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Auch die Feigeschule wird künftig das Regenwasser, welches heute noch per Regenrinne in der Kanalisation landet, in den natürlichen Wasserkreislauf zurückführen. Heute morgen rollten die ersten Bagger auf das Gelände. Um Störungen des Schulbetriebes zu vermeiden, werden die etwas aufwendigeren Tiefbauarbeiten in den Osterferien durchgeführt. Die Anschlussarbeiten erfolgen dann in den nächsten Wochen - parallel zum Beschäftigungsförderungsprojekt "Öffnung der Feigeschule". Die Baukosten in Höhe von 177.000 DM werden mit rund 105.000 DM durch das Land gefördert.
Mit den Umbauarbeiten am Modellprojekt Feigeschule werden rund 8.000 qm Fläche von der Kanalisation abgekoppelt. Durch spezielle Gräben - sogenannte Kiesrigolen - kann das Regenwasser dann direkt im Erdreich auf dem Gelände versickern. "Die Rigolen verhindern, dass es bei starken Regenfällen zu Nutzungseinschränkungen des Schulgeländes kommt" erläutert Dipl.-Ing. Georg Greiwe vom Fachbereich Bauen / Entwässerung, der das Projekt seitens der Stadt Herten betreut. Mit der Umsetzung der Regenwasserabkopplungsmaßnahmen wurde die Firma Schonnebeck aus Gescher-Hochmoor beauftragt. Die landschaftsbaulichen Arbeiten sollen bis Mitte Mai abgeschlossen sein. Anschließend werden die Flächen begrünt, so dass dann im Juni die Abkopplung der Dachrinnen von der Kanalisation erfolgen kann. Die Maßnahme Feigeschule ist Bestandteil des Entsiegelungsprogramms Herten-Mitte, welches 1998 vom Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt beschlossen wurde. Da es sich um eine Fortsetzungsmaßnahme aus dem vergangenen Jahr handelt, die zudem mit hohen Landesmitteln gefördert wird, ist das Projekt nicht von den Restriktionen der Haushaltswirtschaft betroffen. Ein Großteil der Haushaltsmittel wurden bereits in 1999 bereitgestellt. Die Weiterfinanzierung erfolgt dann nach Genehmigung des Haushaltes 2000.
Das sich der Aufwand lohnt, zeigen die Amortisationsberechnungen. Aufgrund des neuen Abwasser-Gebührenmaßstabes, der voraussichtlich in 2002 eingeführt wird, verspricht sich die Stadt jährliche Einsparungen in Höhe von 8.800 DM. Bauleiter Georg Greiwe: "Bezogen auf den städtischen Eigenanteil hat sich die Investition in zwölf Jahren amortisiert".
Aber auch bei der derzeit gültigen Gebührensatzung können bis zu 45 % der jährlichen Abwassergebühr eingespart werden, wenn das gesamte Regenwasser auf dem Hausgrundstück zur Versickerung gebracht wird. "Die Verwaltung will mit gutem Beispiel vorangehen und so die Leute zum Mitmachen animieren. Das Interesse in der Bevölkerung ist da, das belegen die Förderanträge" berichtet der zuständige Sachbearbeiter. Bisher wurden bereits 30.000 DM Fördermittel an 30 Hertener Grundstückseigentümer ausgezahlt. Einschließlich der Neubaugrundstrücke, für die es gesetzliche Grundpflicht ist , das Regenwasser zurückzuhalten, gibt es in Herten bereits 300 Hausbesitzer, die das Regenwasser auf dem eigenen Grund bewirtschaften.
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