Bürgerpreis
Sonderpreis der Jury
Sport ist eine wichtige Komponente im sozialen Miteinander und als Integrationsmotor. Wolfgang Lücke wurde mit dem Sonderpreis der Jury für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Jury würdigte sein außerordentliches Engagement, u. a. beim SV TuS Herten und beim Stadtsportverband. Er hat mit zahlreichen Ideen den Vereinssport in Herten bereichert und ausgebaut. Bei der Preisverleihung betonte er aber bescheiden: „Bei all meinen Tätigkeiten war das keine Einzelleistung. Alles Erreichte war immer mit einem guten Team verbunden.“
Bürgerpreise für besonderes ehrenamtliches Engagement
Als gebürtige Griechin liegt Argiro Kamarianaki gelungene Integration in der Stadtgesellschaft am Herzen. Seit mehr als 20 Jahren ist sie Vorsitzende des griechischen Kulturvereins „Neo Ellas“. Ihre Arbeit beinhaltet Kulturpflege mit Tanzauftritten, Festen und Fahrten, aber auch Integrationsarbeit. Mit „Neo Ellas“ unterstützt Argiro Kamarianaki nach Deutschland emigrierte Griechinnen und Griechen. Ebenfalls beteiligte sie sich am Arbeitsmarktlotsenprogramm der Bundesregierung. Seit das Projekt ausgelaufen ist, führt sie die Arbeit im eigens gegründeten Verein „Interkulturelle Arbeitsmarktlotsen und -lotsinnen in der Emscher-Lippe-Region“ weiter. Argiro Kamarianaki arbeitet außerdem als stellvertretende Vorsitzende im Integrationsrat mit.
Seit 20 Jahren ist Gerd Lange Mitglied im VVN-BdA. Im Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ist er in der Ortsgruppe Herten auch als Sprecher tätig. Weil Kriege und Verfolgungen nicht vergessen werden sollen, macht sich Gerd Lange für eine Erinnerungskultur stark. So organisiert er beispielsweise den Antikriegstag am 1. September in Zusammenarbeit mit dem DGB. Weiterhin engagiert er sich aktiv gegen rechte Strömungen, z. B. mit dem Bündnis „Herten ist bunt“. Aktiv ist er auch beim „Runden Tisch gegen Rassismus und für Demokratie“. Als Mitglied der Arras-Freunde leistet Gerd Lange außerdem einen großen Beitrag zur Städtepartnerschaft, indem er seit 1981 regelmäßig Kontakt mit der Hertener Partnerstadt pflegt. Während seiner Tätigkeit als Lehrer an der Rosa-Parks-Schule hat er zudem regelmäßig Schüleraustausche organisiert.
Heike und Klaus Koser nehmen seit 30 Jahren Pflegekinder mit Handicap bei sich auf. „Sie dürfen so lange bleiben, wie sie möchten, und müssen nicht gehen, wenn sie qua Gesetz keine Pflegekinder mehr sind“, betont Heike Koser. Das erste Pflegekind Phillip wurde Teil der Familie, als die eigene Tochter ein Jahr alt war. Im Laufe der Jahre folgten Frederik, Lukas, Max, Alejandro und Felicia. Heike Koser engagierte sich elf Jahre lang auch als Vorsitzende des Fördervereins der Christy-Brown-Förderschule. Besonders wichtig sei ihr, dass kein Mensch zurückgelassen wird. Ein Bedürfnis ist Heike Koser auch, auf die Gefährlichkeit von Alkohol- und Drogenkonsum in der Schwangerschaft hinzuweisen, die zu Schädigungen des Nachwuchses führen.
Großen Einsatz für die Pflege und Umsorgung von Tieren zeigt die Pferdesportgemeinschaft Herten e. V. Rund 840 Mitglieder kümmern sich nicht nur um Tiere, sondern auch um Menschen. Denn Reiten, so lautet der Anspruch der Pferdesportgemeinschaft Herten e. V., sollte kein Elitesport sein, sondern allen Interessierten möglich gemacht werden. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist zudem ein Ziel der Pferdesportgemeinschaft. Das gemeinschaftliche Miteinander und der Teamgeist zählen zu den Stärken des Verein.