Diese Meldung ist vom 22.10.2004.
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Trainingsraumkonzept - ein erfolgreicher Weg im Umgang mit schwierigen Schülern?

Presse 22.10.2004

Auf Einladung des Fachbereichs Schule und Jugend der Stadt Herten trafen sich 35 Lehrer und Sozialarbeiter aus Herten am in der Achtenbeckschule, um sich über das "Trainingsraumkonzept" zu informieren. Michael ...

Auf Einladung des Fachbereichs Schule und Jugend der Stadt Herten trafen sich 35 Lehrer und Sozialarbeiter aus Herten am in der Achtenbeckschule, um sich über das "Trainingsraumkonzept" zu informieren. Michael Röder, Schulleiter der Pestalozzischule für Lernbehinderte in Datteln, stellte das Trainingsraumkonzept vor und stand als überzeugter Praktiker Rede und Antwort.

Viele Lehrer beschreiben eine steigende Zahl problematischer oder gewaltbereiter Schüler, die den Unterricht stören und ihn manchmal unmöglich machen. Bereits im letzten Jahr hatten sich in Herten u.a. Vertreter aus Schule und Jugendhilfe zu diesem Thema getroffen und nach einer ersten Bestandsaufnahme über Lösungswege vor Ort Gedanken gemacht. Schule und Jugendhilfe können das Erziehungsproblem der Gesellschaft alleine nicht lösen.

Was verbirgt sich hinter dem Trainingsraumkonzept?

Viele Lehrer sind in der Situation, dass sie guten Unterricht durchführen wollen, dabei aber immer wieder von einigen Schülerinnen und Schülern gestört werden. Unter diesen Störattacken leiden dann alle Beteiligten, auch die Störer selbst. Häufig passiert es, dass auch die grundsätzlich lernbereiten Schüler und Schülerinnen die Lust am Unterricht verlieren und aus Langeweile anfangen, sich an den Störaktionen zu beteiligen.

Das wesentliche Ziel des Trainingsraumkonzeptes besteht darin, die lernbereiten Schüler zu schützen und ihnen entspannten Unterricht anzubieten. Des weiteren sollen den häufig störenden Schülern Hilfen angeboten werden, die darauf ausgerichtet sind, dass die Schüler ihr Sozialverhalten verbessern.

Wenn ein Schüler z. B. in einer Klasse den Unterricht stört, wird er respektvoll ermahnt, ob er sich lieber an die vereinbarten Regeln halten möchte, oder ob er in den Trainingsraum für verantwortliches Denken gehen möchte. Wenn der Schüler nicht einlenkt, muss er in den Trainingsraum gehen. Wenn er zurück in die Klasse möchte, muss er einen Rückkehrplan erstellen.

"Das Trainingsraumkonzept ist ein Instrument, das zu veränderten Sichtweisen aller Beteiligten in meiner Schule geführt hat," so Michael Röder am Ende seines Vortrags. " Es ist kein Patentrezept in der Pädagogik, sondern es kann nur als ein Bestandteil eines umfassenden Gesamtkonzeptes verstanden werden."

In Herten hat die Theodor-Heuss-Schule nach den Osterferien 2004 das Trainingsraumkonzept umgesetzt, an der Hertener Gesamtschule ist man nach Aussage des Schulleiters Ludger Müller mit vorbereitenden Überlegungen befasst.

 



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