Abfallvermeidung
Abfallvermeidung bezeichnet den Ansatz, gar keine Abfälle entstehen zu lassen. Dies bedeutet, dass Produkte und Verpackungen vermieden werden, die später entsorgt werden müssen. Daher stellt Abfallvermeidung einen direkten Beitrag zum Umweltschutz dar, weil dadurch die zur Herstellung benötigten Rohstoffe sowie Energie, Wasser und Transportaufwand eingespart werden. Abfallvermeidung ist auch gut für den Geldbeutel. Der ZBH stellt verschiedene Tipps und Tricks zur Abfallvermeidung vor.
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Putz- und Waschmittel
Ein Allzweckreiniger ist für nahezu alle Anwendungen geeignet, einschließlich Fliesen, Toiletten, Edelstahl, Keramik und Glas. Er sollte jedoch nicht auf Natursteinböden und Fugen verwendet werden. Die eigene Herstellung hat viele Vorteile: Sie ist extrem kostengünstig und enthält weder chemische Zusatzstoffe noch Mikroplastik. Zusätzlich spart man so Verpackungsmüll ein. Man benötigt: Zitronensäure aus Granulat, Wasser, bei Bedarf als Duftstoff ätherisches Öl.
So geht’s:
- Einen halben Liter Wasser in ein Gefäß schütten.
- 1 bis 2 Teelöffel Zitronensäure in das Wasser geben und solange umrühren, bis die Zitronensäure aufgelöst ist und in eine alte, leere Sprühflasche umfüllen.
- 4 bis 5 Tropfen ätherisches Öl als Duftstoff zufügen und schütteln.
- Anwendung: aufsprühen, mit einem Lappen oder Schwamm verteilen, einwirken lassen, abspülen
- Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann zusätzlich Natron verwendet werden. Wenn das Natronpulver mit dem Zitronensäurereiniger in Verbindung kommt, beginnt es wegen der chemischen Reaktion zu sprudeln.
Essig wirkt fett-, kalk- und rostlösend und eignet sich damit hervorragend als Reinigungsmittel. Da er einen hohen Säuregehalt hat, sollte er nie unverdünnt und nicht auf Natursteinböden wie Marmor oder Granit oder Kupfer, wie z. B. Heizspiralen im Wasserkocher, verwendet und von Gummi- und Silikondichtungen fernhalten werden. Essigreiniger selbst herzustellen ist gut für die Umwelt: Er reduziert Verpackungsmüll, enthält kein Mikroplastik, ist kostengünstig und frei von chemischen Zusatzstoffen. Man benötigt Wasser, Essigessenz oder weißen Essig im Mischungsverhältnis 1 zu 4 Teilen Wasser, bei Bedarf als Duftstoff ätherisches Öl.
So geht’s:
- 600 ml Wasser in eine alte Sprühflasche füllen
- 2 Esslöffel Essigessenz oder weißen Essig und evtl. ätherisches Öl dazugeben
- zuschrauben und schütteln
- Anwendung: aufsprühen, mit einem Lappen oder Schwamm verteilen, einwirken lassen, abspülen
Herkömmliche Waschmittel verursachen nicht nur viel Verpackungsmüll, sondern enthalten oft auch Mikroplastik. Wer Plastikmüll vermeiden möchte, stellt Waschmittel mit Efeu und Soda selbst her. Man benötigt: Dunkle Efeublätter (15 bis 20 Stück, ca. 50 g), 1 Teelöffel Waschsoda (Natriumcarbonat), 500 ml Wasser, evtl. ätherisches Öl.
So geht’s:
- 500 ml Wasser zum Kochen bringen und gesäuberte, grob geschnittene Efeublätter dazugeben
- 5 Minuten unter Rühren köcheln lassen und 1 Teelöffel Soda dazugeben, umrühren
- abkühlen lassen
- durch ein Sieb in Gläser füllen
- nach Belieben einige Tropfen ätherisches Öl hinzugeben
- wie Flüssigwaschmittel verwenden
Das Waschmittel bleibt kühl und dunkel gelagert mehrere Wochen haltbar. Für jede Waschladung werden etwa 200 ml des fertigen Waschmittels benötigt. Bei empfindlichen Stoffen wie Wolle und Seide ist es ratsam, auf Soda zu verzichten, um die Fasern zu schonen. Die Haltbarkeit des Waschmittels ist in diesem Fall deutlich kürzer.
