Bürgerpreis

Preisträgerinnen und Preisträger 2020

Seit mehr als 50 Jahren engagiert sich Hans-Jürgen Mrotz in der Ersten Hilfe und später beim Deutschen Roten Kreuz. Er schult bei Erste-Hilfe-Lehrgängen und baut den regionalen Katastrophen-Sanitäter-Einsatzzug mit auf. Neben seinem Beruf als Kfz- und Geräteverwalter durchläuft er bei der Polizei eine ehrenamtliche Karriere vom Ersthelfer bis zum stellvertretenden Bereitschaftsleiter. Außerdem hilft Hans-Jürgen Mrotz bei Altkleidersammlungen, engagiert sich bei der Betreuung von Besucherinnen und Besuchern der Hertener Schlosswochen für Hochbetagte und ist Mitglied des Redaktionsteams von der Stadtteilinfo Herten-Süd. Zahllose Sammlerstücke zeugen inzwischen von seinem langjährigen Einsatz, darunter einige mit echtem Seltenheitswert. Mit den Exponaten hält er die Geschichte des DRK mittels zahlreicher Ausstellungen lebendig.

Seit über 40 Jahren ist Günter Wienforth ständig in Bewegung und leitet innerhalb der TG Scherlebeck andere Menschen dabei an, selbst aktiv zu bleiben. Gut trainiert ist er in klassischen Turndisziplinen, Leichtathletik, Gymnastik und Radfahren. 1989 übernahm er die Leitung der heutigen Männergruppe. Inzwischen ist Günter Wienforth Übungsleiter beim Lauf- und Walkingtreff sowie bei der Wassergymnastikgruppe in der Christy-Brown-Schule. Außerdem organisiert er Feste, Ausflüge und Reisen. Alle Hertener Partnerstädte hat der ehemalige Polizist mit den „City-Bikern“ inzwischen mit dem Rennrad besucht. Im Corona-Lockdown wurde er erfinderisch und versorgte täglich vier Wochen lang seine Gymnastikgruppe per WhatsApp-Video mit Übungen für zu Hause. Inzwischen konnte Günter Wienforth sein 40. Sportabzeichen absolvieren.

Mirjam Gördes ist in Herten aufgewachsen und nach einigen beruflichen Stationen in Deutschland und der Schweiz wieder zurückgekehrt – mit dem Wunsch, sich für die Natur und Umwelt in ihrer Stadt zu engagieren. Nachdem sie zum ersten Mal bei der Krötenwanderung mitanpackte, trat sie vor fünf Jahren in den Naturschutzbund (NABU) ein. Dort übernahm sie in kürzester Zeit federführend verschiedene Projekte wie beispielsweise die Fledermausführung durch den Schlosspark und die Pflege der Streuobstwiesen. Seit 2017 engagiert sie sich im Vorstand. Auch die Kleinsten weiß sie für das Thema Umweltschutz zu begeistern. In den nächsten Jahren möchte Mirjam Gördes verstärkt Nachwuchsförderung betreiben und viele Menschen für die Arbeit im NABU gewinnen.

Seit langer Zeit engagiert sich Christine Dickel im Stadtgebiet. Über 20 Jahre lang hat sie mit Kindern und deren Eltern geturnt. Nachdem sie 1991 in den TuS Westerholt-Bertlich eintrat, übernahm sie zwei Jahre später die Leitung des Eltern-Kind-Turnens, später auch die Kursleitung bei der DJK Spielvereinigung Herten und beim TuS Herten. Jedes Kind, das turnen wollte, bekam bei ihr einen Platz. Auch Seniorinnen und Senioren leitet sie in Gymnastikgruppen zur Bewegung an. Aber nicht nur im Sport, sondern auch an vielen anderen Stellen engagiert sich Christine Dickel. Als Vorsitzende im Pfarrgemeinderat von St. Joseph-Süd begleitete sie 2007 die gelungene Fusion zur Großgemeinde, ist im Krankenhausbesuchsdienst des St. Elisabeth-Hospitals aktiv sowie beim „Süder Advent“.

Seit seinem 15. Lebensjahr verdient Michael Holtschulte Geld mit dem Zeichnen. Mit seinen Cartoons ist er inzwischen wohl bundesweit bekannt. Mit „Cartoons im Pott“ hat er ehrenamtlich eine eigene Reihe etabliert, mit der er renommierte Künstlerinnen und Künstler aus der Szene nach Herten lockt. Die Idee dazu entwickelte er gemeinsam mit Ehepaar Vivian und Stefan Promnik, als diese 2015 die Gastronomie auf dem Hof Wessels übernahmen. Dort fanden insgesamt 22 Ausstellungen bis zur Pandemie statt. Außerdem spendet Michael Holtschulte regelmäßig Zeichnungen für soziale Zwecke und unterstützt Veranstaltungen wie das „NachtLokal“ oder „Sisters of Comedy“.

Die öffentlichkeitswirksame Reinigungsaktion der 18 Gedenkplatten für die NS-Opfer in der Stadt war für Dennis Hölker erst der Anfang vieler Aktionen gegen Rechtsextremismus in Herten. Mit der Aktion brachte er einen Stein ins Rollen, den viele Menschen mit ihm zusammen weiter in Bewegung halten. Dennis Hölker nutzt vor allem Plattformen der sozialen Medien, um das Gedenken an den Nationalsozialismus öffentlich zu machen sowie rechtsgerichtete Aktionen aufzuspüren und zu entlarven. Im Januar 2020 gründete er mit Gleichgesinnten das Bündnis „Herten ist bunt“, das sich mit immer neuen Aktionen und Projekten gegen Rechtsextremismus und für Toleranz einsetzt.