Interkommunale Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich
Die Folgen des Strukturwandels sind auch rund um die ehemalige Zeche Westerholt auf der Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Herten festzustellen. Daher engagieren sich die beiden Städte gemeinsam, um die Stadtteile Hassel, Westerholt und Bertlich mit insgesamt 34.000 Menschen weiterzuentwickeln. Ein lebenswertes Umfeld und ein ausreichendes Angebot an Nahversorgung, Infrastruktur- und sozialen Einrichtungen sollen die Wohnquartiere für die Zukunft rüsten und ihnen neue Anziehungskraft verleihen. Im Fokus steht dabei auch die energetische Stadtsanierung.
Interkommunale Zusammenarbeit
Gelsenkirchen und Herten planen gemeinsam: An der Nahtstelle der beiden Städte liegt die ehemalige Zeche Westerholt, die Ende 2008 geschlossen wurde. Auch sonst gibt es einiges, was die Stadtteile Gelsenkirchen-Hassel und Herten-Westerholt und -Bertlich verbindet. Daher planen die beiden Städte seit 2009 gemeinsam die Zukunft – ein Novum in NRW. Das erste Interkommunale Integrierte Handlungskonzept wurde im März 2009 und im Februar 2019 das Konzept für die Abschlussphase der Stadterneuerung Hassel.Westerholt.Bertlich beschlossen. Bis 2025 sollen die drei Stadtteile der beiden Städte so gemeinsam weiterentwickelt werden.
Kontakt
Zukunftsorientierte Stadtentwicklung
Hassel, Westerholt und Bertlich werden mithilfe von Fördermitteln der Europäischen Union und der Stadterneuerung von Bund und Land zukunftsfähig gemacht. Verbessert wird die Gestaltung der öffentlichen Freiräume, vernetzt werden Angebote für Bildung und Soziales in den Stadtteilen, und gefördert wird das Engagement der Menschen vor Ort. Lokale Unternehmen werden gestärkt, auch im Bereich der sozialen Einrichtungen gibt es Verbesserungen. Außerdem stehen Mittel zur Unterstützung von Sanierungen des privaten Gebäudebestands und zur Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements zur Verfügung.
Mit Fördermitteln des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ wurden im energielabor.ruhr von 2014 bis 2018 insbesondere Projekte für den Klimaschutz gefördert, z. B. innovative Energiekonzepte. Und der Umbau der Neuen Zeche Westerholt mit der Ansiedlung neuer Nutzungen ist ein entscheidender Baustein für den Erfolg der interkommunalen Stadterneuerung.
Zentrale Anlaufstelle
Das Stadtteilbüro im Torhaus 10
Das Domizil des Stadtteilbüros, das Torhaus 10, dient als Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger, die Fragen und Anregungen zur Umgestaltung der Stadtteile oder zur Gebäudesanierung haben.
Seit 2014 betreiben die Städte Herten und Gelsenkirchen gemeinsam das Stadtteilbüro Hassel.Westerholt.Bertlich, das seit Mai 2019 in den denkmalgerecht sanierten Torhäusern der Neuen Zeche Westerholt untergebracht ist, wo alle Aktivitäten zur Stadterneuerung gebündelt werden.
Interessierte können sich in einer Ausstellung zum Stand der Stadterneuerung, den Planungen zur Neuen Zeche Westerholt und zu Fragen der Gebäudesanierung umfassend informieren. Im Torhaus finden außerdem regelmäßig Veranstaltungen zu verschiedenen Themen der Stadterneuerung statt.
Stadtteilbüro Hassel.Westerholt.Bertlich
| Montag: | 10:00 bis 16:00 Uhr |
|---|---|
| Dienstag: | 10:00 bis 16:00 Uhr |
| Mittwoch: | 10:00 bis 16:00 Uhr |
| Donnerstag: | 10:00 bis 18:00 Uhr |
Stadtteilbüro Hassel.Westerholt.Bertlich
Egonstraße 10
45896 Gelsenkirchen
Telefon: 0209 1696922
info@stadterneuerung-hw.de
www.stadterneuerung-hwb.de
Quartiersfonds: Unterstützung für kleine Projekte im Stadtteil
Für bürgerschaftliche Projekte und ehrenamtliches Engagement stehen im Quartiersfonds jährlich insgesamt 50.000,00 € bereit. Das Stadtteilbüro berät zu Projekten und Anträgen. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger, Gruppen oder Vereine beraten lassen – am besten vor Umsetzung der Idee. Der Gebietsbeirat entscheidet über die Anträge. Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung bei der Antragstellung benötigen, wenden Sie sich an das Stadtteilbüro.