Warnhinweis: Wie alle Waschmittel ist auch dieses natürliche Waschmittel in unverdünnter Form schädlich und giftig für Lebewesen wie bspw. Fische. Daher sollte es außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufbewahrt werden. Außerdem sollte es aufgrund der enthaltenen Saponine nicht unverdünnt in Gewässer gelangen.
Kernseife ist eine sogenannte Natronseife und vielseitig einsetzbar, z. B. zum Händewaschen, für die Fleckenentfernung aus Kleidung, als Küchenreiniger oder zur Bekämpfung von Insektenbefall bei Zimmerpflanzen. Weil sie so ergiebig ist, kann sie eine Menge Verpackungen ersparen. In Drogerien ist sie verpackungsfrei, in Papier gewickelt oder in kleinen Pappkartons zu finden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie palmölfrei ist. Nur so können Sie sicherstellen, dass es sich bei der Seife um eine umweltfreundliche Variante handelt.
Efeu enthält natürliche waschaktive Substanzen, die als Saponine bekannt sind. Diese Substanzen sind effektiv beim Entfernen von Flecken und Fetten. Besonders geeignet ist Efeu für bunte und unempfindliche Wäsche, während bei weißer Wäsche nach mehreren Waschgängen eine leichte Ergrauung auftreten kann. Legen Sie fünf bis sechs Efeublätter in ein Wäschesäckchen und platzieren Sie es in der Wäschetrommel! Waschen Sie die Wäsche wie gewohnt! Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Anwendung ist unkompliziert, kostenlos und verpackungsfrei. Außerdem ist der nachwachsende Rohstoff Efeu ganzjährig verfügbar.
Früchte des indischen Seifenbaums enthalten waschaktive Substanzen. Solche Waschnüsse sind in herkömmlichen Drogerien oder in Unverpacktläden zu kleinem Preis erhältlich. Vor allem für Allergikerinnen und Allergiker sind sie geeignet, weil keine Zusatzstoffe beigemischt sind, jedoch treibt der weite Transportweg aus Indien die CO2-Bilanz nach oben.
So geht’s:
- 6 bis 7 halbe Schalen in ein Säckchen legen und zur Wäsche in die Trommel stecken
- Um bei weißer Wäsche Grauschleier zu vermeiden, empfiehlt sich, etwas Soda hinzuzufügen.
Allgemeine Tipps
Bienenwachstücher sind wiederverwendbare Frischhaltetücher und sparen eine Menge herkömmlicher Kunststofffolie ein. Das Tuch ist durch die Bienenwachsbeschichtung antibakteriell und einfach zu pflegen: Nach Gebrauch mit einem feuchten Lappen abwischen und wiederverwenden. Beim Einwickeln von Knoblauch und Zwiebeln kann sich der Geruch allerdings im Tuch halten. Hierzu am besten Zwiebel- und Knoblauchtücher getrennt von anderen Tüchern benutzen. Bienenwachstücher sind in den meisten Drogerien und auch in einigen Supermärkten erhältlich. Der Preis ist im Vergleich zur Kunststofffolie höher, rechnet sich aber durch die Mehrfachbenutzung. Sie können Bienenwachstücher aber auch selbst herstellen.
So geht’s:
- Ein Stück Stoff auf die gewünschte Größe zurechtschneiden und auf ein Stück Backpapier legen.
- Bienenwachsflocken gleichmäßig auf dem Tuch verteilen, mit einem zweiten Stück Backpapier bedecken und anschließend bügeln. Tipp: Handtuch unterlegen.
- Backpapiere entfernen und auskühlen lassen, evtl. wiederholen.
- Das Tuch ist fertig, wenn es beidseitig mit einer dünnen Schicht Wachs bedeckt ist.
Extra-Tipp:
Wenn das Tuch nach vielfachem Gebrauch porös wird, einfach noch einmal mit Wachsflocken nachbehandeln und bügeln.
