(v.l.n.r.) Bürgermeister Matthias Müller, Frauke Wiering von der Wirtschaftsförderung, Stadtbaurätin Janine Feldmann, Lambda IT-Geschäftsführer Mark Lipphaus, Sebastian Seck (Sanitärbetrieb Seck) und die EGSE-Geschäftsführer Christoph Happe und Benedikt Schmoll freuen sich über den Vermarktungserfolg.
Nur neun Jahre nach der Schlusssteinlegung des Gewerbegebiets Schlägel & Eisen im April 2016 haben die Stadt Herten und der Partner RAG Montan Immobilien GmbH die beiden letzten verfügbaren Grundstücke veräußert. Mit einem überzeugenden städtebaulichen Konzept konnten insbesondere in den letzten fünf Jahren 50 Betriebe mit über 600 Arbeitsplätzen für das neue Gewerbegebiet gewonnen werden. |
Die Gebäude und Gewerbegrundstücke wurden gemeinschaftlich durch die Entwicklungsgesellschaft Schlägel & Eisen mbH (EGSE) und der städtischen Wirtschaftsförderung Herten vermarktet.
Bürgermeister Matthias Müller: „Wir freuen uns sehr, dass dieser Standort auf so großes Interesse gestoßen ist.“ Janine Feldmann, Hertens Dezernentin für Wirtschaftsförderung, ergänzt: „Die erfolgreiche Vermarktung zeigt, dass die Unternehmen in Herten und aus der Region das Flächenangebot für ihr betriebliches Wachstum nutzen. So konnte das ursprünglich gesteckte Ziel von 400 Jobs mit über 600 Arbeitsplätzen weit übertroffen werden“.
EGSE-Geschäftsführer Benedikt Schmoll blickt zufrieden zurück: „Die Unternehmen am Standort haben qualitativ hochwertige Gewerbebauten errichtet.“ Frauke Wiering von der städtischen Wirtschaftsförderung berichtet: „Viele Betriebe konnten bereits am neuen Standort weiteres Wachstum verzeichnen.“
EGSE-Mitgeschäftsführer Christoph Happe von der RAG Montan Immobilien GmbH ergänzt: „Als RAG Montan Immobilien haben wir den Vergleich zu vielen anderen ehemaligen Zechengeländen. Die Vermarktung nach nur neun Jahren ist außergewöhnlich erfolgreich.“
In den nächsten Wochen starten das IT-Unternehmen Lambda It Systems GmbH und das Handwerksunternehmen Sanitär Seck mit ihren Bauvorhaben. Die beiden Lambda IT-Geschäftsführer Jan Kreimeyer und Mark Lipphaus investieren über drei Millionen Euro in das zweigeschossige Bürogebäude mit 790 Quadratmetern Nutzfläche. Geschäftsführer Mark Lipphaus: „Bereits seit einigen Jahren sind wir im Gewerbegebiet als Mieter ansässig. Aufgrund unseres kontinuierlichen Wachstums in den vergangenen Jahren war es notwendig, zusätzliche Büroräume an einem weiteren Standort zu beziehen. Umso mehr freuen wir uns, Mitte des kommenden Jahres in unsere neuen, modernen Räumlichkeiten umzuziehen und damit unsere Aktivitäten wieder an einem zukunftsweisenden Standort zu bündeln.“
Auch Sebastian Seck vom gleichnamigen Sanitärbetrieb freut sich auf den neuen Standort. Sanitär Seck wird ebenfalls kurzfristig mit seinem Bauvorhaben starten. Auf dem 1.238 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein 620 Quadratmeter großes Gebäude mit Büroflächen und einer Lagerhalle und investiert über eine Million Euro. Seck: „Ich freue mich, dass wir eines der letzten Grundstücke erhalten haben. Mit dem neuen zentralen Standort auf Schlägel & Eisen sind wir noch näher an unseren Kunden gelegen.“
Entstanden ist ein Gewerbegebiet mit einem vielseitigem Branchenmix und historischem Flair durch die verbliebenen Bestandsgebäude, die beiden sanierten Fördergerüste, sowie die ansprechende architektonische Gestaltung. Ein besonderes Cluster bilden Unternehmen der Veranstaltungsbranche von der Veranstaltungsagentur über Beschallungstechnik bis hin zur Pyrotechnik und Flight Cases. Es finden sich zudem Betriebe unter anderem aus dem Versandhandel, der Gebäudetechnik und Holzbearbeitung. Für das ressourcenschonende Sanierungskonzept erhielt die EGSE in 2018 sogar den deutschen Bodenschutzpreis.
Das Gesamtvolumen für die Sanierung und Erschließung des Gesamtgeländes betrug 18 Mio. Euro (EU + Bund + Land + Eigenmittel). Insgesamt gab es Fördermittel von 14,36 Mio. Euro, davon 11,25 Euro für die gewerbliche Flächenentwicklung aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP). Außerdem gab es Städtebau-Zuwendungen des Landes NRW aus Landes- und Bundesmitteln und Mitteln der EU „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013 (EFRE) - Ziel 2 Programm“ in Höhe von 3,11 Mio. Euro für den Stadtteilpark. 3,64 Mio. Euro städtische Eigenmittel wurden investiert. Die Betriebe haben allein für die Errichtung ihrer Gebäude über 40 Mio. Euro ausgegeben, mehr als das Doppelte der Fördermittel. Hier zeigt sich, dass Investitionen der öffentlichen Hand erhebliche private Investitionen nach sich ziehen. Die nächsten Bauvorhaben beginnen in Kürze.
Pressekontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Corina Plötz, Telefon: 02366 303-180, c.ploetz@herten.de