Förderbedingungen
Antragsberechtigt sind alle Bewohnerinnen- und Bewohnergruppierungen, Vereine, Einrichtungen und Verbände, die sich im Sinne der Fördergrundsätze und -ziele im Stadtteil engagieren.
Gefördert werden Projekte, die direkt mit den jeweiligen Stadtteilen verbunden sind und vielen Menschen zugutekommen. Die Projekte sollen mind. einem der folgenden Kriterien entsprechen:
- Förderung des Zusammenlebens und Stärkung nachbarschaftlicher Kontakte
- Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
- Unterstützung der Integration unterschiedlicher Gruppen
- Belebung der Stadtteilkultur
- Stärkung des Stadtteilimages und Förderung der Identifikation mit dem Stadtteil
- Verschönerung und Verbesserung des Wohnumfeldes
- Sachkosten für die Umsetzung der Projekte (z. B. Projektmaterial, Öffentlichkeitsarbeit)
- Miete und Nutzungsgebühren
- Anschaffung von Ausstattungsgegenständen
- Honorarkosten für die Durchführung der Projekte
Das Stadtteilbüro berät Sie in allen Fragen zum Quartiersfonds und ist bei der Antragstellung behilflich. Interessierte werden gebeten, sich frühzeitig im Stadtteilbüro zu melden. Antragsunterlagen erhalten Sie ebenfalls im Stadtteilbüro. Über die Vergabe der Mittel entscheidet der Gebietsbeirat. Die Förderung kann nicht nachträglich für ein Vorhaben gewährt werden. Das beantragte Projekt darf erst nach schriftlicher Bewilligung gestartet werden.
Je sieben Bürgerinnen und Bürger aus beiden Städten sowie sechs Politikerinnen und Politiker bilden das 26-köpfige Gremium, das den Wandel in Hassel.Westerholt.Bertlich begleitet. Der Beirat entscheidet über die Vergabe von Fördermitteln aus dem Quartiersfonds und begleitet den Prozess der Stadterneuerung.
Projektangebote für Westerholt und Bertlich
Herten, Westerholt, Bertlich verändern sich. Dazu tragen die großen und kleineren Projekte bei, die auf der Grundlage der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Herten, den Fachleuten und den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet wurden. Sie, als Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibende sowie Hauseigentümerinnen und -eigentümer, haben die Möglichkeit, von den folgenden Projekten zu profitieren:
Förderung und Beratung für Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer sind ein Schwerpunkt der Arbeit des Stadtteilbüros. Im Energielabor.Ruhr und mit dem Haus- und Hofflächenprogramm sind in den vergangenen Jahren viele Gebäude in Westerholt und Bertlich saniert worden. Gerade die energetischen und gestalterischen Veränderungen in den Zechensiedlungen sind auffällig, aber auch an der Bahnhofstraße konnten einige Fassadensanierungen gefördert werden.
Umbau und Modernisierung des Ladenlokals, Nachfolgenutzung, Neuverpachtung – Geschäftsleute und Gewerbetreibende aus Westerholt und Bertlich können mit ihren Fragen das Nutzungsmanagement im Stadtteilbüro in Anspruch nehmen.
Das Sofortprogramm für die Bahnhofstraße hat von 2021 bis 2023 für zwölf Neuvermietungen von leer stehenden Ladenlokalen gesorgt, viele davon sind auch nach Abschluss des Förderprogramms an der Bahnhofstraße geblieben und beleben die Geschäftswelt. Außerdem steht ein Verfügungsfonds für die lokale Wirtschaft zur Verfügung, mit dessen Hilfe Projekte mit bis zu 50 % gefördert werden können.
Weitere Infos über die Förderprogramme
Eines der ersten realisierten Projekte in Hassel.Westerholt.Bertlich war der Umbau der Thomas-Kita in Westerholt zum Familienzentrum.
Weitere Projekte an anderen Kitas und Schulen:
Die Barbaraschule in Bertlich wurde Ankerpunkt für das Projekt „Ein Quadratkilometer Bildung“.
An der Martin-Luther-Schule war das Projekt „Jugend stärken im Quartier“ beheimatet.