Kunstfasern wie Polyester, Polyamid und Nylon kommen als Bestandteil in Kleidung oft vor. Sie haben den Nachteil, dass sie nicht atmungsaktiv sind, denn sie werden aus Erdöl hergestellt. In der Produktion sind die Kunstfasern beliebt, weil die Herstellung recht kostengünstig ist. Die „Fast Fashion“-Industrie nutzt häufig auch recycelte Kunststoffkleidung. Beim Waschen der „Plastikwolle“ entsteht jedoch Mikroplastik. Deshalb: Beim Kleidungskauf darauf achten. Ein Verzicht auf unnötige Kunststofffasern ist besser für Umwelt und Gesundheit.
Lunchboxen für selbst gemachte Snacks zu nutzen, das hat gleich zwei Vorteile: Lunchboxen schonen die Umwelt, weil keine zusätzlichen Folien oder Plastiktüten verbraucht werden. Außerdem sind solche Snacks meist gesünder, da sie keine Zusatzstoffe enthalten.
Extra-Tipp: Behälter aus Metall statt aus Kunststoff benutzen, so kommen keine schädlichen Weichmacher ans Essen.
Statt einen To-Go-Becher nehmen Sie lieber Ihren Mehrweg-Thermo-Becher mit zu Ihrem Lieblingscafé um die Ecke! So vermeiden Sie Müll.
Schwarze PC-Gehäuse und Tastaturen sind meistens aus Polycarbonat gefertigt. Sie zählen chemisch zu den Polyestern. Diese werden wiederum aus Erdöl hergestellt. Weil Erdöl eine endliche Ressource ist, ist allein schon die Gewinnung ökologisch äußerst problematisch. Wenn es verbrennt, entstehen zudem hohe Mengen an schädlichen CO2-Emissionen, die in die Atmosphäre gelangen. Für Computerzubehör gibt es mittlerweile nachhaltigere Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen, z. B. Tastaturen aus Bambus. Bambus ist ein schnell wachsender Rohstoff, der sich gut verarbeiten lässt und obendrein noch antibakteriell wirkt. Eine teurere, aber auch nachhaltige Variante ist die Tastatur aus Walnussholz.
Einwegtaschentücher sind selbstverständlich hygienischer als Uromas umhäkeltes Stofftaschentuch. Doch müssen es immer die kunststoffumwickelten Taschentuchpaketchen aus frischer Zellulose sein, die aus Bäumen hergestellt wird? Schauen Sie deshalb nach Alternativen wie Taschentüchern aus Recyclingpapier und verzichten Sie auf die Umverpackung aus Plastik, indem Sie die Tücher in einer Pappschachtel kaufen. Außerdem gibt es Taschentücher aus Bambus, der ein schnell nachwachsender Rohstoff ist.
Viele Haushaltsgegenstände sind aus Plastik, z. B. Kleiderbügel oder Putzeimer. Doch wenn ein Produkt schon aus Kunststoff sein muss, dann ein kleiner Tipp: Achten Sie beim Kauf auf eine Kennzeichnung, die aussagt, dass Ihr Produkt aus Primärplastik recycelt ist. Für Kunststoffrecycling wird nur 12 % der Energie benötigt, die die Herstellung von Primärplastik bedarf. Das schont die Umwelt, und so helfen Sie außerdem mit, den Abfallberg zu reduzieren.
Haben Sie ein Baby und greifen in der Drogerie zu Plastikwindeln? Diese bestehen aus Kunststoff, die in Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein. Sie verursachen zudem eine Menge Plastikabfall, der nicht recycelfähig ist. Eine Alternative hierzu sind Stoffwindeln. Diese sind in der Regel wesentlich preiswerter als die herkömmlichen Windeln. Stoffwindeln kosten pro Kind ca. 300,00 bis 350,00 €, Wasser und Strom zum Waschen inklusive. Einwegwindeln verschlingen hingegen ca. 1.500,00 bis 2.000,00 € pro Kind.
