Diese Meldung ist vom 12.07.2012.
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Sicher auf dem Weg zur Schule

12.07.2012

Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel – deshalb ist Beate Kleibrink, Kinderfreundin der Stadt Herten, Jahr für Jahr zu den Themen Verkehrserziehung und -sicherheit in Schulen unterwegs. Wie gefährliche Situationen im Straßenverkehr vermieden werden können, erklärt sie unter anderem Schülern der fünften und sechsten Klassen in ihrer Unterrichtseinheit „So wird mein Schulweg sicherer“. Eine gute Nachricht vorweg: Seit 2008 verunglücken in Herten konstant weniger Kinder im Straßenverkehr.

Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel – deshalb ist Beate Kleibrink, Kinderfreundin der Stadt Herten, Jahr für Jahr zu den Themen Verkehrserziehung und -sicherheit in Schulen unterwegs. Wie gefährliche Situationen im Straßenverkehr vermieden werden können, erklärt sie unter anderem Schülern der fünften und sechsten Klassen in ihrer Unterrichtseinheit „So wird mein Schulweg sicherer“. Eine gute Nachricht vorweg: Seit 2008 verunglücken in Herten konstant weniger Kinder im Straßenverkehr.

Mit dem Wechsel von der Grundschule in eine weiterführende Schule ändert sich nicht nur die Adresse, auch der Weg ist neu. „Grundschüler können den Weg zur Schule überwiegend zu Fuß bewältigen. Zu den weiterführenden Schulen müssen häufig längere Wege zurückgelegt werden, zum Beispiel mit Rad, Bus oder Auto“, weiß Beate Kleibrink. Eine neue Situation, die viele neue Unfallgefahren mit sich bringen kann. Deshalb erarbeitete die Kinderfreundin dieses Jahr mit 230 Schülerinnen und Schülern der Städtischen Realschule, der Martin-Luther-Hauptschule und des Gymnasiums Regeln, wie sie sich sicher auf dem Schulweg bewegen. Als Denkstütze half ein Arbeitsheft, in dem alle Gedanken notiert werden konnten.

Los ging es mit einer Analyse: Was sind überhaupt die häufigsten Unfallursachen und wie entstehen sie? Ein Grund sei „Zeitdruck“, fanden die Schüler heraus und diskutierten verschiedene Situationen. Um den Bus rechtzeitig zu erwischen, würden Menschen zum Beispiel häufig das rote Ampelsignal missachten oder die Straße vor dem Bus überqueren. Christian, Schüler der Klasse 5a der Martin-Luther-Schule, betonte: „Auch wenn alle anderen Jugendlichen bei „rot“ laufen, sollte man unbedingt stehen bleiben!“ Das Verhalten in der Schulbus-Schlange wurde ebenfalls diskutiert. Mitschüler Tim wusste: „Beim Drängeln vor dem Bus kann man leicht stürzen!“

Auch Gedankenlosigkeit könne zu Unfällen führen, indem man beispielsweise mit dem Rad auf der falschen Seite des Radweges fährt. Genauso wie fehlende Reflektoren an Kleidung und Rad. „Man wird nur schlecht oder gar nicht von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen. Das kann schlimm enden“, warnte Beate Kleibrink. Unabhängig, ob es mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule geht, hatte Fünftklässlerin Lysia einen weiteren Tipp: „Wenn wir helle Kleidung tragen, können uns Autofahrer im Dunkeln besser erkennen!“ 

Eine hundertprozentige Sicherheit könne es im Straßenverkehr aber nicht geben, so Kinderfreundin Kleibrink. Zu viele Faktoren spielten bei manchen Unfällen eine Rolle. „Zum Beispiel schlechtes Wetter“, erklärt sie. Positiv: In Herten entwickeln sich die Unfallzahlen mit Kinderbeteiligung im Straßenverkehr rückläufig. Während im Jahr 2008 noch 24 Kinder verunglückten, waren 2011 noch 13 Kinder in Unfällen verwickelt.

Zum Abschluss des Schuljahres hat Beate Kleibrink die Schüler erneut besucht und überreichte jedem ein Exemplar einer Dokumentation, die alle Ideen, Tipps und Hinweise des Unterrichts zusammenfasst, sowie ein großes Poster mit den wichtigsten Erkenntnissen zu einem sicheren Schulweg.

„Die Schüler haben in ihren Arbeitsheften ihre selbsterarbeiteten Ergebnisse und Erkenntnisse aufgeschrieben. So bleiben sie auch noch ein halbes Jahr später im Gedächtnis und bestimmt auch darüber hinaus“, hofft Beate Kleibrink.