Diese Meldung ist vom 18.11.1998.
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Stadt steht an der Seite der Bergleute

Presse 18.11.1998

Zu einem Gespräch mit den Betriebsräten des von der vorzeitigen Schließung betroffenen Bergwerks Ewald/Hugo kamen heute der Hertener Bürgermeister Karl-Ernst Scholz, Stadtdirektor Klaus Bechtel und die Fraktionen aus dem Stadtrat ...

Zu einem Gespräch mit den Betriebsräten des von der vorzeitigen Schließung betroffenen Bergwerks Ewald/Hugo kamen heute der Hertener Bürgermeister Karl-Ernst Scholz, Stadtdirektor Klaus Bechtel und die Fraktionen aus dem Stadtrat zusammen.

Betriebsratsvorsitzender Klaus Herzmanatus, die Betriebsratsmitglieder Norbert Jaekel und Jörg Dembek und der DGB-Ortskartell-Vorsitzende Norbert Jahn schilderten den Kommunalpolitikern die Stimmung auf dem Bergwerk und die Sorgen der Belegschaft.

Es wurde vereinbart, das Thema "Vorzeitige Schließung von Ewald/Hugo und die sozialen Folgen" als Sonderpunkt auf die Tagesordnung der Haupt- und Finanzausschußsitzung am 2. Dezember 1998 im Hertener Rathaus zu setzen. Nach Angaben der CDU-Fraktion wird zur Zeit überlegt, eine Ratssondersitzung zu diesem Zeitpunkt zu beantragen.

Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer über die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen:

¨ Ein regionales "Bündnis für Arbeit vor Ort", getragen von den Bergleuten und den Städten Herten, Gelsenkirchen und Gladbeck soll am 16. Dezember 1998 ins Leben gerufen werden.

¨ Die Ausbildung auf der Schachtanlage Ewald/Hugo muß unbedingt fortgesetzt werden (Bürgermeister Scholz: "Hier hat die Ruhrkohle eine besondere Verpflichtung.").

¨ Die gesamte Betriebsfläche muß schnellstmöglich für neue Industrie- und Gewerbeansiedlungen bereitgestellt werden.

An Existenzgründungen, Handwerkerinitiativen und Qualifizierungsoffensiven sollen sich neben der DSK auch die betroffenen Städte beteiligen. Über solche Initiativen sollen Arbeitsplätze auch außerhalb des Bergbaus geschaffen werden. Hierbei wollen die Beteiligten vom "Modell Hückelhoven" lernen. Dort war es nach dem Ende des Bergbaus durch entsprechende Initiativen gelungen, Hunderte von neuen Arbeitsplätzen einzurichten.

Es war der Wunsch der Betriebsräte, daß die Stadt sich als Partnerin der Belegschaft versteht und die Kumpel nicht allein läßt. Einhellig sagten die Vertreter aller Fraktionen zu, daß man sich um die soziale Absicherung und die beruflichen Perspektiven der Bergleute kümmern werde.

Sowohl die Betriebsräte wie auch die Stadt wollen bis zum nächsten Treffen am 1. Dezember 98 einen Aufgabenkatalog zusammenstellen. Der soll die Grundlage eines Abgleichs dafür sein, was jede Seite von der anderen erwartet.

Bürgermeister Scholz: "Die Schließung von Ewald/Hugo hat nicht nur strukturpolitische Folgen. Sie wird sich in Herten finanzpolitisch, sozialpolitisch und jugendpolitisch auswirken."



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