Die Wäsche zum Trocknen auf eine Leine oder einem Wäscheständer aufzuhängen, ist umweltfreundlicher, als sie in den Trockner zu stecken. Denn so verbrauchen Sie weder Energie noch ein technisches Gerät. Was viele nicht bedenken ist, dass auch für den Bau der Wäschetrockner viele Ressourcen benötigt werden. Nach der Lebenszeit des Elektrogeräts gilt es in einem aufwendigen Prozess, das Gerät zu entsorgen und Teile davon zu recyceln. All das ersparen Sie sich mit dem Trocknen auf der Wäscheleine.
Extra-Tipp:
Verwenden Sie nachhaltige Wäscheklammern aus Holz oder Bambus. Diese halten wesentlich länger als das Pendant aus Plastik.
Zahnbürsten gibt es mittlerweile auch in umweltfreundlichen und plastikfreien Varianten. Die Bambus- oder Holzvarianten sind nachhaltiger als die Kunststoffvarianten. Wussten Sie, dass beim Putzen mit Kunststoffborsten durch den Abrieb Mikroplastik in den Körper gelangt? Auch aus gesundheitlichen Gründen lohnt es sich also, eine Bürste mit natürlichen Borsten zu kaufen. Übrigens: Wechselköpfe für elektrische Zahnbürsten gibt es auch aus Bambus.
Lebensmittel
Plastikfrei einkaufen geht auf dem Wochenmarkt gut. Dort ist es möglich, sich die Ware in einen mitgebrachten Behälter füllen zu lassen. Dadurch, dass Sie nicht nur plastikfrei, sondern auch lokal einkaufen, schonen Sie die Umwelt. Der Einkauf bei örtlichen Hofläden ist ebenfalls gut fürs Klima. Meist sind die dort vorkauften Produkte vor Ort erzeugt worden. Dadurch entfallen lange Transportwege. Dies wiederum spart eine Menge umweltschädliches CO2 ein. Wer noch mehr CO2 einsparen möchte, erledigt seinen Einkauf zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Brot landet häufig im Müll, weil es anfällig für Schimmel ist. Deshalb: Bewahren Sie Ihr Brot nicht in einer Plastiktüte auf, denn dies begünstigt Schimmelbildung. Benutzen Sie stattdessen ein sauberes Baumwolltuch und schlagen das Brot darin ein. Noch besser: In ein Tuch gewickelt im Brotkasten, z. B. aus Emaille, aufbewahren.
Extra-Tipp: Frieren Sie das geschnittene Brot ein, so können Sie bei Bedarf einzelne Scheiben entnehmen. Dies können Sie sogar gefroren direkt in den Toaster stecken und rösten: einfach ausprobieren und nie wieder Brot wegwerfen.
An Obst und Gemüsetheken in Supermärkten gibt es sowohl loses Obst und Gemüse als auch Verpacktes – oft sogar doppelt und dreifach. Bei losem Obst greifen viele zu den dünnen Plastikbeuteln, um die Ware darin einzupacken. Doch durch ein mitgebrachtes Gemüsenetz lässt sich unnötiger Plastikmüll einsparen.
Alle biologischen oder organischen Abfälle werden durch die Kompostierung zu Erde. Sie sind also quasi kein Müll. Auch Kaffee und Tee zählen zu den organischen Abfällen, allerdings dürfen sie dafür nicht in Kapseln eingeschweißt oder in Kunststoffteebeuteln verpackt sein. Kaffeekapseln aus Metallfolie oder Kunststoffbeschichtung sind also nicht biologisch abbaubar. Achten Sie beim Einkauf am besten darauf, Kaffee nur als gemahlene Bohnen bzw. ganze Bohnen zu kaufen, und verzichten Sie auf Kapseln und Pads! Bei Tee ist eine umweltfreundliche Verpackung z. B. aus Pappe. Kaufen Sie den Tee am besten lose und brühen ihn in einem Teesieb auf.
Kaugummis gibt es auch umweltfreundlich: Kaufen Sie doch die plastikfreie Variante. Sie ist in allen größeren Supermärkten und Drogerien in kleinen Pappschachteln und ohne doppelte Verpackung im Inneren erhältlich.
