihung der Transrapidstrecke in Schanghai als technologiefreundliche Wirtschaftsmacht. Was Demokratisierung oder Menschenrechtsverletzungen angeht, ist das Reich der Mitte hingegen weniger modern.

In der neuen Literaturausstellung der Stadtbibliothek Herten wird versucht, den vielfältigen Aspekten des Landes Rechnung zu tragen. Unter dem Titel "Das Reich der Mitte - China im Roman" sind Bücher aus Geschichte und Gegenwart, über Kunst und Kultur, zu Staat und Gesellschaft Chinas zusammengestellt. Neben vielen Romanen, z.B. über die Peking-Oper oder den letzten chinesischen Kaiser, sind auch einige Sachbücher zu finden, beispielsweise über Tai Chi, chinesische Gartenkunst oder Konfuzius. Die Bücher stehen noch bis Ende Februar in der Romanabteilung im 2. OG der Stadtbibliothek. Ein Literaturverzeichnis liegt aus oder kann von der Homepage der Stadtbibliothek heruntergeladen werden. (http://www.herten.de/kultur/bibliothek/index.htm)