Diese Meldung ist vom 12.03.1999.
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Unterirdischer Rohrvertrieb im Hertener Schlosswald

Presse 12.03.1999

Wenn es um die Verlegung von Entwässerungsleitungen geht, ist dies in der Regel mit erheblichen Beeinträchtigungen und Umweltschäden verbunden. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um ein Waldgebiet handelt. ...

Wenn es um die Verlegung von Entwässerungsleitungen geht, ist dies in der Regel mit erheblichen Beeinträchtigungen und Umweltschäden verbunden. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um ein Waldgebiet handelt. Das es auch umweltfreundliche Verfahren gibt, wird demnächst im Hertener Schlosswald praktiziert. Die Firma Epping aus Bocholt wurde nun von der Stadt Herten gemeinsam mit der Deutschen Steinkohle AG (DSK) als mindestbietende Firma beauftragt, Entwässerungsleitungen im sog. unterirdischen Rohrvortrieb zu verlegen.

Vom städtischen Pumpwerk am Käthe-Kollwitz-Weg bis zum Pumpwerk im Schlosswald, welches von der DSK betrieben wird, müssen auf einer Länge von ca. 500 m Betonrohre verlegt werden. Da der Schutz der Waldes oberste Priorität hat, wird auf ein Verfahren in offener Bauweise verzichtet. Statt dessen erfolgt die Verlegung unterirdisch. Mit Hilfe von Hydraulikmaschinen wird zunächst unterflurig ein Tunnel gegraben. Anschließend werden die Rohre - ebenfalls unter Einsatz von Hydraulik - vorgepreßt. Eine Beschädigung des Wurzelwerks der Bäume ist ausgeschlossen, da die Leitungen in einer Tiefe von 4 ½ bis 6 Metern verlegt werden. Die neue Entwässerungsleitung wird dann das im Hertener Süden - nördlich der Gelsenkirchener Straße - anfallende häusliche Schmutz- und Regenwasser auf direktem Weg zum Pumpwerk im Schlosswald weiterleiten. Das zur Zeit noch in Betrieb befindliche und mit veralteter Technik ausgestattete Pumpwerk am Käthe-Kollwitz-Weg wird dann nicht mehr benötigt. Der Vorteil dieser Investitionsmassnahme mit einem Volumen von ca. 1.260.000 DM beschert der Stadt Herten gegenüber einer Modernisierung des Pumpwerkes Einsparungen in Höhe von 200.000 DM sowie jährlich wiederkehrende Aufwendungen in Höhe von 120.000 DM.

Für den Bereich In der Feige / Heinrich-Lersch-Straße und Neustrasse ist im Spätsommer dieses Jahres eine ähnliche Baumaßnahme geplant. Aufgrund von Bergsenkungen ist der Abfluss in den bestehenden Entwässerungsleitungen in diesem Bereich teilweise gestört. Bei weiter zunehmenden Senkungen kann sich dieser Zustand noch verschlechtern, so dass das Schmutzwasser nicht mehr problemlos abfliessen kann. Um Gefährdungen für Anwohner und Umwelt auszuschliessen, wird in Höhe der Spichernstrasse ebenfalls eine neue Entwässerungsleitung zum Pumpwerk Schlosswald im unterirdischen Rohrvortrieb verlegt. Die Herstellungskosten in Höhe von ca. 1.140.000 DM werden in gesamter Höhe von der DSK übernommen.

Der Baubeginn ist am 15. März 1999 geplant, die Arbeiten werden bis voraussichtlich Ende 1999 andauern. Die Bauleitung vor Ort wird durch den Fachbereich Bauen / Abteilung Tiefbau, Dipl.-Ing. Kurt Senst, betreut.



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