Bei jedem Kauf von Einweg- und /oder Mehrwegplastikflaschen tragen Sie ungewollt zum „Plastikmüllproblem“ auf der Welt bei. Trinken Sie stattdessen Leitungswasser. In Deutschland verfügt es über eine ausgezeichnete Qualität und ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel. Für unterwegs füllen Sie einfach eine Trinkflasche ab. Wer auf Kunststoff und damit auf Mikroplastik (durch Abrieb beim Reinigen) ebenso wie auf schädliche Weichmacher verzichten will, füllt sein Leitungswasser in Metallflaschen, z. B. aus Edelstahl.
Extra-Tipp: Peppen Sie Leitungswasser durch Zugabe von einigen Tropfen Zitrone, Orange oder Sirup auf!
Wer Getränke in Plastikflaschen kauft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass hochwertiger Kunststoff meist zu dem Zweck der einmaligen Nutzung hergestellt wird, es sich dabei also um Wegwerfplastik handelt. Plastikflaschen erzeugen jedoch nicht nur viel Müll erzeugt, sondern verschwenden auch viele Ressourcen. Verzichten Sie also auf Wegwerfplastik und nutzen stattdessen Produkte des Pfandsystems. Diese Mehrwegflaschen werden zwischen 7- und 15-mal befüllt und sparen somit die entsprechende Menge an Einwegprodukten. Besonders nachhaltig sind Produkte aus Glas, denn diese werden später zu 100 % recycelt.
Wenn Sie gerne Milch trinken, dann greifen Sie im Supermarkt doch mal zur Glasmehrwegflasche, also zu Pfandglas, statt zu Milch in der Plastikverpackung. Eine Mehrwegverpackung spart ca. sieben Einwegverpackungen, verringert also das Abfallvolumen enorm. Besonders nachhaltig ist das „Tanken“ an der Milchtankstelle in der örtlichen Bauernschaft. In Herten gibt’s mehrere Höfe, die eine Milchtankstelle anbieten. Hier können Sie auch Ihr eigenes Gefäß mitbringen und befüllen.
Für eine lange Haltbarkeit von Möhren hilft ein Tuch: Entfernen Sie das Grün der Möhren, wickeln sie in ein wenig feuchtes Tuch und lagern sie anschließend im Gemüsefach des Kühlschranks. Der Trick funktioniert auch bei Spargel, allerdings kann das Tuch hier wirklich feucht sein. Der Spargel bleibt so einige Tage frisch.
Kirschen, Nektarinen, Pfirsiche und Co. halten gekühlt länger. Am besten deshalb im Obstfach des Kühlschranks lagern. Tipp: Vor dem Verzehr das Obst aus dem Kühlschrank nehmen und mindestens 30 Minuten warten, bis sich das volle Aroma wieder entfaltet hat. Exoten und südländische Früchte mögen keine Kälte und verlieren dadurch ihr Aroma. Am besten bei Zimmertemperatur lagern. Für heimisches Obst wie Apfel oder Birne ist kühle und dunkle Lagerung geeignet, z. B. im Keller. Lagern Sie am besten jede Frucht einzeln, vermeiden Sie Druckstellen und kontrollieren Sie regelmäßig auf Schimmel. Befallenen Früchte sofort entfernen, denn sie stecken andere an. Pflaumen und Weintrauben enthalten einen natürlichen Schutz vor Schimmel und Austrocknen, der als weiße Schicht erkennbar ist. Deshalb sollten sie erst unmittelbar vor dem Verzehr gewaschen werden.
Damit Pilze länger frisch bleiben, entfernen Sie sie aus der Plastikverpackung und wickeln sie z. B. in Papier. Anschließend kühl lagern.
Körperpflege
Viele Shampoos enthalten Mikroplastik, das über das Abwasser in die Umwelt und letztlich in unseren Körper gelangt. Um Mikroplastik und Plastikverpackungen zu vermeiden, kann festes Shampoo oder Haarseife verwendet werden.
- Festes Shampoo wird genauso angewendet wie herkömmliches Shampoo – der einzige Unterschied besteht darin, dass es in fester Form vorliegt. Sie schäumen es auf, massieren es ins Haar ein und spülen es aus. Achten Sie bei der Auswahl auf die Inhaltsstoffe und mögliche Hinweise auf Mikroplastik; die meisten festen Shampoos sind jedoch mittlerweile frei davon.