An der Martin-Luther-Schule wurde außerdem der Schulhof umgebaut: Bolzen, Streetball und Klettern sind hier jetzt möglich. Die Kinder und Jugendlichen planten mit. Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Am Hasseler Mühlenbach in Bertlich entsteht in den kommenden Jahren ein neues Blaues Klassenzimmer. Geplant ist eine Freiluftbildungsstätte, die Natur und Lernen miteinander verbindet. Schülerinnen und Schüler und alle Interessierten werden die Bedeutung von Wasserökologie und Biodiversität hautnah erleben können. Der Lippeverband plant die Umsetzung gemeinsam mit der Stadt Herten und Akteurinnen und Akteuren aus Bertlich. Ab 2025 soll die bauliche Umsetzung starten.
Alle Infos über das Blaue Klassenzimmer
Westerholt hat eine große Freizeitanlage mit Kunstrasenplatz, Boulebahn, beleuchteter Laufstrecke, Fitnessgeräten und Spielplatz bekommen. Auf dem benachbarten Gelände der Bürgerschützengilde Westerholt ist nun auch Bogenschießen möglich. Das Projekt Freizeitanlage Westerholt wurde 2020 mit dem Landschaftsarchitekturpreis NRW ausgezeichnet (Planung: dtp, Essen). Der Umbau wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Neben dem Schulhof der Martin-Luther-Schule sind viele weitere Spielflächen in Westerholt und Bertlich neu gestaltet worden. In Bertlich sind die Spielplätze am Dorfanger, an der Hasselbruchstraße und am Steinacker umgebaut worden. Auch in Westerholt wurden viele Spielplätze renoviert: am Sandweg, Memeler Straße, Pferdekamp und Hof Ellinghaus. Insgesamt werden mit Fördermitteln von Bund und Land so rund 726.000,00 € in die Spielplätze in Westerholt und Bertlich investiert.
Westerholts „Grüne Mitte“, die Wallanlage und der Nachbarschaftstreff in Bertlich bieten attraktive Aufenthaltsorte für ein gelungenes Miteinander. Die Umgestaltung des Platzes am Pflegeheim zur „Grünen Mitte Westerholt“ markiert den Beginn der Baumaßnahmen. Auch die Wallanlage am Ehrenmal wurde naturnäher gestaltet, mit Wildstauden, Obstbäumen und einheimischen Gehölzen, geplant von Bürgerinnen und Bürgern, der Martinischule, dem Heimatverein und der Ortspolitik. Dies fördert nicht nur die Erholung der Menschen in Herten, sondern schafft auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Der Umbau wurde durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.
Der modernisierte Dorfanger Bertlich und der angrenzende Kleinkinderspielplatz bieten seit 2016 einen zentralen Treffpunkt für Feiern und Veranstaltungen sowie für die alltägliche Nutzung durch die Bürgerinnen und Bürger. Im Rahmen der Stadterneuerung entsteht zudem ein Nachbarschaftstreff in der Nähe der Glückauf-Halle. Dieser Raum, der zukünftig für Initiativen, Vereine und Gemeinschaften zur Verfügung stehen soll, wird allen Bürgerinnen und Bürgern von Bertlich offenstehen.
Direkt zwischen Nachbarschaftstreff, Dorfanger und Sportplatz wird außerdem der Fuß- und Radweg umgebaut. Dort wird die Aufenthaltsqualität an der wichtigen Wegeverbindung quer durch Bertlich deutlich verbessert, auch die Wegoberfläche und die Beleuchtung werden saniert.
Alle Infos für den Stadtteil Hassel
Freizeitanlage Westerholt
In einer Bauzeit von etwa 18 Monaten wurde der ehemalige Aschesportplatz an der Kuhstraße in eine moderne Sportanlage für alle Sportbegeisterten umgestaltet. Die Einrichtung bietet zahlreiche Aktivitäten, darunter einen Kunstrasenplatz, eine beleuchtete Bahn zum Laufen und Skaten, Basketballmöglichkeiten, Slackline, Fitnessgeräte sowie ein Beachvolleyballfeld. Darüber hinaus ist auf dem angrenzenden Gelände der Bürgerschützengilde Westerholt nun auch Bogenschießen möglich.
Das Projekt „Freizeitanlage Westerholt“ wurde 2020 mit dem Landschaftsarchitekturpreis NRW ausgezeichnet (Planung: dtp, Essen) und erhielt Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Kontakt und Öffnungszeiten:
Kuhstraße 53, 45701 Herten
Telefon: 02366 303-474
Montag bis Sonntag: 08:00 bis 22:00 Uhr