- Haarseife hat einen basischen pH-Wert und wird aus Fetten, Lauge und Ölen hergestellt. Sie enthält garantiert kein Mikroplastik oder andere chemische Zusätze. Ein Nachteil ist jedoch, dass nach der Anwendung eine sogenannte „saure Rinse“ (wie etwa eine Essigspülung) erforderlich ist, um Seifenrückstände im Haar zu vermeiden.
Beide Produkte sind ergiebiger als Flüssigshampoos und kosten zwischen 2,90 € und 8,00 €.
Der Duft von Kaffee ist einfach unwiderstehlich. Dieses verpackungsfreie Peeling ist perfekt dafür: Schäumen Sie die Seife auf und fügen Sie etwa einen Teelöffel Kaffeesatz hinzu. Massieren Sie die Mischung sanft in Ihr Gesicht und spülen Sie sie anschließend gründlich ab.
Auch beim Rasieren, und besonders beim Rasieren mit Einwegrasieren, fällt Abfall an. Versuchen Sie es doch auf die altmodische Art und benutzen einen „Rasierhobel“, bei dem lediglich die Klingen nach dem Auswechseln als Abfall anfallen. Gibt es auch aus verchromtem Metall oder mit Holzgriff.
Verwenden Sie statt Duschgel ein festes Waschstück, bspw. pH-neutrale Seife! Sie ist oft unverpackt erhältlich, z. B. in Unverpacktläden oder Biomärkten oder in einer kleinen Papierverpackung bzw. Pappschachtel in Drogeriemärkten.
Übrigens kann Kernseife auch als Hautpflegemittel eingesetzt werden, insbesondere zur Behandlung unreiner Haut. Sie entzieht der Haut überschüssiges Fett und kann so Hautunreinheiten reduzieren. Beachten Sie jedoch, dass die Haut bei langfristiger Anwendung austrocknen kann.
Nachhaltige Geschenke
Draußen lässt sich viel Schönes entdecken, und die Natur liefert sogar schöne Deko-Elemente wie bspw. kleine Nadelzweige, Tannenzapfen oder Steine, aus denen man kreativ etwas basteln und anschließend verschenken kann. Auch als Geschenkverpackung eignet sich die Natur. So lässt sich vor allem Schmuck in kleine Nussschälchen verpacken. Wem dies nicht prunkvoll genug ist, der kann Nussschalen mit Deko-Gold ansprühen.
Statt Geschenkpapier zu kaufen, kann man Präsente auch mit dem einpacken, was sich im Haushalt befindet. So sind z. B. Geschenktüten aus Zeitungspapier echte Hingucker. Noch schöner wird es, wenn man das Papier passend zum Geschenk auswählt, z. B., indem man das zu verschenkende Kochbuch in Backpapier einwickelt. Oder man macht mit der Verpackung gleich ein weiteres Geschenk, indem man bspw. Kochutensilien mit einem Geschirrhandtuch umhüllt. Auch Stoff (Tücher oder Stofffetzen, z. B. ausgediente Kopfkissenbezüge) eignen sich gut zum Einpacken. Zum Verzieren kann man Bänder oder Blumen nutzen.
So geht’s:
- zunächst den Stoff zu einem Quadrat zuschneiden, z. B. im Format 80 x 80 cm
- das Geschenk in der Mitte des Tuches platzieren
- die obere Ecke des Tuchs über das Geschenk direkt zur unteren Ecke des Tuchs falten; nun wird die untere Tuchecke über den Stoff bis zur Mitte gelegt und überlappend gefaltet.
- die beiden Stoffenden rechts und links greifen, diese übereinanderlegen und verknoten
- mit Blumen, Bändern oder Ähnlichem verzieren
Cremedöschen, Flasche, Keksdose und Kaffeebüchse oder Marmeladenglas: Egal, ob alt oder neu, hier lassen sich Geschenke gut verstecken. Der Clou: Sie verursachen keinen zusätzlichen Müll und können von der beschenkten Person weiterverwendet werden.